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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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und
einschmeichelnd, wild und verführerisch – waren in der Tat
große Klasse.
    Und es stimmte, wenn man sich zuflüsterte, daß hier auf
der halbdunklen Bühne jene Frauen Striptease darboten, von denen
man es am wenigsten erwartet hätte und die die Phantasie manches
Mannes auf der Leinwand oder auf dem Bildschirm schon angeregt
hatten.
    Große Namen – großartige Frauen. Mike Harrison
machte es möglich!
    Eine attraktive, langbeinige Französin führte eine
raffinierte Entkleidungsszene vor.
    Die Schöne hieß Nicole, so wurde es angekündigt.
Sie trat auf in einem mit Perlen und Flitter besetzten winzigen
Kostüm, auf dem Kopf trug sie einen Federbusch, der ihr
elegantes Profil und das schöne, zur rechten Gesichtshälfte
hin fallende Haar noch besser zu Geltung brachte.
    Nicole ließ nach und nach das raffinierte Kostüm noch
kleiner werden. Wie sie dabei tanzte, wie sie sich bewegte, das
weckte Wünsche. Und wie in keinem anderen Hotel sonst, wie in
keinem anderen Etablissement wurden diese Wünsche auch
erfüllt.
    Las Vegas – das war das Synonym für die sündigste
Stadt der Welt, in der man alles kaufen, alles gewinnen, aber auch
alles verlieren konnte.
    Nicole, nur noch mit einem hauchdünnen Schlüpfer
bekleidet und auf Brust und Oberkörper kleine Silbersterne
tragend, kam in den abgedunkelten Zuschauerraum.
    An Tischen, in deren Platten rotes Leder eingelassen waren,
saßen atemlos die Besucher, Fremde und Stammgäste, die
sich dem prickelnden Reiz der Vorführungen im ›The
Puppet’s House‹ nicht entziehen konnten.
    Harrison, der clevere Besitzer des Hauses, ließ sich das
Vergnügen seiner Gäste etwas kosten. Hier gab es echten
französischen Champagner. Und es herrschte Champagnerzwang! Hier
konnte man in einem dem Vorführraum angeschlossenen Nebenraum
Spezialitäten aus aller Welt bekommen. Die Gourmets kamen hier
ebenso auf ihre Kosten wie jene Leute, die gern einen guten Tropfen
zu sich nahmen. Um der Langeweile des Essens und Trinkens zu
entgehen, hielt Harrison mehrere Spielkasinos parat, in denen man
sich rund um die Uhr austoben konnte. Mancher hoffte auf den
großen Gewinn. Aber Gewinn machte nur Harrison.
    Die Enttäuschten suchten darin entweder wieder die Bar auf
und ließen sich vollaufen – oder sie suchten Trost in den
Armen einer Schönen, die ihr Zimmer in der ersten und zweiten
Etage des großen Hauses hatte.
    Das allerdings kostete wiederum Geld. Da sehr viele
Glücksritter keines mehr hatten, aber den Verlockungen der Girls
und der Spiele nicht widerstehen konnten, unterhielt Harrison eine
hauseigene Bank, damit jedermann, der das wollte, dort seinen Kredit
bekam.
    Nicole mit ihren langen Beinen und dem vollendeten Körper,
stieg die breiten Stufen der Treppe hinab, die einen Teil der
großen Bühne bildete. In einem gewaltigen Finale zum
Schluß der Show traten hier fünfzig kerzengerade
gewachsene, langbeinige Girls auf, auf die man im Lido von Paris oder
Folies Bergére voller Neid geschaut hätte.
    Blicke verfolgten die gut gewachsene Französin, die sich mit
schwebender Leichtigkeit bewegte.
    Sie tanzte zwischen den Tischreihen, beugte sich zu dem einen oder
anderen Gast herab, hauchte ihm einen Kuß auf die Stirn, auf
den Mund und fuhr ihm mit zarter Hand durchs Haar.
    So durchquerte sie tanzend den Zuschauerraum und erreichte
schließlich jene Tischreihen in den kleinen Nischen, die man
bei Bedarf mit einem schweren, weinroten Vorhang zuziehen konnte. An
diesen Tischen saß jeweils nur ein Besucher.
    Nicole bewegte sich mit wiegenden Hüften und
verführerischen Bewegungen weiterhin rhythmisch nach der Musik
tanzend auf einen jungen Mann zu, der zum Smoking ein taubenblaues
Hemd und eine farblich darauf abgestimmte Fliege trug.
    Dieser Mann war Rob Hermann, kam aus Los Angeles und war
Jungfilmer und Regisseur. Seit drei Tagen war er Abend für Abend
in ›The Puppet’s House‹ und saß an Tisch
neun.
    Seit dem ersten Abend ging Nicole zu ihm, um mit ihm ein paar
Worte zu wechseln.
    Sie tanzte um Rob Hermanns Tisch herum und kehrte
schließlich zur Bühne zurück, wo sie sich völlig
entkleidete, ehe die gedämpften Lichter erloschen und dann eine
neue Szene die Zuschauer in ihren Bann zog.
    »Ist alles vorbereitet?« fragte sie leise, während
sie unverändert lächelte. Ihre Lippenstellung
veränderte sich kaum. Nur Rob Hermann konnte die Worte
verstehen.
    Er nickte kaum merklich.
    Sie beugte sich zu ihm herab, nahm sein Gesicht in beide
Hände, und er atmete

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