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Macabros 042: Hades, Hort der Vergessenen

Macabros 042: Hades, Hort der Vergessenen

Titel: Macabros 042: Hades, Hort der Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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freie
Entfaltungsmöglichkeit jeder Intelligenz im allumfassenden
Kosmos. Wenn es gelingt, schon zu Lebzeiten eines Sterblichen
Einfluß zu gewinnen über sein Denken und Fühlen, wenn
es gelingt, seine Entwicklung in der zweiten Stufe damit abzubrechen,
werden die Heere der bösen Mächte größer und
mächtiger werden. Sie verändern den Sinn des Todes und
säen das Grauen, wo der Frieden und die Helligkeit beginnen
sollen. Die Freiheit, in die der einmal Geborene
naturgemäß hineinwächst, ist den herrschenden
Dämonen, an ihrer Spitze Rha-Ta-N’my und Molochos, ein Dorn
im Auge. Sie streben danach, alles zu besitzen, alles unter ihre
Herrschaftspeitsche zu zwingen. Damit erwarten sie notwendigerweise
auch eine Kontrolle über die ihnen bisher verschlossenen Reiche
des Jenseits. Sie hassen die Freiheit und wollen die Unfreiheit. Die
gewaltige Entwicklung, die vor jedem einzelnen liegt, das enorme
Potential an Wissen und Freiheit wollen sie verhindern.«
    Nie hatte Björn so klar und massiv die Gedankengänge
seines großen Geistfreundes verfolgen können.
    Die Welten, die sie sonst voneinander trennen, lagen nun nicht
mehr zwischen ihnen.
    Siaris hatte sein Bewußtsein ausgeschaltet und sein
Unterbewußtsein aus den Angeln gehoben, und in diesen Sekunden
glaubte er in wolkenhaftem Schweben das Geheimnis von Leben und
Sterben begriffen zu haben, den Aufbau des Universum zu verstehen und
den Sinn des Daseins zu erkennen.
    Von berauschenden und schwingenden Farben eingehüllt lag ein
großer See vor ihnen, dessen Oberfläche glatt und
glänzend war wie die eines Spiegels.
    Hellmark schwebte neben der strahlenden Gestalt, die ihn um
Haupteslänge überragte. Hier gab es kein Oben und kein
Unten. Die Fixpunkte waren aufgehoben.
    Er war erfüllt von tausend Fragen, und diese Fragen wurden
ihm im gleichen Augenblick beantwortet, da Al Nafuur Kenntnis hatte
von seinem Denken. Hier gab es keine Barrieren mehr, keine
Geheimnisse, die einer vor dem anderen hatte. Das war auch gar nicht
nötig.
    Diese Welt war die offene Welt des Geistes, war die letzte Station
vor dem endgültigen Einswerden mit dem Kosmos, mit dem Verstehen
der Allmacht, die das Leben einst schuf. Vielleicht sogar – mit
der Begegnung mit ihr?
    Seine Sinne wurden auf das Zentrum des spiegelnden Sees gelenkt,
der von schillernden, duftenden Farben umhüllt war, für die
es in keiner menschlichen Sprache einen Begriff gab.
    Inmitten des Sees bildeten sich farbige Szenen.
    »Schau sie dir genau an«, forderte Al Nafuur ihn auf.
»Sie sind der Schlüssel zu den Möglichkeiten, die du
noch hast, aus dem Dilemma herauszukommen…«
    Mit der Gedankenstimme erfolgten die Bilder in dem glitzernden
Spiegelsee in rascher aber verständlicher Folge.
    Er sah eine fremde Sonne, um die drei kleinere wie Trabanten
kreisten.
    Der vierte Planet dieses Systems war derzeit seine Heimat, auf den
Danielle und er geschleudert worden waren.
    »Sein Name ist Helon«, erklärte Al Nafuur.
    Auf Helon lebten viele Rassen von unterschiedlicher Herkunft und
ebenso unterschiedlicher Kultur.
    Helon bildete ein Kaleidoskop an Fremdartigkeit und Faszination,
und ein Teil der fantastischen Welt hatte er in den Völkern der
Satis, der Jo-Os und von Vatox, des Flüssigwesens, schon
kennengelernt.
    »Die du bekämpfst, Björn, haben überall auf
diese Welten ihren Fuß gesetzt. Das System besteht aus
insgesamt sieben Welten. Drei davon sind bewohnt. Du hast
unfreiwillig eine Reise durch den Kosmos gemacht, ohne den
Übergang zu spüren. Die Sonne mit den drei
Trabantenkörpern scheint am Tag so hell, daß du nicht in
der Lage bist zu erkennen, daß es in Wirklichkeit vier
Körper sind, die ihr Licht ausstrahlen. Als Südstern hast
du diese Sonne auf einer Welt wahrgenommen, die Lichtjahre von dieser
entfernt ist.«
    Die Wahrheit, die er die ganze Zeit über geahnt hatte, wurde
nun zur Gewißheit für ihn.
    Zwischen zwei Welten, durch Millionen Lichtjahre voneinander
entfernt, existierte dennoch eine geheimnisvolle
Raum-Zeit-Verbindung, welche dämonische Mächte für
ihre Zwecke nutzten.
    Ein Unfall hatte für den Bruchteil eines Augenblicks jenen
Dimensionsspalt geöffnet, in dem Raum und Zeit sich aufhoben.
Danielle und er wurden durch diesen Spalt gerissen, ohne dies
zunächst zu bemerken.
    Ein ähnliches Gestirn am nächtlichen Himmel, das er als
Südstern ansah, hatte seinen Verdacht geweckt, daß etwas
nicht mehr stimmte.
    »Das Problem liegt darin, den Weg zurückzugehen«,
vernahm er

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