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Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Titel: Macabros 030: Tempel der Versteinerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Batskill auftauchte und ihn leicht anrempelte, wurden
sie aufmerksam.
    »Sorry«, sagte die Blonde mit einem Augenaufschlag, der
jeder Filmdiva Ehre gemacht hätte. Sie klemmte ihre Handtasche
unter den Arm und fummelte mit der anderen Hand, in der sie eine
Zigarette hielt, Batskill vor der Nase herum. »Haben Sie mal
Feuer?«
    »Nein, leider nicht. Ich bin Nichtraucher.«
    »Was?« Die Blonde riß die Augen auf. »Das
gibt’s tatsächlich? Ein Mann, der nicht raucht? Was sind
denn Sie für ein Wundertier?«
    Ehe Batskill sich versah, packte die Nerzbejackte ihn am rechten
Oberarm, betastete seine Muskeln und gab ihm einen leichten Schubs in
die Seite.
    »Sie sind doch ein richtiger Mann«, lachte sie, ehe der
verdutzte Batskill, dem die Situation offensichtlich peinlich war,
etwas erwidern konnte. Sie klopfte Lee Batskill jovial auf die
Schulter wie ein Freund, den sie nach langer Zeit
begrüßte. »Machen Sie sich nichts daraus«,
fügte sie schnell hinzu. »Sie sehen sonst ganz passabel
aus. Aber daß ein Mensch nicht raucht… ts, das will mir
nicht in den Kopf.« Sie beugte sich ein wenig nach vorn, und Lee
Batskill trat einen Schritt zurück. Sie roch nach Alkohol, und
er rümpfte die Nase.
    »Nichts für ungut, ihr beiden.« Sie lachte und ging
unsicher zwei, drei Schritte zurück. Dann zuckte sie die
Achseln, schüttelte den Kopf und zog ihren Hund an der Leine
hinter sich her. »Ein Mann, der nicht raucht… ich glaube,
da komme ich nie d’rüber weg.«
    Die Episode hatte weniger als eine Minute gedauert.
    Lee Batskill legte einen Moment den Arm um Janes Schultern und
meinte: »Ich hab’ sie nicht hierher bestellt und kenne sie
auch nicht.« Er lachte, und sie stimmte in dieses Lachen mit
ein. Sie sahen der Blonden noch nach, wie sie zwischen den Autos
verschwand, ihnen noch mal zuwinkend und Lee Batskill einen
Handkuß zuwerfend.
    Jane Goodwin schloß die Tür zu ihrem Austin auf, und
Lee verabschiedete sich von seiner Begleiterin. Er führte ihre
Hand an seine Lippen und hauchte einen Kuß darauf. »Ich
freue mich auf unser Wiedersehen, Jane.«
    »Ich auch.«
    Sie fuhr los. Drei Minuten später stieg Lee Batskill in sein
Fahrzeug und kurvte genau in die entgegengesetzte Richtung.
    Am anderen Ende des Parkplatzes, wo er auf die Straße
stieß, stand ein Taxi. Die Blondine, die ihn um Feuer gebeten
hatte, sprach mit dem Fahrer und rauchte inzwischen genußvoll
ihre Zigarette. Offenbar hatte der Chauffeur sie mit
Streichhölzern versorgt.
    Lee Batskill warf nur einen flüchtigen Blick hin und sah,
daß die Frau angeregt in ein Gespräch vertieft war und auf
ihre primitive Art gestikulierte und lachte.
    Was er nicht bemerkte, war, daß die aufreizend gekleidete
und sich ebenso benehmende junge Frau aufmerksam den Wagen verfolgte,
der sich in den fließenden Verkehr einreihte.
    »So, Joe«, sagte die Blonde, und plötzlich war ein
Unterton in ihrer Stimme, der nicht zu ihrem vorgespiegelten Wesen
paßte. »Jetzt zeig’ mal, was du kannst. Die Vorarbeit
habe ich geleistet.« Mit diesen Worten öffnete sie mit
raschem Griff ihre Handtasche und nahm ein flaches Gerät heraus,
das an einen Elektronik-Taschenrechner erinnerte. Statt der
Nummerntasten war ein kariertes Tabellenfeld zu erkennen, in dessen
Mittelpunkt ein grüner Punkt in regelmäßigen Impulsen
aufleuchtete und wieder verschwand. Jetzt war zu sehen, daß der
Punkt mehr zur Seite abwanderte.
    »Er reiht sich links ein«, murmelte Clea Malcolm, zog
eine Hintertür des Taxis auf und nahm Platz. »Das
Gerät funktioniert, und er hat nichts davon bemerkt, als ich ihm
den Impulsgeber, in die Rocktasche schmuggelte. Jetzt werden wir
hoffentlich endlich bald mehr über ihn wissen, Joe.«
    Der schmale Mann mit dem ernsten Gesicht gab Gas und reihte sich
ebenfalls in den Verkehr ein. »Hoffentlich hast du dir da nicht
zuviel vorgenommen, Clea.« Der Chauffeur sah nicht ganz
glücklich aus.
    »Es wäre ein Verbrechen, länger zu warten. Seit
einiger Zeit schon haben wir ihn im Verdacht, doch bis zur Stunde
fehlen uns die Beweise.« Clea Malcolm saß genau hinter dem
Fahrer und blickte über seine Schulter auf die belebte
Straße. Sie näherten sich dem Picadilly-Circus.
Leuchtreklamen zuckten und bildeten ein buntes, hektisches
Lichtermeer, das sich am Himmel spiegelte. Die Blondine griff an
ihren Kopf und zog die füllige Perücke ab. Darunter war
tiefschwarzes, seidig schimmerndes Haar zusammengesteckt, und erst
jetzt kam das edel geformte Gesicht mit der

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