Lycana
und einem flachen Boden. Die Schiffsform entstand Ende des 16. Jahrhunderts und war unter den europäischen Handelsschiffen bis ins 18. Jahrhundert führend.
Fregatte: Im deutschen Sprachraum wurden im 18. und 19. Jahrhundert Schiffe mit einer Vollschiffs-Takelage als Fregatten bezeichnet. Ein Vollschiff ist ein Großsegler mit mindestens drei vollständig rahgetakelten Masten. Heute bezeichnet man ein kleines Kriegsschiff als Fregatte, das in der Lage ist, selbstständig Operationen durchzuführen.
Gaffelsegel: Die Gaffel-Takelung ist vermutlich im 17. Jahrhundert entstanden. Der Begriff Gaffel bezeichnet ein verschiebbares, an einem Mast befestigtes, schräg nach oben ragendes Rundholz, an dem das Segel befestigt ist.
Großmast: Hat ein Segelschiff nur einen Mast, ist dies der Großmast, bei einem Schoner mit zwei ist es der hintere (achtere), bei einer Ketsch oder Yawl der vordere, in allen Fällen ist es der höchste. Bei größeren Schiffstypen mit drei oder mehr Masten ist es immer der zweite, der dann aber nicht unbedingt der höchste Mast sein muss.
Huker: auf Niederländisch auch hoeker genannt; ein Segelschiff, das für die Hochseefischerei verwendet wurde. Bei einigen Typen konnte der Großmast zum Anbringen eines Schleppnetzes umgelegt werden.
Kuff: ostfriesischer Küstensegler des 18. und 19. Jahrhunderts. Typischerweise hatte die Kuff anderthalb Masten und eine füllige Form mit flachem Schiffsboden und stark gerundetem und hochgezogenem Bug und Heck.
Lee: Fachausdruck in der Seemannssprache für die dem Wind abgewandte Seite. Die Seite, aus der der Wind kommt, heißt Luv. Wenn ein Schiff unter Segeln fährt, steht das Segel stets auf der Lee-Seite.
Maßwerk: filigrane Steinmetzarbeiten als flächige Dekoration von Fenstern, Balustraden und geöffneten Wänden. Das Maßwerk besteht aus geometrischen Mustern, wobei der Stein durchbrochen oder skelettiert wird. Blütezeit des Maßwerks war die Gotik, besonders im oberen Bereich der Spitzbogenfenster oder bei Rosetten. Die Spitzbogenfenster bestehen außerdem meist aus zwei oder mehreren vertikalen Abschnitten, den sogenannten Lanzettfenstern, die dann ebenfalls in einem Spitzbogen enden.
Megalith: von griechisch: mega = groß und lithos = Stein. Großer, bearbeiteter oder unbearbeiteter Stein von meist 15 bis 20 Tonnen - der schwerste wiegt 350 Tonnen! -, der einen Teil eines Bauwerks aus der Jungsteinzeit oder Bronzezeit bildet. Je nach Aufbau und Verwendung werden die Bauwerke als Hünengräber, Dolmen, Ganggräber, Menhire, Steinkisten, Steinkreise oder Steinreihen bezeichnet. Dabei sind Menhire aufgerichtete Einzelsteine, also die berühmten Hinkelsteine.
Newgrange: ein gewaltiges Hügelgrab in der irischen Grafschaft Meath. Es ist vom Typ her ein Ganggrab mit einer kreuzförmigen Kammer. Die Anlage wurde circa 3150 vor Christus von einem Volk erbaut, das lange vor der Ankunft der Kelten in Irland lebte. Newgrange ist eine bedeutende Megalithanlage und eine der ältesten, die einen Kalenderbau darstellt. Das heißt, die Anlage ist so errichtet, dass um die Wintersonnwende bei Sonnenaufgang die Kammer durch den Gang für einige Minuten von einem Sonnenstrahl beleuchtet wird.
Oghamschrift: Schrift der Kelten, die aus senkrechten Linien mit querenden Kerben besteht. Es sind etwa 300 Steine mit diesen Zeichen aus der frühen Zeit der keltischen Besiedlung Irlands überliefert.
Puritanismus: eine Reformbewegung in England und Schottland vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, die sich für eine weitreichende Reformation der Kirche nach calvinistischen Grundsätzen einsetzte. Sie forderten eine Reinigung der Kirche von »papistischen«, also römisch-katholischen Lehren. Seinen Höhepunkt erreichte der Puritanismus mit dem Sieg im englischen Bürgerkrieg und der Errichtung einer puritanisch geprägten Republik unter Oliver Cromwell.
Rah: Bestandteil der Takelage eines Segelschiffs. An ihr wird das viereckige Rahsegel befestigt. Die Rah besteht aus einem beweglichen Rundholz, das um den Mast gedreht werden kann, um die Segel nach dem Wind auszurichten.
Samhain: erstes Hochfest im keltischen Jahreskreis. Es ist das Fest, das nach dem keltischen Kalender auf den Winteranfang fiel, und wurde ursprünglich in der Nacht des elften Vollmondes eines Jahres gefeiert. Inzwischen wird es in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November begangen.
Schnigge: ein offenes, flaches, meist schnelles Segelschiff, das bereits in der
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