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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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und fragt, womit er dienen könne.
    »Ich brauche einen Schwangerschaftstest«, sagt Joy.
    Das Lächeln des Apothekers verharrt unschlüssig in seinem Gesicht. Eine Augenbraue rutscht nach oben. »Schwangerschaftstest?«, wiederholt er dumpf.
    »Ja, etwas, wo man draufpinkelt, und dann ist man schwanger. Oder auch nicht. Haben Sie so was?«
    Der Mann starrt auf Joys Bauch und murmelt: »Schon. Aber ich denke, dass in Ihrem Fall...«
    »Sie sollen nicht denken. Sie sollen mir einen Schwangerschaftstest verkaufen«, fordert Joy ihn auf.
    »Also gut.« Kopfschüttelnd sucht der Apotheker in seinen Regalen das Gewünschte heraus und stellt es vor Joy auf den Verkaufstresen. »Bitte schön. Ein Schwangerschaftstest.«
    »Und wie sicher ist so etwas?«, fragt Joy.
    »Also, normalerweise sind diese Tests sehr sicher«, sagt der Apotheker grinsend. »Aber wenn bei Ihnen herauskommen sollte, Sie seien nicht schwanger, wäre ich an Ihrer Stelle trotzdem vorsichtig.«
    Er fängt an zu lachen, und als Joy ihn böse anguckt, versteckt er sein Lachen schnell hinter einem Husten.
    »Dass ich schwanger bin, ist mir auch schon aufgefallen, Schlaumeier«, schnauzt Joy den Mann an. »Der Test ist für meine Freundin hier.«
    »Ich bin nicht schwanger«, sage ich mit Bestimmtheit. »Aber hätten Sie vielleicht etwas gegen Übelkeit?«
    In mir ist nichts. Seit einer halben Stunde lausche ich in mich hinein, aber da ist kein Kindergeplärr, kein Getrappel kleiner Füßchen, kein Gequengel, kein Törööö von Benjamin Blümchen, da ist nichts. Wenn ich schwanger wäre, müsste ich da nicht einen leichten Vorgeschmack von meiner Zukunft als Mutter auf der Zunge haben? Müsste sich nicht schon langsam Mütterlichkeit in mir ausbreiten wie der Geruch von vollen Windeln?
    Ich sitze vor Tanjas Haustür und warte. In meiner Handtasche ist der Schwangerschaftstest. Ich weiß nicht, ob ich ihn machen werde. Ich wollte erst mit Tanja sprechen. Wenn ich ihn mache und schwanger bin, ist plötzlich, von einer Sekunde auf die nächste, alles anders. Ich will nicht, dass alles anders wird. Ein paar Sachen, okay. Wenn zum Beispiel meine Brüste größer werden - sei‘s drum. Aber ich will nicht, dass mein Bauch größer wird. Und vor allem will ich nicht, dass meine Welt größer wird. Ich habe mich gerade so eben in meiner alten Welt zurechtgefunden. In dieser neuen Mutter-Welt kenne ich mich nicht aus. Ich habe nicht das Gefühl, da hineinzugehören. Ich packe es ja nicht einmal, Tochter zu sein oder Partnerin. Mutter sein würde ich bestimmt ebenfalls vermasseln. Der Zeitpunkt wäre auch ganz schlecht. Mein Gott, ich wohne bei meinen Eltern in meinem alten Jugendzimmer! Mit meinen Eltern bin ich zwar wieder einigermaßen im Reinen, seitdem ich ihnen alles erzählt habe. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass wir drei in einem Haus nicht gut funktionieren. Es ist aber auf jeden Fall nett, dass sie mir ohne zu zögern angeboten haben, ich könnte so lange bei ihnen wohnen, bis die Sache zwischen mir und Max geklärt ist. Eine Offerte, die ich nicht lange in Anspruch nehmen möchte.
    Wo bleibt nur Tanja? Seit sie wieder mit Crocks zusammen ist, sehe ich sie kaum noch. Ich wollte die beiden zwar verkuppeln, aber nicht an meiner Kupplungsstelle. Ich wollte, dass Crocks bei ihr einzieht, damit ich ihn los bin, aber zwischen mir und Tanja sollte sich dadurch nichts ändern. Wenn sie jetzt schon ständig zusammen auf Achse sind, wie soll das erst werden, wenn er tatsächlich bei ihr einzieht?
    Ich versuche es noch einmal auf ihrem Handy, aber das ist offenbar abgeschaltet. Ich kann mir schon denken, zu welchen Gelegenheiten Tanja ihr Handy ausstellt. Aber so oft? Und so lange? Allmählich verstehe ich, wie Crocks es in Tanjas Fickparade auf eine Spitzenposition schaffen konnte.
    Vermutlich sind sie bei Crocks zu Hause. In dem Haus, in dem ich auch einmal gewohnt habe. In dem vielleicht gerade Daniel, Max und die Teuser zusammensitzen und über mich herziehen. Nein, Daniel würde nicht schlecht über mich reden. Und Max eigentlich auch nicht. Aber bei Max hätte ich auch nie vermutet, dass er mich an die Teuser verrät oder dass er sich wieder mit Sandra einlässt. Oder mir womöglich ein Kind untergejubelt hat.
    Nein, ich darf mich von Joy nicht verrückt machen lassen! Wenn ich mit so einem Kürbis unterm Pullover herumlaufen würde, hätte ich auch nur noch Schwangerschaft im Kopf. Für meine angeblichen Schwangerschaftsanzeichen gibt es genügend andere

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