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Lügen haben sexy Beine

Lügen haben sexy Beine

Titel: Lügen haben sexy Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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auf die Knie. „Du hast mir gesagt, dass du mir die Farm anvertraust. Damit ich das Erbe der Angels beschütze. Hast du das ernst gemeint?“
    „Schon, aber …“
    „Pop … Entweder du vertraust mir oder nicht. Also?“
    „Du weißt ziemlich gut, wie du argumentieren musst, um mich rumzukriegen.“ Er streckte die Hand aus und tätschelte seufzend Ivys Wange. „Genau wie deine Mutter. Ich habe immer den Kürzeren gezogen.“
    Während Mike noch eine Weile milde vor sich hinschimpfte, genoss Ivy den Klang seiner Stimme. In wenigen Tagen würde er nach Florida fliegen.
    „Ich habe kein gutes Gefühl dabei, hier alles stehen und liegen zu lassen“, murmelte Mike. „Vielleicht sollte ich lieber hierblieben, bis die ganze Sache erledigt ist.“
    Obwohl ihr bei seinen Worten das Herz vor Liebe überging, war ihr lieber, dass er fuhr. Natürlich würde sie ihn fürchterlich vermissen. Doch manchmal war es einfach besser, Veränderungen durchzustehen. Gerade für ihren geliebten Großvater, dem seine Arthrose in den Bergen immer stärker zu schaffen machte. Außerdem brauchte Ivys Mom ihn wirklich.
    Vor zwei Jahren war ihre Mutter nach Florida gezogen, und jetzt wollte sie ihren Vater gern wieder bei sich haben. Mike hatte sich sehr auf den Umzug gefreut. Bis Tanner King aufgetaucht war und Unruhe gestiftet hatte.
    „Pop, du weißt genauso gut wie ich, dass Mom dich braucht. Sie hat gerade die Baumschule eröffnet, und du bist nun mal der Pflanzenspezialist in der Familie.“
    Mike rieb sich übers Kinn. „Aber du brauchst mich auch, Ivy. Sich einen King vorzuknöpfen, ist Knochenarbeit. Dieser Familie gehört praktisch ganz Kalifornien. Wenn er sich einen Anwalt nimmt, könnte dir das vielleicht das Genick brechen. Und was dann?“
    „Dann werde ich eben vor Gericht ziehen“, sagte Ivy, zuckte bei dem Gedanken aber zusammen. Eine Verhandlung würde ihre finanziellen Grenzen weit überschreiten. Verflucht, wahrscheinlich konnte sie sich nicht einmal einen Anwalt leisten. Jeden gesparten Cent hatte sie in die Farm gesteckt. Ganz zu schweigen von dem Kredit, den sie aufgenommen hatte, um ihren Traum wahr werden zu lassen.
    Ivy hatte große Pläne für diesen Ort. Und einige von denen hatte sie sogar schon in die Tat umgesetzt. Innerhalb der letzten Monate hatte sie sich mit ihren Hochzeitsfeiern über die Grenzen von L.A. hinaus einen Namen machen können. Die vielen Bäume und die riesigen Flächen mit Wildblumen machte die Farm zu einem der begehrtesten und romantischsten Orte im ganzen Staat.
    Und dann waren da noch die Geburtstagspartys.
    Sie zuckte etwas zusammen, als sie sich an Tanners Lamento über die Kinderhorden auf seinem Grundstück erinnerte. Doch zu ihrer Verteidigung musste sie sagen, dass es nicht leicht war, einen Haufen Kids im Zaum zu halten. Einige mochten tatsächlich ausgerissen und auf seinen Rasen gelaufen sein. Doch die meisten blieben in der Nähe der Hüpfburg.
    Das Projekt, das sie am meisten mit Stolz erfüllte, waren ihre Baumpatenschaften. Jeder Kunde konnte sich – schon Monate vor dem Weihnachtsfest – einen Baum aussuchen. Wann immer er dann Zeit hatte, durfte er sich um ihn kümmern, ihn wässern und zurechtstutzen. So lernten die Kinder, wie lange es dauerte, bis ein Baum ausgewachsen und wie wichtig Umweltschutz war. Und die Eltern profitierten von der gemeinsamen Zeit, die sie hier draußen mit ihren Kindern verbrachten.
    Eine Baumpatenschaft verlängerte die Weihnachtssaison und brachte Ivys Meinung nach den Geist der Weihnacht in die Familien. Außerdem aßen die Besucher für gewöhnlich im neuen Café Kuchen und kauften in dem kleinen Souvenirshop Kunsthandwerk, das die alten Damen der Stadt anfertigten.
    So erhielt sie das Familienunternehmen und unterstützte gleichzeitig das lokale Gewerbe. Ivy stand kurz davor, aus der Angel Christmas Farm ein florierendes Unternehmen zu machen. Doch wenn Tanner King tatsächlich gegen sie klagte, waren ihre Pläne sofort zunichtegemacht. Am Ende würde sie womöglich ihr geliebtes Zuhause verlieren, weil sie ihr Geld für Anwälte brauchte, die sie sich eigentlich nicht leisten konnte.
    „Alles wäre anders, wenn David nicht …“
    Ihr Großvater beendete den Satz nicht. Doch es genügte, den alten Schmerz in Ivy wachzurufen. David. Der Mann, den sie vor vier Jahren geheiratet hätte. Wäre der Autounfall nicht passiert, bei dem er ums Leben gekommen war.
    „Entschuldige bitte“, beeilte Mike sich zu sagen. „Aber verdammt

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