Lustbekenntnisse: Männer sprechen über Sex (German Edition)
häufig angerufen? Wie wird er reagieren, wenn ich dies und das mache? Das fühlt sich schrecklich an. Bei der guten Verliebtheit ruft man einfach an, weil es sich richtig anfühlt. Und er oder sie nimmt das Telefon ab, und man unterhält sich. Man überlegt nicht, was ist richtig, was ist falsch, und entwickelt Strategien für dieses oder jenes Szenario. Bei der negativen Verliebtheit sollte man ehrlich zu sich sein und zu dem Schluss kommen: Hey, dies ist eine Konstellation, die zu nichts Gutem führen wird. Wenn es sich verkehrt anfühlt und ich so viel kämpfen muss, ist es vielleicht nicht der Richtige, in den ich mich verliebt habe.
Bernd Pöschel
Ich bin der Meinung, dass man eine Frau ein bisschen zappeln lassen muss. Wenn man ständig anruft oder SMS schickt, geht das nach hinten los.
Phillip von Senftleben
Sobald ich ihre Telefonnummer habe, beginnen die Machtspielchen. Ich finde immer den Moment absolut grandios, in dem eine Frau sagt: ›Wir beide, wir brauchen keine Spielchen!‹ Dieser Satz bedeutet nur eins: Die Spielchen gehen in diesem Moment gerade los. In der Tat sollte man am Anfang einer Beziehung versuchen, die Machtbalance immer zu spiegeln. Ich habe ihre Nummer und bin im Zugzwang. Also rufe ich an oder schicke eine SMS, damit sie wieder im Zugzwang ist. Dann beobachte ich, wie lange sie mit ihrer Antwort wartet. Wenn sie zehn Minuten braucht, wirkt sie aus meiner Sicht ein bisschen needy, bedürftig, verliert also in Fragen der Machtbalance ganz schnell ganz viel. Wartet sie zwei Stunden oder einen ganzen Tag, weiß ich, dass sie nicht so leicht zu haben ist. Für mich als Mann bleibt sie damit interessanter. Umgekehrt genauso. Wenn ich als Mann zu schnell antworte, verliert die Frau auch eventuell schneller das Interesse oder ist sogar im schlimmsten Fall genervt. Am Anfang sollte es immer eine Spiegelung sein, auch im Umfang. Wenn sie eine SMS mit fünf Worten schreibt, antworte ich auch nur mit fünf Worten.
Heinz Gröning
Das ist doch etwas für Idioten. Warum muss ich mich interessant machen, wenn ich eine Frau toll finde? Ich möchte dann lieber möglichst schnell wissen, ob das was wird oder nicht. Das ist auch eine komische Frau, wenn sie solche Spielchen treibt oder einen Mann braucht, der sich für sie interessant macht.
Oliver Mommsen
Ich bin gottfroh, dass wir nicht in diesem absurden amerikanischen Datingsystem stecken. Es gehört dazu, sich auf einen anderen Menschen einzulassen, sich zum Idioten zu machen, einen Korb zu kriegen oder sich in den siebten Himmel zu katapultieren, um dann plötzlich festzustellen: Oh, ich habe die rosa Brille auf, Hilfe!
Flirten
Phillip von Senftleben
Flirten ist ein Mosaik aus Tausenden von Teilchen, die zusammenpassen müssen, aber wenn man die großen Grundteile beisammen hat, ist es relativ einfach. Man kann Flirten lernen, indem man sich eine Routine, eine Flirtroutine erarbeitet.
Balian Buschbaum
Ich flirte gerne, aber aus Freude. Ich bin kein Mann, der pausenlos Frauen anmacht, um sie ins Bett zu kriegen. Ich möchte einfach charmant sein und mich für Frauen interessieren.
Phillip von Senftleben
Für einen Mann ist es nicht so wichtig, welchen sexuellen Marktwert er optisch hat. Durch sozialen Status und gewinnende Rhetorik kann er viel mehr wettmachen als umgekehrt die Frau. Das gilt auch beim Flirten, so ungerecht das ist.
Roman Koidl
Wenn wir uns kennenlernen, sind die körperlichen Signale die ersten Signale, auf die wir reagieren. Den Scheiß von den inneren Werten glaubt doch kein Mensch. Es ist doch wirklich an den Haaren herbeigezogen, dass wir unsere Partner danach aussuchen, was sie uns intellektuell zu bieten haben.
Thilo Mischke
Wenn ein Mensch innere Werte zu bieten hat, vögelt man ihn aber umso lieber. Das ist der große Vorteil von guten inneren Werten.
Phillip von Senftleben
Den Männern geht es beim Flirten ja meistens um etwas anderes. Männer haben ein eher sexuell orientiertes Denken. Diese geschlechtlichen Unterschiede – Frau will eine Beziehung, Mann will erst mal Sex – sind einfach wahr.
Alain-Xavier Wurst
Die deutsche Sprache ist flirtfeindlich. Es fängt schon mit dem Wort ›Geschlechtsverkehr‹ an. Da muss man schon mal auf die Idee kommen, so ein Wort zu erfinden, um Sex zu definieren. Der Begriff ›Geschlechtsverkehr‹ trägt nicht dazu bei, eine erotische Stimmung zu entwickeln.
Gunter Gabriel
Meistens passiert es, dass die Frauen mich ansprechen, besonders, nachdem ich ein
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