Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht
die von
Octlan Bezeichnete »Leichenschlucht« in der Tat
geschaffen.
Aber nur Larry Brent und Björn Hellmark, die unmittelbar als
Zeugen wie als Kämpfer und Erkennende betroffen worden waren,
erkannten dies.
Im Morgengrauen lief die Rettungsaktion an. Über den PSA-Ring
forderte Larry Brent Hilfe an.
Hubschrauber kamen, Soldaten der Nationalgarde schippten und
schaufelten und hackten mit Pickeln die Steine und den Schutt
weg.
Unter den Trümmern fand man Tote, aber auch einige Verletzte,
denen an Ort und Stelle noch ärztliche Hilfe zuteil wurde.
Fachleute kamen. Sie standen vor einem Rätsel.
Es gab nicht eine einzige Aufzeichnung in den Erdbebenwarten der
Welt, die diesen heftigen, katastrophalen Erdstoß aufgezeichnet
hätten!
Aufgezeichnet aber hatten die Geisterkameras des Joe Octlans den
Vorgang.
Larry Brent hatte die Filme beschlagnahmt und ließ sie von
Fachleuten der PSA auswerten.
Vielleicht erfuhr man endlich mal mehr über die
rätselhafte Rha-Ta-N’my und die Menschen, die ihr
verfielen, die sich selbst aufgaben und bereit waren, den Weg in das
Grauen zu gehen.
Wenn es gelang, diese Frage zu klären, würde dies
möglicherweise auch Björn Hellmark weiterhelfen in seinem
Kampf gegen Molochos, der die Stufe zu der Dämonengöttin
bisher am höchsten erklommen hatte.
Achmed Khaa-Shazaam und Joe Octlan waren möglicherweise die
Nachfolger dieser Zeitrechnung, würden selbst eine Art Molochos
werden – wer wußte schon, wie das dort drüben in den
Gefilden der Dunkelheit und des Grauens, entschieden wurde…
Am nächsten Vormittag trennten sich die Wege Björn
Hellmarks und Larry Brents, und sie wußten beide, daß sie
nun von Fall zu Fall, gerade wenn es um Rha-Ta-N’my ging,
Kontakt aufnehmen wollten.
Für Larry Brent gab es so gut wie keine Möglichkeit,
sich mit Hellmark in Verbindung zu setzen. Doch der versprach, die
nächste sich bietende Gelegenheit zu nutzen und Larry in New
York zu treffen. Er versprach ebenfalls, Brent mitzunehmen auf die
unsichtbare Insel Marlos, die sein Refugium war, das er leider nur
allzu wenig selbst nutzen konnte.
»Aber vielleicht ist der Tag näher, als wir denken, und
wir können alle wieder in einer Welt leben, die nicht bedroht
wird und deren Entwicklung nicht in eine Katastrophe
führt«, sagte Hellmark zum Abschied. »Dann wird es
viele Marlos-Inseln geben, die ganze Welt kann eine sein, wenn die
Menschheit den rechten Weg erkennt und sich nicht von ihm abbringen
läßt.«
Seine nächsten Ziele waren Dayton und das Palais seines
Freundes Richard Patrick, wo er das Geheimnis des Zusammenhangs
zwischen dem Auftauchen des Dämons mit dem Menschennamen Brian
Adams und der Bedrohung zu klären hoffte, die wie ein
Damoklesschwert über dem Haupte Patricks schwebte…
ENDE
Macabros und seine Welt
Björn Hellmark:
26, einsachtzig, blond, ausgezeichneter Sportler in vielen
Disziplinen. Nach einem manipulierten Unfall wurde Hellmarks
Wiedergenesung verschwiegen; während heftiger Fieberträume,
die er durchmachte, erschien ihm eine Gestalt, die sich Al Nafuur
nannte. Dieser Mann hatte eine Botschaft für ihn.
Nach seiner Genesung verfügte Hellmark über die Gabe der
Bilokation, d. h. er kann an zwei Orten zu gleicher Zeit sein.
Hellmark hat sein gesamtes Vermögen verloren, weil durch
Dämonen und dämonenmanipulierte Menschen falsche
Wirtschaftsaktionen ausgelöst wurden. Hellmark ist Herr der
unsichtbaren Insel Marlos, die zwischen Hawaii und den
Galapagos-Inseln in der Clarion-Graben-Zone liegt. Er besitzt das
›Schwert des Toten Gottes‹, die Dämonenmaske, den
Trank der Siaris und inzwischen drei Augen des Schwarzen Manja, von
denen er jedoch mindestens sieben braucht, um seine dämonischen
Widersacher für alle Zeiten abzuweisen. Björn Hellmarks
Doppelkörper heißt Macabros.
Carminia Brado:
Zweiundzwanzigjährige Brasilianerin von atemberaubender
Schönheit. Björn lernte sie beim Karneval in Rio kennen.
Sie tanzt leidenschaftlich gern Samba. Hellmark nennt sie wegen ihrer
braunen Hautfarbe zärtlich ›Schoko‹. Carminia kennt
Hellmarks Geheimnis.
Rani Mahay:
Inder aus dem Staate Bhutan. Man nennt ihn auch den
›Koloß von Bhutan‹. Mahay ist 28 Jahre alt, zwei
Meter groß und zwei Zentner schwer. Er trägt eine
Vollglatze und ist stolz darauf. Auch in Mahays Adern fließt
das Blut der alten Rasse, er ist ein Nachkomme jener
Flüchtlinge, die einst von Xantilon flohen, um auf einem anderen
Kontinent ein neues Leben zu beginnen.
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