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Love Numbers 2

Love Numbers 2

Titel: Love Numbers 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabienne Lee
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wenigen grauen Ansätzen, die allerdings hervorstachen, und blaugraue Augen. Er sieht jetzt nicht ganz verkehrt aus, dachte Lily.
    »So, so. Was erzählt man denn von mir ?«
    »Dass du eine sehr schöne Frau bist, die einen starken Charakter hat und Durchsetzungsvermögen und die Abigail immer zur Seite steht, wenn sie ihre beste Freundin braucht .«
    Lily war baff. Sie konnte es gerade noch vermeiden, dass ihr die Kinnlade nach unten sackte. Die Beschreibung schmeichelte ihr, auch wenn sie ohne Einbildung sagen konnte, dass das alles auf sie zutraf. Aber woher wusste dieser James so viel von ihr?
    »Du scheinst ja schon viel von mir gehört zu haben«, sagte Lily.
    »Ich kann gut zuhören. Da schnappt man dies und das auf«, sagte James mit einem Lächeln.
    Das Lächeln gefiel Lily.
    Und dieses Lächeln sollte ihr auch zum Verhängnis werden.
     
    Zwei Monate nach Abigails Geburtstagsfeier waren Lily Lamont und James Richards ein Paar. Es hatte sich langsam aufgebaut und war dann in einer Nacht zum überschäumenden Feuerwerk gekommen. James hatte gute Manieren, er hörte ihr zu, er versuchte ihre Interessen zu teilen, und nach einigen Wochen war er dann auch ein nicht aufdringlicher, pragmatisch agierender Liebhaber. Das Feuerwerk war gezündet. Lily ließ sich auf eine Beziehung mit James ein.
    Ein knappes halbes Jahr später, es war ein eiskalter Januarabend, rief James wieder von seinem Büro aus an, um ihr zu sagen, dass er das Abendessen für heute leider absagen müsse, es stünde noch ein wichtiges Meeting an, da morgen irgendwelche Anleihen aus den Emerging Markets zum Verkauf standen und er sich mit seinen Kollegen darauf vorbereiten müsse.
    Das weiß er erst jetzt, dachte Lily. Wenn es das erste Mal gewesen wäre, hätte sich Lily nichts weiter dabei gedacht. Aber seit Dezember war das nun bereits der zehnte gemeinsam geplante Abend, den James absagte. Immer wegen der Arbeit.
    Lily wusste schon nach dem fünften Mal, dass hier etwas nicht stimmte. Aber sie wollte einfach nicht glauben, dass James sie anlog und mit seinen Kumpeln stattdessen um die Häuser zog, oder was noch schlimmer war, eine Affäre hatte.
    Lily reichte es jetzt. Sie wollte Tatsachen. Und daher zog sie ihre warmen Stiefel an, schlüpfte in ihren Mantel, legte sich den Schal um und verließ ihr gemeinsames Apartment in Greenwich Village . Sie fuhr mit dem Taxi ins Zentrum von Manhattan. Unweit der Wallstreet befanden sich die Büroräume der Brokerfirma, für die James arbeitete.
    Sie betrat das Gebäude und fragte den Sicherheitsmann in der Halle, der hinter einer großen Empfangstheke saß, ob in den Büroräumen, in denen James Richards arbeitete, noch jemand wäre. »Ja, noch hat er sich nicht abgemeldet«, sagte der Sicherheitsmann.
    Lily bedankte sich, verließ das Gebäude und wartete auf der anderen Straßenseite. Es dauerte nur ein paar Minuten, dann kam James aus dem Gebäude und winkte sich ein Taxi heran. Er bekam sofort eines. Lily tat das gleiche, hatte aber nicht so viel Glück. Aber dann hielt doch ein Taxi und sie bat den Fahrer, diesem Taxi zu folgen. Sie zeigte darauf. Es bog gerade ab.
    Unglaublich, aber James fuhr nach Greenwich Village . Nur einige Blocks von ihrem gemeinsamen Apartment entfernt hielt das Taxi. James stieg aus und ging zu einem schön restaurierten Altbau. Er klingelte und ihm wurde kurz darauf geöffnet.
    Lily sah, dass im zweiten Stock plötzlich Betriebsamkeit aufkam. Eine schlanke Gestalt huschte schnell durch die Wohnung, verschwand in einem Zimmer, in dem kein Licht brannte, kehrte wieder zurück und war dann verschwunden. Es dauerte nur ein paar Augenblicke, dann konnte sie James erkennen. Die Frau ließ ihn kaum den Mantel ausziehen, da hing sie schon an seinen Lippen. Sie sprang ihn förmlich an. Lily war angeekelt von diesem Anblick.
    »Das war’s Mr. Richards«, flüsterte sie vor sich hin.
    Sie sah dem Treiben noch einige Sekunden zu. Nachdem die Frau sich an James Hosen zu schaffen machte und er in das Zimmer verschwand, in dem kein Licht brannte, wusste Lily, was jetzt passieren würde.
    Lily atmete ein paar Mal tief durch. ließ die kalte Winterluft durch ihre Lungen strömen und ging dann mit schnell pochendem Herzen nach Hause.
    Sie würde das Zusammenleben mit James in diesem Apartment so schnell wie möglich beenden. Da das Apartment ihr gehörte und James zu ihr gezogen war, hatte sie nun zumindest ein Problem weniger. Er musste ausziehen.
    Sie würde in ein Hotel ziehen, er

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