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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Das
Wolkengebirge in der Ferne brodelte und zischte, dämonische
Kräfte wurden frei.
    Molochos, der oberste der Schwarzen Priester, griff an. Die
Kräfte, die er gewonnen hatte, wirkten sich aus.
    Die Schwarze Priesterkaste auf Xantilon genoß ihren
teuflischen Triumph.
    Zwei entgegengesetzt wirkende Kraftfelder prallten aufeinander.
Der Geist der anderen, der Weißen Priester, wurde fühlbar.
Er versuchte zu vermitteln, zu beschwichtigen. Molochos aber wollte
das Chaos.
    Der Himmel verdüsterte sich. Es wurde stockfinster, und man
hörte nur noch das Grollen und Stampfen und die Schreie der
Betroffenen.
    Sein Geist registrierte die chaotische Stimmung, und er
wußte, wie er hierhergekommen war.
    Diese alptraumhaften Bilder waren mal Wirklichkeit gewesen und
waren in einer anderen Zeit und in einem anderen Raum noch immer
Wirklichkeit!
    Der Mann, der diese Schreckensvisionen durchmachte, schlug die
Augen auf.
    Seine Haut schimmerte wie Silber, und seine hellen Augen waren
klar wie ein Bergsee.
    Arson, der Mann mit der Silberhaut, der Mann aus einer anderen
Zeit, erwachte.
    Nur ein Traum?
    Diese Dinge stimmten.
    Amina und Taaro waren von den Dämonen, die er durch Raum und
Zeit jagte, deren Weg er verfolgte, entführt worden.
    Arson dachte an das Scheusal, das ihn in der Vergangenheit des
öfteren besucht und ihm Vorschläge unterbreitet hatte. Es
tauchte auch jetzt wieder auf. Wie immer nach einem solchen
prophetischen Traum.
    Die Dunkelheit vor ihm öffnete sich, als würden zwei
Schalenhälften, die innen dunkelrot beleuchtet waren,
auseinanderklappen. Aus dem schummerigen Rot wuchs ein riesiger,
stahlblauer Schädel, kugelrund und fischartig hervorquellend
waren die Augen, breit und wie mit einem dicken Streifen aus
gespaltenem Felsen aufgesetzt das Maul, das sich verächtlich
verzog.
    »Wir sind auf seltsame Weise miteinander verbunden, du und
ich«, sagte der Dämon aus der Finsternis.
    Kalte und heiße Schauer liefen Arson abwechselnd über
den Rücken. Obwohl es schon zu mehr als einer Begegnung mit
dieser Schreckensgestalt gekommen war, fürchtete er sich
jedesmal von neuem. Ihr Anblick ließ eine Gänsehaut auf
seinem Körper entstehen.
    »Du hast dich mal gebunden, am Baum des Schicksals hast du
dein Versprechen abgelegt…«
    Er schloß die Augen, als er diese Worte hörte.
    Er wußte das alles noch genau und worauf er sich eingelassen
hatte. Die Liebe zu Amina und Taaro hatten ihn den schweren Weg zum
Schicksalsbaum leichtgemacht. An einem seltsamen Ort, der nur
Eingeweihten bekannt und zugänglich war, stand dieser Baum, ein
monströses Gewächs aus prähistorischer Zeit. Er
breitete seine gigantischen Äste und Zweige wie schleimige
Tentakeln aus und ragte bis hoch in einen stahlblauen, nie
bewölkten Himmel, um von dort die Ströme aus Raum und Zeit
zu empfangen und in Bildern wiederzugeben.
    Arson, der Mann mit der Silberhaut, wußte, daß das
Schicksal jedes einzelnen denkenden Lebewesens im Strom von Raum und
Zeit aufgezeichnet war und sensible, außermenschliche Sinne
diese Ströme aufnehmen konnten. Das alles war nicht ohne die
Mithilfe der jenseitigen Geistesmächte durchführbar, die
einen Teil dieser Welt ausmachten. Wo es Licht gab – existierte
auch der Schatten.
    Arson, der sich entschlossen hatte, seinerzeit den Weg zum
Schicksalsbaum einzuschlagen, um jederzeit einen prophetischen Traum
heraufbeschwören zu können, der ihn mit den Sinnen des
Wunderbaums verband, hatte damit auch gleichzeitig den Grundstein
gelegt zu einer rätselhaften Symbiose mit diesem
furchterregenden Dämon, dessen Name er nicht kannte, den er
nicht beschwören und zurückdrängen konnte. Er
gehörte mit zu den Träumen, die ihn weiterführten,
damit er die Spur nicht verlor. Dieses
schreckeneinflößende Etwas, dessen Kopf so groß war
wie Arsons ganzer Körper, bildete jeweils den Abschluß des
Traums und ließ ihn wissen, daß es ein Licht ohne
Schatten nicht gab.
    »… daran wollte ich dich nur erinnern«, mahnte ihn
die dröhnende Stimme und zerriß seine Gedanken, denen er
nachhängen wollte bis die Zeit, in der der Dämon sich
sichtbar machen konnte, verstrichen war.
    »Du brauchst mich an nichts zu erinnern«, sagte Arson
rauh. Seine Augen blickten hart, er konnte sie nicht schließen
und mußte den Anblick des Schrecklichen ertragen. »Ich
weiß alles…«
    »Aber es ist nie verkehrt, einen Freund…«
    Wie dieses Wort aus dem Maul des ungeheuerlichen Kopfes klang!
Freund!
    »… einen Freund«,

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