Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)
und dann stöhnte sie beim Anblick der zerbrochenen Überreste ihres Handys auf.
„Habe ich Sie verletzt?“ Er ließ eine Hand auf ihrem Rücken ruhen und ging neben ihr in die Hocke. Zweifellos wollte er darauf vorbereitet sein, sie wieder auf das Deck zu werfen, falls sie versuchte zu fliehen.
„Ihre Besorgnis ist wirklich rührend“, zischte sie, hielt ihre Stimme aber ebenso leise wie er. Falls er die Wahrheit sagte, wollte sie es lieber vermeiden, irgendwelche bewaffneten Kriminellen auf sich aufmerksam zu machen.
Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und drehte sich zu ihm um.
Oh. Oh Mann.
Das war nicht die übliche Sorte Rowdy. Von der engen Jeans und dem weißen Seidenhemd bis zu der schwarzen Lederjacke war er große Klasse. Und vom Hals aufwärts ein echter Traumtyp. Genau genommen hätte er genau der Mann aus ihren Träumen sein können.
Obwohl es größtenteils im Schatten lag, wirkte sein Gesicht sonnengebräunt; Schweißtropfen glitzerten auf den markanten Zügen. Seine Augen waren … vielleicht braun, vermutete sie, aber auf jeden Fall dunkel, ebenso wie sein Haar, das er am muskulösen Nacken zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. An einem perfekt geformten Ohrläppchen hing ein kleiner glänzender Goldreif. Normalerweise stand sie nicht auf Typen mit langen Haaren und Ohrringen, doch die Mischung aus Amerikanisch und ausländischem Akzent und der Kontrast aus bösem Rebell und elegantem reichem Typen weckte mehr Faszination als Abneigung in Marina.
Nicht dass sie überhaupt auf ihn stand. Er war entweder ein Krimineller oder ein Bundesagent, vielleicht sogar beides, und nichts davon machte sie an. Keine Chance.
„Kommen Sie her!“, flüsterte er, während er sich zentimeterweise durch Licht und Schatten an die Seite des Bootes vorarbeitete und dann über die Reling spähte. „Schauen Sie!“
Widerstrebend krabbelte sie neben ihn. Als sie die tintenschwarzen Umrisse der Männer sah, die im Schutz der Dunkelheit die Stege entlang und auf vertäute Boote schlichen, rutschte ihr das Herz in die Hose. Komisch, dass sie zwar keine Gesichter erkennen konnte, aber die Schusswaffen in den Händen sie ansprangen wie eine Neonreklame!
Oh Gott, so was brauchte sie nicht! Nicht jetzt, da so viel auf dem Spiel stand – ein neues Leben, ein neues Geschäft. Ein neues Geschäft, das morgen mit ihrem ersten Schwung Kunden eröffnen sollte.
„Verschwinden Sie von meinem Boot!“, flüsterte sie.
„Geht nicht. Die würden mich sehen.“
„Dann springen Sie ins Wasser. Sie können sich unter den Anlegern verstecken.“
Er schüttelte den Kopf. „Keine Option.“
„Das ist Ihre beste Option.“
Er biss die Zähne aufeinander und presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Zum ersten Mal fielen ihr die Linien der Anspannung um seinen Mund auf. Er hatte entweder Schmerzen oder stand ernsthaft unter Stress. Natürlich, wenn er in dieser Situation nicht gestresst wäre, müsste sie sich wirklich wundern.
„Ich kann nicht schwimmen“, stieß er unvermittelt hervor.
„Netter Versuch.“
„Ich meine es ernst. Ich kann nicht mal paddeln. Schon die Tatsache, dass ich hier auf dieser Rostlaube bin, macht mich nervös.“
Rostlaube? „Dann lassen Sie mich Ihnen mitteilen, dass ich dieses Boot komplett habe restaurieren und überholen lassen. Es ist alles andere als eine Rostlaube. Und wenn es Ihnen nicht gefällt, dann machen Sie, dass Sie hier runterkommen. Oh, warten Sie! Ist das nicht genau das, was ich Ihnen vorhin schon gesagt habe?“
„Hören Sie, Lady …“
„Marina.“
Er warf ihr einen langen Blick zu, und sie wartete auf die unvermeidbaren dummen Sprüche, aber er schüttelte nur den Kopf. „Hören Sie, Marina, ich brauche Ihre Hilfe.“ Er warf einen kurzen Blick über die Reling, und sie spürte mehr, als sie es sah, wie sein Körper sich versteifte. „Kacke.“
„Was?“
„Die ist gerade am Dampfen.“
Kapitel 2
Eine Frau schrie. Wütende Rufe mischten sich in das schreckliche Jammern. Marina spähte über die Backbordreling und schluckte schwer, als zwei der Gangster Dale und Helen Cavenaugh aus der Kabine ihrer Yacht ein paar Liegeplätze weiter zerrten. Die Mistkerle zwangen das Paar auf die Knie und hielten sie mit vorgehaltener Waffe in Schach, während ihre Kumpane das Boot durchsuchten.
„Verdammt.“ Agent Schönling, wenn er denn wirklich ein Agent war, rieb sich mit einer Hand voller dunkler Flecken übers Gesicht und ließ sie dann auf den
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