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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht vergessen kann: die
Vergangenheit kennen, bedeutet die Gegenwart zu verstehen und die
Zukunft zu meistern. Wie könnte ich die Vergangenheit besser
kennenlernen – als durch Sie? Eine Reise nach Xantilon wirft
viele Fragen auf, dürfte aber weitaus noch mehr beantworten. Ich
werde Sie begleiten, Arson, und somit die Möglichkeit haben,
jene Kräfte zu studieren, die für den Untergang eines auf
dem Höhepunkt seiner Entwicklung stehenden Volkes verantwortlich
sind. Und nicht nur ich werde Sie begleiten, wir
werden…«
    Er unterbrach sich. Von links näherte sich eine massige
Gestalt, zwei Meter groß und bronzefarben. Der Mann lief in
einer Badehose herum. An seiner Seite schritt majestätisch eine
ausgewachsene Tigerkatze. Je länger sich das Tier unter Mahays
Einfluß befand, desto ruhiger und zahmer schien es zu
werden.
    Björn ließ trotzdem immer eine gewisse Distanz zwischen
Chitra und sich bestehen, um keine Überraschung zu erleben.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, grinste er, Mahay
entgegenblickend. »Das ist unser dritter Mann, Arson. Wo er
hinpackt, da wächst kein Gras mehr, und das hat schon mancher
Dämon zu spüren bekommen!«
    Er weihte Mahay ein.
    »Wann soll es so weit sein?« wollte der Inder
wissen.
    »Je schneller, desto besser«, bemerkte Arson. »Je
geringer die Zeitabstände, desto mehr Aussicht auf Erfolg haben
wir.«
    »Also gleich«, ergänzte Björn. »Man solle
nichts vor sich herschieben, was man nachher bereuen könnte.
Eigentlich bin ich gekommen, um Pepe zu suchen. So ändern sich
manchmal die Umstände. Hast du den Burschen vielleicht irgendwo
gesehen, Rani?«
    »Nein.«
    »Dann ist er möglicherweise doch am See unten.«
Dieses ’unten’ bezog sich auf den Genfer See, der sich zu
Füßen des Hellmarkschen Grundstücks hinzog. Dieser
See lag, von Marlos aus gesehen, ein paar tausend Kilometer weiter
westlich. Von der Geisterhöhle aus gesehen, die er mit nur einem
Schritt durch den Spiegel erreichte, lag dieser See allerdings
’unten’. »Ich werde mich von Carminia verabschieden,
das Schwert holen und dann kann’s losgehen. Ich bin gleich
wieder zurück.«
     
    *
     
    Prustend stieg er auf.
    Der Wuschelkopf eines Knaben tauchte im Wasser auf. Pepe wischte
sich über Gesicht und Augen und fuhr sich durch die Haare.
    Er watete an Land.
    In dieser kleinen, verschwiegenen Bucht, die er erst gestern
entdeckt hatte, badete er zum ersten Mal.
    Flache, runde Felsblöcke lagen im Wasser wie dicke
Glatzköpfe.
    »Das müßte Mahay sehen«, brummte der Junge
und schlug sich lachend auf die Schenkel, als er über die
dunklen, glatten Felsen sprang und dem Land entgegenhüpfte wie
ein Känguruh, das gerade das Laufen lernte.
    Die warme Luft trocknete im Nu seine Haut, obwohl die Sonne
bereits tief stand und das Meer in ein glühendes Rot
tauchte.
    Pepe schüttelte sich wie ein Hund und lief auf die kleine
Höhle zu, in der er ein Proviantpaket, bestehend aus einer
Packung Traubenzucker, Kekse, einer Tafel Schokolade und einem
Päckchen Kaugummi, aufbewahrte.
    Hier in dieser kühlen Höhle blieben die Sachen
einigermaßen frisch.
    Außerdem lag dort noch ein Buch, in dem er gelesen hatte. Es
handelte sich um einen Karl-May-Band aus Björn Hellmarks
Bibliothek.
    Pepe war der Ansicht, daß er auf diese Weise besonders viel
für seinen Sprachschatz tat. Das war besser als stures
Vokabelpauken.
    Die Bucht war ringsum dicht bewachsen, oberhalb der sie
umschließenden, etwa fünfzig Meter hoch liegenden Kuppe
ragten Büsche und Schlingpflanzen so in die Höhe, daß
sie einen undurchdringlichen kleinen Dschungel bildeten.
    Dieses Versteck fand Pepe enorm. Davon wußten weder
Björn noch Rani etwas.
    Selbst wenn jemand den Strand entlangkam, konnte er nicht in die
Bucht, obwohl in südlicher Richtung der Hügel niedriger
wurde und nur noch etwa runde fünf Meter aus dem Boden
wuchs.
    Unwillkürlich wandte Pepe den Kopf und blieb wie vom Donner
gerührt auf halbem Weg zur Höhle stehen.
    Dort vorn war etwas anders als vorhin.
    Eine große, leuchtende Kugel wuchs aus dem schillernden
Blüten- und Blättermeer und stand offensichtlich
dahinter.
    Besuch auf der Insel?
    Der Junge hatte sofort einen Verdacht und mußte an eine ganz
bestimmte Person denken, von der Björn ihm erzählt hatte:
Arson, der Mann mit der Silberhaut und dem Zeitschiff.
    Der kleine Mexikaner nagte an seiner Unterlippe.
    Dann lief er über den feinen Sand, und deutlich blieben seine
Fußspuren runde, schimmernde Gebilde

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