Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)
gekannt?«
Sanft und eindringlich antwortete er: »Ich habe gewusst, dass sie nicht du war.«
Sie wandte sich wieder ab und marschierte über die Veranda, bis sie ein gutes Stück von ihm entfernt stehen blieb. Bram lächelte. Sie lief vor ihm weg, aber hier, in dem abgelegenen Sommerhaus, kam sie nicht weit. Und nie außerhalb seiner Reichweite.
»Was machst du wirklich hier, Bram?«
Sein Herz raste, als er auf ihren schmalen Rücken starrte, den das Neckholder-Shirt frei ließ. Seine Muskeln spannten sich in Vorfreude an, und sein Schwanz fühlte sich an, als müsste er jeden Moment bersten. »Ich bin hier«, sagte er leise und ehrlich, »weil du Sex willst, und ich werde garantiert der einzige Kerl sein, von dem du bekommst, was du willst.«
Er sah, wie ihre Schultern sich ein winziges bisschen versteiften, als sie scharf die Luft einzog. Ohne ihn anzusehen, fragte sie: »Wieso?«
»Wieso was?«
»Wieso solltest du …« Lucy machte eine Geste mit der rechten Hand, ohne ihre Gedanken weiter auszuführen.
»Warum sollte ich mit dir schlafen wollen?« Er kam auf sie zu, langsam, damit sie spüren konnte, wie er näher kam und sich seiner Nähe messerscharf bewusst wurde. Schweißperlen liefen ihm die Schläfen herab infolge der erdrückenden Hitze. Sein Herz hämmerte und dröhnte laut in seinen Ohren.
Er kam so nahe, dass die Hitze seines Körpers sich mit der Hitze der Sonne vermischte, um sie zu umfangen, in seinen Duft zu hüllen. »Wieso will ich dich nackt und unter mir?«, knurrte er. »Wieso will ich der Mann sein, der dir gibt, was du vier unsäglich lange Jahre nicht hattest?«
»Ja.« Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, immer fester. Sie wirbelte zu ihm herum und rief: »Ja und ja! «
Ihr Gesichtsausdruck war gehetzt. Hungrig.
»Lucy – « Er konnte ihr noch nicht erklären, wie es in seinem Herzen aussah. Erst musste er dafür sorgen, dass sie sich nicht mehr dagegen sträubte, sich mit einem Mann einzulassen, der der beste Freund ihres Mannes gewesen war. Er kannte Lucy; schon gegen den Gedanken würde sie automatisch rebellieren; sie würde es zu intim und zu kompliziert finden. Lieber würde sie eine unüberlegte Affäre mit einem Fremden anfangen als irgendwelche emotionalen Komplikationen zu riskieren, indem sie mit einem Mann schlief, den sie schon sehr lange kannte.
»Wieso, Bram? Du kannst jede Frau haben, die du willst. Du hast jede Frau, die du willst.«
»Dich hatte ich nicht, also stimmt das offensichtlich nicht.«
Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig, aber sie ignorierte seinen Einwurf. »Die sind alle jung und sexy mit flachem Bauch, enormen Möpsen und Beinen bis zum Hals, keine müden, neununddreißigjährigen geschiedenen Mütter …«
»Offiziell bist du nicht geschieden«, führte er an, einfach nur, um ihre Tirade abzuwürgen, denn über den See waren Stimmen weithin zu hören. Bram bezweifelte zwar, dass irgendjemand in der Nähe war, der hätte zuhören können, aber er wollte nicht, dass Lucy sich dadurch später in Verlegenheit befand. »David ist gestorben, bevor die Scheidung durch war, vergiss das nicht.«
»Gut, dann eben verwitwet ! Sie sind nicht wie ich.«
»Na, Gott sei Dank«, gab er mit einer Aufrichtigkeit zurück, die aus tiefsten Herzen kam. Lucy war etwas Besonderes für ihn, gerade weil sie so anders war als die Frauen, mit denen er für gewöhnlich ausging.
»Die Frauen, zu denen du dich hingezogen fühlst, sind irgendwelche Zwanzigjährige, die sich bei dir einschmeicheln und die ganze Nacht und jeden Tag mit dir vögeln – «
Bram lachte los. Er wollte es eigentlich gar nicht, aber als ihm auffiel, wie komisch das Ganze war, konnte er sich nicht zurückhalten. Sie klang fast eifersüchtig – das reizte ihn. Und sie schien entsetzt darüber, dass jemand so viel Sex wollen konnte, und das ließ ihm das Herz vor Zärtlichkeit schwellen.
Aber er würde es ihr zeigen. Noch bevor die Woche vorbei war, würde Lucy lernen, Sex ebenso sehr zu lieben wie er.
»Ich bin einundvierzig, Lucy. Sex rund um die Uhr ist was für die jungen Hengste, nicht für mich.« Und mit einem Grinsen: »Obwohl, mit dir wäre einmal pro Nacht und ein paarmal am Tag schon eine ganz nette Bilanz.«
Offenbar war Grinsen das Falsche.
Große Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie wich langsam zurück. Zerknirscht nahm Bram die Sonnenbrille ab und folgte ihr. Als sie hineinging und die Schiebetür zuschob – in der Hoffnung, ihn auszusperren, das war ihm klar
Weitere Kostenlose Bücher