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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 06 - Der Tröster

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 06 - Der Tröster

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 06 - Der Tröster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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die Chefin des Pflegeheims Gullregnet unerwarteten Besuch in Gestalt zweier Polizeibeamter in Zivil.
    »Claesson«, stellte sich der eine vor.
    »Louise Jasinski«, sagte die andere.
    »Wir hätten gerne gewusst, ob Sie diese Frau kennen?«
    Es war dasselbe Passfoto, das sie schon einmal verwendet hatten, damals jedoch mit wenig überzeugendem Ergebnis. Der Mann, der |örn Johansson in der Fabriksgatan gesehen hatte, war sich nicht ganz sicher gewesen, ob das Foto wirklich die junge Frau zeigte, die er in dessen Gesellschaft gesehen hatte.
    Die Krankenschwester zögerte jedoch nicht.
    »Das ist ja Sara-Ida Ström«, sagte sie sofort. »Sie arbeitet nicht mehr bei uns. Und in Wirklichkeit sieht sie noch viel besser aus.«
    »Danke«, erwiderte Claesson. »Wissen Sie, ob sie diesen Mann kannte?«
    Er hielt ein Foto von Jörn Johansson in die Höhe.
    »Natürlich. Er brachte jeden Tag die Medikamentenkiste. Der Ärmste«, sie wiegte den Kopf, »jetzt ist er tot.«
    Sie presste die Lippen zusammen.
    »Die Medikamentenkiste?«, wollte Claesson wissen.
    »Ja, mit den Präparaten, die wir aus der Apotheke bestellen.«
    »Die beiden kannten sich also?«
    Claesson hielt beide Fotos nebeneinander.
    »Ja. Aber ob sie auch außerhalb der Arbeit miteinander zu tun hatten, weiß ich nicht. Wohl eher nicht … sie waren schließlich sehr unterschiedlich.«
    Wusste ich’s doch, dachte Louise, die sich plötzlich wieder an das Paar an dem warmen Oktobertag auf der Bank auf der Flanaden erinnerte. Damals hatte sie zufällig aus dem Fenster geschaut.
    Claesson registrierte, dass Louise etwas eingefallen war.
    »Wolltest du etwas sagen?«
    »Nein«, erwiderte sie und schüttelte den Kopf.
    Er wandte sich wieder an die Leiterin.
    »Sie sind wirklich sehr aufmerksam«, lobte er sie. »Ich habe hier noch ein Foto. Was sagen Sie dazu?«
    Sie starrte auf das Bild.
    »Dazu kann ich mich nicht äußern«, antwortete sie.
    »Sie meinen, das verbietet Ihnen die Schweigepflicht?«
    Sie nickte.
    »Okay. Ich verstehe, dass Sie unsicher sind und dass es Ihnen wichtig ist, das Richtige zu tun, aber unter gewissen Umständen muss man die Schweigepflicht brechen. Das wissen Sie. Bei diesem Mann handelt es sich nicht um einen Patienten?«
    Sie starrte weiter auf das Foto.
    »Hier habe ich noch etwas«, meinte Claesson.
    Sie betrachtete die Kopie, aber Claesson merkte, dass sie so nervös war, dass sie gar nicht recht begriff, was da stand.
    »Wäre es Ihnen lieber, ins Präsidium zu kommen? Dort könnten wir eine ganz korrekte Vernehmung durchführen. Dann können Sie sich ganz sicher sein, dass das alles kein Bluff ist.«
    Vor der Tür waren schlurfende Schritte zu hören. Ein sehniger Mann stand plötzlich vor ihnen und starrte sie mit leerem Blick an.
    »Gehen Sie wieder in Ihr Zimmer zurück, Rune«, sagte die Leiterin zu dem Mann, der sich nach einer Weile aufraffte und weiterschlurfte.
    »Ist seine Mutter hier im Pflegeheim?«, bohrte Claesson.
    Sie leckte sich über die Lippen. Ihr Nicken war kaum zu sehen.
    »Ich weiß, dass er sie gelegentlich besucht.«
    »Ja«, sagte sie. Ihr Nicken war jetzt deutlicher.
    »Sie ist schon lange krank und wurde zu Hause gepflegt«, fuhr er fort. »Aber dann hat sie eine schwere Infektion bekommen und wurde hier eingewiesen. Vielleicht kommt sie gar nicht mehr nach Hause.«
    Die Frau schwieg noch immer.
    »Außerdem hat sie Diabetes.«
    Die Leiterin nickte.
     
    »Woher wusstest du das alles?«, wollte Louise im Auto auf dem Weg zurück zum Präsidium wissen.
    »Ich habe mich mit den Nachbarn unterhalten. Also den Nachbarn von Erikssons Mutter.«
    »Aber man kann doch im Pflegeheim kein Insulin stehlen?«
    »Vielleicht nicht. Aber Erikssons Mutter hatte vielleicht zu Hause noch Insulin. Wieso bist du so zusammengezuckt?«
    Er schaute sie an.
    »Weil ich Jörn und die süße Sara-Ida mit eigenen Augen zusammen gesehen habe.«
    Sie erzählte ihm davon.
    »Das Gedächtnis funktioniert bisweilen auf merkwürdige Weise«, meinte Claesson.
    »Manchmal arbeitet es eben langsamer.«
     
    Kriminaltechniker Benny Grahn war bereit.
    Des weiteren saßen Claesson, Jasinski, Berg, Lundin und Ljung am Tisch. Sie warteten auf Martin Lerde, der noch ein Telefongespräch beenden musste. Sie unterhielten sich gerade, als Lerde zur Tür hereinstürmte und sich auf einen freien Platz fallen ließ.
    »Könntest du bitte die Tür schließen?«, sagte Claesson.
    Worauf Lerde wieder aufsprang und die Tür zuknallte.
    »Dann fange ich

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