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Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Titel: Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Spindler
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wir wieder ins Freie traten, befanden wir uns auf der Piazza Scala , in deren Mitte, zwischen Blumenkästen und Bänken, sich ein mehrere Meter hoher, kunstvoll gearbeiteter Sockel befand, dessen vier Ecken von Statuen bewacht wurden, die junge Männer im Gehrock darstellten. Oben auf dem Sockel stand ein überlebensgroßer Mann im Wallegewand mit Bart und Mütze.
    Auf der uns zugewandten Seite des Denkmals hatte sich eine Menschenmenge versammelt. Die letzten Töne eines klagenden Dudelsackstücks verklangen gerade.
    “That must be Leonardo da Vinci”, sagte Pamela.
    “No, I’m sure it’s Sean”, entgegnete ich.
    “I was talking about the statue. That’s Leonardo da Vinci and four of his students.”
    “That’s great”, sagte Cathy. “I can see every detail. These glasses are a lot better than my old ones.” Sie zog Jamies Gesicht zu sich heran. “Let me take a real close look at you. Ha! I knew it. You’re a fantastic-looking boy.”
    Sie kicherte und gab ihm einen Kuss.
    Als wir uns näherten, hörte ich Sean sein übliches Sean-from-Glasgow-says-thank-you sagen. Die Menschenmenge lichtete sich. Sean sah mich kommen und rief “Hi, Nike!”, dass es nur so über den Platz hallte.
    Bevor ich wusste, wie mir geschah, drückte er mich an seinen nackten Oberkörper. Ich hätte das ziemlich aufregend gefunden, wenn ich nicht über Seans Schulter gesehen hätte, dass Marco gerade in Begleitung eines Piraten aus der Einkaufspassage kam und die Augen vor dem gleißenden Licht beschattete.
    Schnell stieß ich Sean weg, aber es war zu spät. Marcos Blick fiel auf mich, bevor ich den Körperkontakt gelöst hatte. Am Rückentattoo würde Marco Sean eindeutig identifizieren und nun denken, ich wäre ihm endgültig untreu geworden. Mist.
    Der Pirat entpuppte sich als Opa Lila, der sein Erscheinungsbild um ein schwarzes Bandana bereichert hatte.
    “I’m so glad you came, Nike”, sagte Sean. “I wanted to ask you if you sing as well as your mother. I’m going to play Celtic → harp in a hotel bar and I need a singer.”
    Das war es! Sean war gar nicht an mir interessiert, sondern an meinem Gesang, also ausgerechnet an dem, was ich am wenigsten konnte.
    Marco und Opa Lila hatten uns erreicht. Marco ließ seinen Blick Seans Rücken rauf- und runterwandern.
    “Nice bandana”, sagte Sean zu Opa Lila.
    Vorn auf dem Kopftuch prangte ein Totenkopf. Er war also immer noch auf dem Begräbnis-Trip.
    Ich tat so, als hätte ich es eilig weiterzukommen, damit Marco kapierte, dass ich von Sean wirklich nichts wollte.
    “Olivia is waiting for us. We had better go.”
    Cathy hatte den Dom auf Seans Rücken entdeckt.
    “Why’s there a guy standing on top of the cathedral?”
    “That’s me”, erwiderte Sean. “I was born there. Well, Nike, why don’t you give it a try?”, wandte Sean sich wieder mir zu. “How about Amazing Grace ?”
    “Sorry, Sean, but I can’t sing. I‘ve got a terrible voice.”
    Jamies Handy klingelte. Er ging ran, lauschte kurz und sagte: “Yes, we’re almost there.” Dann meinte er zu uns: “Mum asked why we’re taking so long.”
    “Okay, off we go”, drängelte ich. Ich wollte endlich weg von Sean, seinem Versuch, mich zum Singen zu überreden, und Marcos Eifersucht. Wo war Marco überhaupt?
    Ich drehte mich langsam einmal um mich selbst, aber Marco und Opa Lila waren so plötzlich verschwunden, wie sie aufgetaucht waren.
    Von der Bühne aus hatte man einen überwältigenden Blick in den hell erleuchteten, runden Zuschauersaal. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel roten Samt gesehen.
    Mami hatte uns am Bühneneingang erwartet und brachte uns zum Orchestergraben, wo Olivia sich angeregt mit einem ergrauten Herrn unterhielt, der liebevoll ein Cello umarmte.
    “Oh, Jamie, there you are finally”, rief Olivia. “Signor Arturio was so incredibly kind and agreed to let you → audition . He’ll tell us what he thinks of your talent. It’s so great to have a → professional opinion.”
    “I don’t need a professional opinion”, sagte Jamie.
    “Ah, come on, don’t be so shy!” Olivia lachte gekünstelt und nickte dem alten Herrn zu. “My son is always so → modest .”
    “I don’t want to become a cellist”, beharrte Jamie.
    “You think you don’t have the talent, that’s your problem”, meinte Olivia. “Your self-doubts always get in your way.”
    “No, signora”, unterbrach Signor Arturio mit sanfter Stimme. “You’re the one who’s getting in his

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