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Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Titel: Macabros 030: Tempel der Versteinerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Lächelns um seine Lippen.
    »Um so besser. Dann versäumst du auch nichts.«
     
    *
     
    Er hörte es rascheln und wußte genau, was sie ablegte
und in den Koffer packte, der zwischen Hinter- und Vordersitz stand.
Darin befand sich ein hautenger Lederanzug, den Clea Malcolm
überstreifte. Das schwarze Material legte sich wie eine zweite
Haut um ihre Glieder, und für den Einsatz, den Clea in dieser
Nacht plante, war diese Kleidung genau richtig. Da konnte sie sich
frei und ungezwungen bewegen.
    Sie waren über eine Stunde unterwegs. In dieser Zeit sprachen
sie nur wenig miteinander. Lee Batskill schlug offensichtlich den Weg
nach Hause ein.
    Da konnte sowieso nichts schiefgehen, denn diesen Weg kannte Clea
bereits. In der Vergangenheit war sie schon ein paarmal hier gewesen,
um Lee Batskill zu überprüfen.
    Vielleicht irrte sie sich auch, und dieser Mann hatte nichts mit
den vermißten und verschwundenen Frauen zu tun. Dann waren
viele Wochen Arbeit umsonst gewesen, dann hieß es wieder von
vorn anfangen, weiterhin beobachten und Kleinarbeit betreiben. Nun,
auch das würde ihr nichts ausmachen. Das war sie gewohnt. Doch
zunächst liefen die Dinge anders.
    Die Nacht und der folgende Tag sollten ausreichen, sich
Gewißheit zu verschaffen, denn in all den Fällen davor
zeigte sich, daß die Frauen, die auf die Anzeigen antworteten,
innerhalb von zwei bis drei Tagen untertauchten.
    Auf kerzengerader Straße ging es dahin. Die Alleebäume
bildeten ein dichtes Spalier und verdeckten die in Mulden liegenden
kleinen Ortschaften, die sie passierten, oder die Äcker und
Wiesen, die sich dahinter ausdehnten.
    Joe hatte es nicht sehr eilig mit dem Fahren, und das lag auch
ganz in Cleas Sinn. Batskill sollte auf keinen Fall Verdacht
schöpfen. Das konnte sonst ihren schönen Plan über den
Haufen werfen.
    Dann kam jener Platz, wo ein schmaler, unbefestigter Weg von der
Straße abzweigte und in den Wald mündete. Der grüne
Punkt auf der Tabelle hüpfte nach rechts. Zwei Minuten
später bog auch Joe scharf nach rechts ab. Clea Malcom bat ihn,
einen Moment stehen zu bleiben und die Scheinwerfer zu löschen,
um zu verhindern, daß Batskill vielleicht doch noch auf sie
aufmerksam wurde.
    Sie ließen drei Minuten verstreichen, dann rollte das als
Taxi getarnte Fahrzeug langsam und mit Standlicht weiter.
    Der Weg blieb bis kurz vor dem schmiedeeisernen Tor des Anwesens,
dem sie sich näherten, gleich breit. Hinter dem Tor erloschen
soeben die Scheinwerfer des Autos, mit dem Lee Batskill gekommen war.
Mitten vor dem Gebäude im viktorianischen Landhausstil befand
sich ein großes Blumenbeet. Die Fenster waren klein und
eingefärbt. Das konnte man jetzt in der Dunkelheit nicht
erkennen, aber Clea Malcolm wußte das von ihren Tagesbesuchen,
die sie hier gemacht hatte.
    In der Dunkelheit, im Schutz voll Bäumen und Mauerwerk, das
sich wie ein Wall um das Anwesen legte, warteten sie ab, bis der
Mann, den sie verfolgten, in seinem Haus verschwand. Dann nahm Clea
nur eine schwarze, flache Ledertasche mit, verstaute darin das
elektronische Gerät, versetzte Joe einen Schlag auf die Schulter
und streichelte nochmals den kleinen Pudel, der neben ihr auf dem
Sitz lag, und meinte: »Ich schau erst mal nach, ob alles
unberührt ist. Dann darfst du dich auf den Weg machen und nach
Hause fahren.«
    Sie drückte lautlos die gut geölte Tür auf und
huschte wie eine Raubkatze mit geschmeidigen Bewegungen in die
Dunkelheit.
    Clea lief etwa dreihundert Meter. Dann kam ein holpriger Platz,
der vor gar nicht langer Zeit gerodet worden war. Hier sollte
ursprünglich, wie sie in Erfahrung gebracht hatte, ein kleines
Waldlokal errichtet werden zur Anlockung von Spaziergängern, die
im Frühjahr, Sommer und auch im Winter, wenn der Schnee
besonders dicht und hoch lag, gern die von Auspuffgasen verpestete
Stadt verließen.
    Das Projekt war vorerst zurückgestellt worden, weil es zu
Einsprüchen gekommen war.
    Über den schon vorbereiteten Platz aber, der bereits planiert
war, war Clea Malcolm vor zwei Tagen gefahren und hatte sich ein
Versteck für ihren Kleinwagen gesucht, auf den sie
zurückgreifen konnte, wenn es notwendig war. Hier draußen
war sie sonst völlig hilflos und von der Welt abgeschnitten,
wenn es hart auf hart ging.
    Gerade hier draußen konnte es sehr schnell passieren,
daß sie ein Fahrzeug benötigte. Dieses Fahrzeug hatte sie
vor zwei Tagen abgestellt und durch zusätzlich herbeigeschaffte
Äste und Zweige getarnt. Ein graugrüner Triumph

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