Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)
Körperkontakt mit ihr. Aber sie zuckte zurück. »Ich will dich, Lucy«, sagte er noch einmal, härter diesmal, um klarzustellen, dass es sich um kein Missverständnis handelte. »Ich will dich schon seit einer verdammt langen Zeit.«
Sie schüttelte den Kopf – entweder wollte sie ihn damit abweisen, oder sie wollte ihm nicht glauben.
Was von beidem zutraf, spielte für Bram keine Rolle, denn keine der beiden Möglichkeiten war für ihn akzeptabel. Er würde seinen Willen bekommen. »Ja. Und ich will verdammt sein, wenn ich mich jetzt einfach zurücklehne und dabei zusehe, wie du aus einer geilen Laune heraus irgendeine Dummheit begehst.«
Im ersten Moment war sie so geschockt, dass ihr Gesicht ganz ausdruckslos wurde, dann brannte es vor Kränkung. »Du lieber Gott«, krächzte sie entsetzt, »was … wovon redest du überhaupt?«
Bram richtete sich zu seiner vollen Körpergröße auf. Mit seinen eins dreiundneunzig war er gut einen Kopf größer als Lucy. Allerdings wirkte sie nicht im Geringsten eingeschüchtert.
Bram runzelte die Stirn. »Mach dir nicht die Mühe, es abzustreiten, Lucy. Du bist hergekommen, um dich flachlegen zu lassen.«
Ein Ausdruck von Schuldgefühl huschte über ihr Gesicht, bevor sie lossprudelte: »Das ist kompletter Blödsinn.«
Daraufhin beugte Bram sich zu ihr hinunter, so nah, bis ihre Nasen sich beinahe berührten. »Oh nein, mir machst du nichts vor, Süße. Im Allgemeinen kenne ich mich mit Frauen viel zu gut aus, um mich täuschen zu lassen, und speziell dich kenne ich so gut, wie ich mich selbst kenne. Von dem Moment an, als du mir gesagt hast, dass du zum See willst, wusste ich, was du vorhattest.«
Sie wollte ihm nicht glauben. »Du kannst doch nicht – «
»Was kann ich nicht? Hier hat David dich betrogen, und hier willst du mit ihm abrechnen.«
Lucy schlang die schlanken Arme um ihren Körper und wandte sich ab. »David ist tot. Ich kann nicht mit ihm abrechnen .«
»In deinem Kopf schon.« Bram kam zu ihr und legte von hinten seine Arme über ihre. Er wollte sie trösten, sie aufmuntern. Er wollte, dass sie ihm ihre Fingernägel in den Rücken grub, während er ihr einen umwerfenden Orgasmus bescherte. Mit Händen, Mund oder Schwanz – womit war ihm egal; er wollte einfach nur, dass es passierte.
»Er hat eure Ehe kaputtgemacht, als er es mit einer anderen getrieben hat, ausgerechnet hier, im Ferienhaus der Familie. An einem Ort, wo ihr mit den Kindern gewesen seid; an einem Ort, den du geliebt hast.«
Ihre Stimme klang schwach, als sie sagte: »Ich liebe diesen Ort immer noch.«
»Du warst seitdem nicht mehr hier, vier lange Jahre nicht mehr. Aber jetzt bist du da, und du siehst so unglaublich sexy aus …«
»Was?« Sie versuchte, sich umzudrehen, um ihn anzusehen, aber er hielt sie immer noch fest.
»… und glotzt einen Typen an, der, wenn ich mich nicht irre, ungefähr genauso alt ist wie die Kleine, die du hier im Bett mit David erwischt hast. Für mich klingt das nach einer Abrechnung.«
Sie lachte verlegen. »Komisch. Für mich klingt das eher nach einer Frau, die es dringend nötig hat.«
Die Möglichkeit, dass es so war, ließ ihn erzittern, und er lockerte seinen Griff, strich sanft über ihre Arme und drückte seinen Unterleib etwas näher an ihren knackigen Hintern. Er konnte es sich zwar verdammt gut vorstellen, trotzdem fragte er: »Wie lange ist es her, Baby?«
Sie versteifte sich, aber Bram hielt sie weiter fest und ließ nicht zu, dass sie ihm entschlüpfte.
»Vor mir muss dir das nicht peinlich sein, Lucy«, drängte er sie. »Dafür kennen wir uns schon zu lange. Wir sind doch Freunde.« Und er wollte, dass sie ein Liebespaar wurden. Er wollte alles von ihr, auf jede nur mögliche Art.
»Wenn du mich damit fragst, wie lange ich schon keinen Mann mehr hatte«, antwortete sie steif, »dann geht dich das wirklich nichts an.«
Bram wiegte sie leicht hin und her. »Ich schätze mal, mehr als vier Jahre. Mit dir und David lief es doch schon vorher nicht mehr so gut, bevor er es ganz versaut hat.« Er drückte ihr einen beruhigenden Kuss auf die Schläfe. »Habe ich recht?«
Er fühlte, wie sie zitterte, hörte, wie sie bebend Luft holte. »Bram, hör auf.«
Unbarmherzig ignorierte er ihren flehenden Tonfall. Es hatte nur an seinem verdammten Mitgefühl, an seinem unangebrachten Verständnis gelegen, dass sie überhaupt hierhergekommen war, um sich unter einen anderen Kerl zu legen. Diesen Fehler würde er nicht noch mal machen. »Vier
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