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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wußte da einiges mehr.
    Er kannte bereits den Ausgang des Rennens! Es konnte einfach
keinen anderen Sieger als Onio Yamahoki geben.
    Suuki mußte feststellen, daß er nicht ganz bei der
Sache war. Er beantwortete nur die wirklich wichtigen Briefe. Alle
anderen Schreiben erledigte seine Sekretärin in eigener
Verantwortung.
    Plötzlich schlug das Telefon an.
    Suuki hob ab.
    »Ja?«
    »Doktor Konaki am Apparat, Herr Generaldirektor«,
flötete die charmante, sexgeladene Sekretärin.
    »Ich bin da«, sagte er mechanisch, wie es seine Art war,
wenn es sich um eine Person handelte, bei der er eine Absage schlecht
riskieren konnte. Bei Konaki schon gar nicht! Wenn er sich meldete,
war Suuki immer zu sprechen.
    Es knackte kurz in der Leitung, und Suuki meldete sich mit ruhiger
Stimme.
    »Wie sieht es aus bei Yamahoki und Hamado?« wollte
Konaki wissen. Er fiel gleich mit der Tür ins Haus.
    »Es ist noch zu früh«, entgegnete Suuki leise.
Sobald er mit Konaki sprach, fiel seine zur Schau getragene
Selbstsicherheit ab wie eine zweite Haut. Er wirkte nervös.
»Drüben in Europa schlafen noch alle.«
    »Heute aber muß es passieren«, sagte Yasujiro
Konaki. Seine dünne, etwas hohe Stimme wirkte am Hörer noch
nichtssagender. Doch dieser Eindruck täuschte. »Die
Trainingsrunden finden heute statt. Hamado muß praktisch alle
Vorbereitungen abgeschlossen haben.«
    »Ich habe bis zur Stunde noch keine Bestätigung
erhalten. Spätestens heute mittag erkundige ich mich nach dem
Stand der Dinge«, meinte Suuki. Unwillkürlich schob er mit
der linken Hand seine in Gold gefaßte Brille in die Höhe,
die immer etwas nach vorn rutschte, wenn er den Kopf zu sehr senkte.
»Wenn ich telefonisch nicht durchkomme, bringe ich ein Telex auf
den Weg. Vielleicht ist auch schon etwas von Hamado
unterwegs.«
    »Dann ist es Zeit, daß es eintrifft. Rufen Sie mich an,
sobald Sie etwas Neues wissen, Suuki!«
    »Natürlich, Doktor Konaki.«
    »Ich liefere die Leute, Sie sorgen für den technischen
Ablauf der Dinge. So war es abgesprochen. Wir sind Partner, Suuki!
Wir haben beide unseren Vorteil davon!«
    Konaki redete, als wäre er der Generaldirektor des
Taykushi-Konzerns und nicht Hideo Suuki.
     
    *
     
    Flammend rot ging die Sonne über dem Mittelmeer auf. Himmel
und Meer sahen aus wie eine einzige, riesige Blutlache.
    Dann ging das Rot in ein kupferfarbenes Orange über, wurde
gelb, und schließlich spannte sich ein strahlend blauer Himmel
über der Mittelmeerküste.
    Um diese Zeit, als die Sonne ständig höher stieg, kehrte
ein gewisser Bernd Hellmer von seinen Trainingsrunden zurück.
Der deutsche Fahrer hieß in Wirklichkeit Björn Hellmark
und war der Sohn des bekannten Alfred Hellmark, der einen riesigen
Chemiekonzern sein eigen nannte.
    Die Zeiten, die er gefahren war, konnten sich sehen lassen. Fahrer
und Maschine waren in Höchstform.
    Der Wagen wurde von einem Techniker weggebracht.
    Hellmark löste die Lederschlaufe unter seinem Helm und nahm
ihn ab.
    Gegen die Barriere gelehnt, blinzelte er in die Sonne.
    Von der Zuschauertribüne aus näherte sich ihm eine
junge, schokoladenbraune, langbeinige Schönheit in einem
zitronengelben Kleid. Die Haare der jungen Brasilianerin waren zu
einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und der schöne, schlanke
Hals von Carminia Brado wuchs zart und zerbrechlich wie der Stengel
einer Lilie aus den braunen, schimmernden Schultern.
    Obwohl es noch früh am Morgen war, hatte die Sonne schon
genügend Kraft die Luft zu erwärmen.
    Carminia schlang ihre schlanken, nackten Arme um Björn
Hellmark.
    Der sechsundzwanzigjährige Deutsche drehte leicht den Kopf
zur Seite und hauchte einen Kuß auf die verführerisch
schimmernden, roten Lippen.
    »Für heute bin ich frei, Schoko«, sagte er
zärtlich. Er nannte sie meistens mit ihrem Kosenamen, mit dem er
auf ihre Hautfarbe anspielte. »Wie schlagen wir die Zeit tot?
Legen wir uns bis zum Mittagessen an den Strand? Ein bißchen
schwimmen?«
    Sie nickte immerzu und lachte. Ihre weißen Zähne
schimmerten und stachen von der braunen Haut ab. »Einverstanden.
Und nach dem Essen?«
    »Das Essen selbst dauert zwei Stunden. Mindestens. Hier in
Frankreich nimmt man sich Zeit, wie du weißt. Der Tag
verspricht heiß zu werden. Ich schlage vor, wir legen nach dem
anstrengenden Mittagsmahl eine Siesta ein.«
    »Si, einverstanden.« Im Damensitz hockte sie neben ihm
auf der Barriere, die mit Reklametafeln und Plakaten überklebt
war.
    Der reiche Playboy, der schon die

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