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Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Titel: Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Unheimliches, Unbeschreibliches strahlte von ihm aus. Hinter
jedem Blatt, jedem Schatten glaubte er, lauere eine Gefahr.
    Alan, schoß es ihm durch den Kopf. Der junge Amerikaner
hatte mit ihm im Cockpit der Maschine gesessen.
    Wenn er aus dem Normalraum herausgeholt worden war, dann
mußte logischerweise auch das Gleiche mit Alan Kennan passiert
sein.
    »Wo… sind… wir, Björn?« fragte da im
gleichen Moment die Stimme neben ihm.
    »Genau kann ich Ihnen das nicht sagen, Alan. Jedenfalls nicht
mehr da, wo wir herkamen. Aber wir werden das bald
feststellen.«
    Hellmark war dem Freund behilflich, aus dem Buschwerk zu steigen,
in dem er zu sich gekommen war.
    »Wie kann man einen Absturz so glimpflich
überstehen?« wunderte er sich. Dann erst schien ihm
aufzufallen, daß etwas nicht stimmte. »Das geht nicht mit
rechten Dingen zu! Wir sind über dem Meer abgestürzt
und…« Er schwieg und starrte auf Hellmark, als wisse der
Deutsche die Antwort.
    Doch auch der konnte nur Vermutungen äußern. »Es
wäre besser gewesen, Alan, wir hätten das Auge des
Schwarzen Manja gleich gefunden und uns nicht auf irgendwelche
Experimente eingelassen. Ich kriege das dumpfe Gefühl nicht los,
als sei hier etwas von Anfang an in eine Bahn geleitet worden, was
uns das Genick brechen kann. Sollten wir hier noch mal heil
herauskommen, dann werde ich Ihnen empfehlen, meine Gesellschaft nach
Möglichkeit so wenig wie möglich zu suchen. Sie sehen, mit
mir kommen Sie in Teufels Küche. Und das können Sie
wörtlich nehmen. – Was den Absturz betrifft«, ging er
auf den letzten Teil von Kennans Frage ein, »so muß ich
Ihnen sagen, daß es dazu offenbar nicht gekommen ist. Ob wir
darüber traurig sein müssen oder nicht, weiß ich noch
nicht. Hat Molochos seine Netze nach uns ausgeworfen, dann sieht es
düster aus. Es gibt Dinge, die sind schlimmer als der Tod. Wir
wurden mitten im Flug abgefangen. Fragen Sie mich bitte nicht, wie
das möglich ist, Alan! Es ist jemand verdammt scharf darauf, uns
am Leben zu wissen, um uns vielleicht für alle Zeiten zu
quälen und zu foltern. Wir sind auf der anderen Seite der Welt
und müssen versuchen, auf jede nur erdenkliche Weise über
unseren Standort Gewißheit zu gewinnen. Sofern das
überhaupt möglich ist. Am wichtigsten aber ist, einen Weg
zu finden.«
    Björn vergewisserte sich, ob während des
rätselhaften Übergangs in eine andere Welt die
Dämonenmaske abhanden gekommen war.
    Nein… Sie steckte noch in seiner Tasche. Das war gut so, und
er war nicht ganz hilflos, wenn es hart auf hart ging.
    In der Dämmerung erkannten sie so viel, daß der Boden,
auf dem sie lagen, nicht mit Wrackteilen übersät war und
auch die Pflanzen keinerlei Schäden abbekommen hatten.
    Das Wasserflugzeug würde jetzt, in diesen Sekunden
wahrscheinlich, nur wenige Meilen von der Küste Kuans entfernt
in den Wogen des Südchinesischen Meeres versinken. Zeugen gab es
nicht. Vielleicht hatte irgendeine Radarstation die gleißende
Lichtkugel bemerkt, vielleicht waren auch Piloten in
Militärmaschinen auf die Himmelsobjekte aufmerksam geworden. Hin
und wieder wurden solche unbekannten Flugobjekte geortet, gefilmt und
fotografiert, und doch wußte kein Mensch etwas mit ihnen
anzufangen. Sie waren aber von Bedeutung für die Menschheit,
diese Ansicht vertrat Björn Hellmark.
    Irgendwann mußte sich mal die Meinung durchsetzen, daß
diese unbekannten Flugobjekte etwas von den Menschen wollten.
    Nun war es zu einem Zusammenstoß mit einem solchen Objekt
gekommen. Das Ergebnis war ein Mysterium, mit dem sie zunächst
mal leben mußten.
    Sie blieben dicht beisammen. Björn schärfte es seinem
Begleiter ein. Auch Alan Kennan spürte den Atem des
Unheimlichen. Etwas beobachtete und belauerte sie…
    Die Sinne der beiden Menschen waren aufs äußerste
gespannt. Darüber hinaus lauschte Hellmark ständig in sich
hinein, in der Hoffnung, einen Hinweis durch Al Nafuur zu erhalten.
Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht.
    Wenn Al Nafuur schwieg, dann bedeutete dies meistens nichts
Gutes.
    Ein dumpfer Aufschrei ließ plötzlich die Luft
erzittern. Irgendwo flatterte etwas, Vögel schrien, als
wären sie durch ein Geschehen zu Tode erschreckt worden.
    Gleichzeitig fast blieben Kennan und Björn wie vom Blitz
getroffen stehen.
    Der Schrei klang plötzlich gedämpft, als würde man
jemand ein Tuch vor den Mund halten.
    Dumpfe heftige Schläge, unterdrücktes Stöhnen und
Wimmern…
    Björn spurtete los. Er warf sich durch das

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