Love Numbers 2
hätte derweil Zeit, die Wohnung zu räumen. Hierzu würde sie ihm eine Woche Zeit geben.
Genau das schrieb sie auf ein weißes Blatt Papier. Sie zitterte dabei.
Dann packte sie einen Koffer und verließ die Wohnung.
Sie wollte die Beziehung mit James wohlgeordnet beenden.
Doch James Richards hatte etwas dagegen.
3. Kapitel
Lily schüttelte die Gedanken an James ab.
Sie konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm vor sich.
Nachdem Lily die Wikipedia-Seite geschlossen hatte, sah sie sich noch einige Zeitungsberichte an, die in den Online-Ausgaben der New York Times und dem Wall Street Journal zu Alexander Willoughby zu finden waren. Meist wurde er dort gepriesen für sein vorausschauendes Können, wirtschaftlich immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Artikel stellte dann zumindest mal die Frage in den Raum, wie man nur so oft die richtigen Entscheidungen treffen könne? Ging in dem Konzern von Alexander Willoughby alles mit rechten Dingen zu?
Eine Frage, die sich auch Lily stellte. Denn sie wusste ja etwas von Alexander Willoughby , das sie nicht wissen sollte. Doch ein Mann wie Alexander Willoughby , so schien es, war nicht angreifbar.
Sie beendete die Internetsuche nach Alexander Willoughby . Es war jetzt Zeit zu entspannen. Sie musste die Anspannung, die ihren Körper immer noch im Griff hatte, ablegen. Sie musste versuchen, die letzte Nacht aus ihren Gedanken zu bekommen.
Sie zog sich ein Sommerkleid in einem zartem Roséton über ihren Bikini und machte sich auf aufs Oberdeck, um sich zu sonnen und vor allem um zu schlafen.
Was wird Alexander Willoughby wohl von ihr denken? Weil sie einfach gegangen war. Weil sie sich hatte zum Sex hinreißen lassen. Weil sie einfach nicht die Lily war, die sie eigentlich sein sollte.
Lily hatte ein Handtuch auf einer Sonnenliege platziert. Sie zog ihr Kleid aus und legte sich im Bikini darauf. Das würde sie die nächsten zwölf Tage machen, bis sie in Rio de Janeiro ankommen würden. Sich sonnen, lesen, in den Wellnesstempel gehen und etwas Sport machen. Was sie auf jeden Fall machen musste, war, Alexander Willoughby aus dem Weg zu gehen.
Sie dachte an den Sex mit früheren Partnern zurück. Sie hatte bisher vier ernsthafte Beziehungen und mit allen vier Männern hatte sie guten Sex. Sie verstanden sich, sie machten aber eher das Standardprogramm. Manchmal war das ganze Schlafzimmer voller Kerzen, so dass sie schwitzte wie noch mal was, aber die Romantik vor dem Sex war schön. Sie hatte Sex im Freien, auf einer Wiese, an einem Fluss, doch war das nicht so ihr Ding. Sie hatte immer Angst, dass jemand sie während des Akts überraschen könnte. Wie peinlich wäre das gewesen! Sie hatte aber Glück und musste, während sie Sex hatte, nie in ein fremdes Gesicht sehen. Aber ansonsten fand der Sex in geschlossenen Räumen statt, vorwiegend im Schlafzimmer.
Und mit Seidenschals wurde sie bisher noch nie an ein Bett gefesselt. Sie hatte sich noch nie einem Mann so ausgeliefert. Er hätte alles mit ihr tun können. Nach dem, was sie von Alexander Willoughby wusste, hätte er sie auch einfach töten können. Oder er hätte jemanden kommen lassen können, der das für ihn tat. Aber es geschah nicht, es passierte nur , dass sie verwöhnt wurde, wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
Was würde passieren, wenn Alexander Willoughby plötzlich wieder vor ihr stand? Könnte sie ruhig bleiben. Die Lady Charlotte war ein riesengroßes Schiff, aber trotzdem ein abgeschlossener Ort. Sie würde ihm in den nächsten Tagen begegnen, ob sie wollte oder nicht. Aber was würde sie tun? Was würde Alexander Willoughby tun?
4. Kapitel
Der Tag war ruhig verlaufen. Lily konnte den ganzen Tag die Sonne und den Pool an Deck genießen. Nun war es Zeit fürs Abendessen.
Lily hatte eine schwarze Hose und eine dunkelviolette Bluse gewählt, dazu schwarze hohe Schuhe, ihre Haare hatte sie hochgesteckt. Sie hatte ihre Kabine verlassen und wollte gerade einen der Aufzüge betreten, als sie im Rücken eine bekannte Stimme vernahm.
»Lily, da bist du ja«, sagte Alex.
Lily drehte sich um. Alexander Willoughby stand vor ihr in einem perfekt sitzenden dunkelbraunen Anzug und einem farblich passenden, beigefarbenen Hemd.
»Alex … ja … hier bin ich«, stotterte sie.
»Ich habe mir erlaubt, heute schon einmal an deine Kabinentür zu klopfen, aber du warst wohl auf dem Schiff unterwegs .«
»Ja, ich war den ganzen Tag auf Deck. Hast du am Tag überhaupt Zeit, dich um
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