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Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Titel: Macabros 077: Zitadelle der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich nach vorn zu werfen. Doch er
war eingeschlossen, konnte weder vor noch zurück und merkte, wie
die wabernde Bewegung rings um ihn langsamer wurde.
    Der Nebel erstarrte. Schimmernde, fahle Lichter huschten zuckend
vor ihm auf und nieder und tauchten dann irgendwo im Nichts
unter.
    Es gab keine Bewegung mehr.
    Björn Hellmark stand, das Schwert zur Seite geneigt, wie eine
Statue.
    In dem Augenblick, als die diffusen Nebel eine glatte, fugenlose
Fläche bildeten, verlor er das Bewußtsein, und alles um
ihn herum wurde tiefschwarz…
    Der lange, magische Schlaf begann.
     
    *
     
    Am späten Nachmittag kamen ihre Freunde. Eve und Morgan
Finigan begrüßten sie mit lautem Hallo.
    Das junge Paar, dem die Hütte am Fuß der Mountains
gehörte, ließ sich nichts von den rätselhaften
Ereignissen der vergangenen Nacht anmerken.
    Susan und Peggy, George und Joes Frauen plapperten unentwegt. Die
beiden Dunkelhaarigen sahen sich frappierend ähnlich, trugen
Kleider im gleichen Schnitt oder wie heute knackig anliegende Blue
Jeans. Außenstehende hielten Peggy und Susan für
Geschwister. Dabei waren sie nicht mal miteinander verwandt.
    Die beiden Paare waren mitten in der Nacht abgefahren, um in die
Hütte zu kommen, die rund fünfhundert Meilen von ihrem
Wohnort entfernt lag.
    Die Hütte der Finigans befand sich an der
äußersten Westgrenze zu Mexiko zwischen Yuma und Ajo.
Morgan war überzeugt davon, daß in dieser Einsamkeit
bestimmt noch keine tausend Menschen waren.
    Es gab bis heute nur eine einzige asphaltierte Straße, auf
der man mit dem Auto fahren konnte.
    Der Weg zur Hütte war schmal und holprig, mit Steinen und
Schlaglöchern übersät. Nur im Schrittempo konnte man
es überhaupt mit dem Wagen riskieren. Da die meisten unten an
der Hauptstraße, die rund sechs Meilen entfernt lag, die
Abfahrt übersahen, war mit unangemeldetem Besuch nicht zu
rechnen. Außerdem gab es an der Kreuzung kein Hinweisschild
darauf, daß sich hier oben die Hütte der Finigans
befand.
    Susan Kenton, grazil und wendig, mit dunklen Augen, zupfte den
Bund ihres knallroten Pullis zurecht, in dem sie steckte wie in einer
zweiten Haut.
    »Ich find’s herrlich hier oben«, sagte sie.
»Unsere Treffen zweimal jährlich sind für mich
jedesmal eine angenehme Abwechslung.«
    »Mir geht’s genauso«, pflichtete Peggy Sittger ihr
bei. Auch sie trug das Haar kurz geschnitten, wirkte burschikos und
jungenhaft und hatte die gleichen vorwitzigen Sommersprossen rund um
die Nase, die auch Susans Gesicht jenen frechen Ausdruck
verliehen.
    Nach dem gemeinsamen Frühstück machten die Freunde einen
Spaziergang in die Berge.
    Die Luft war angenehm und klar.
    Die Männer und Frauen passierten die riesige Lichtung und
rasteten eine Stunde später an einem Bach, dessen klares Wasser
es erlaubte, bis auf den sauber gewaschenen Grund zu schauen.
    Morgen Finigan fing mit den Freunden einige Forellen.
    »Unser Mittagessen ist gesichert«, freute er sich.
»Auf diese Weise lassen sich Freunde gut bewirten. So
kostet’s nicht viel Geld.«
    Er lachte, und die anderen stimmten in sein Lachen mit ein.
    Einer begann einen Witz zu erzählen. Das brachte eine
Kettenreaktion in Gang. Für die nächste Stunde waren sie
auf diese Weise beschäftigt.
    Wieder bei der Hütte eingetroffen, bereiteten George Kenton
und Joe Sittger den Grill vor. Die Forellen wurden im offenen Feuer
gebraten.
    Morgan stand abseits und ließ die Super-8-Kamera laufen. Er
hatte sich angewöhnt, solche kleinen Begebenheiten auf Film zu
konservieren. Über Jahre hinweg war auf diese Weise eine Art
Filmtagebuch entstanden, das sich sehen lassen konnte.
    Wie im Flug vergingen im gemeinsamen Gespräch bei Essen und
Trinken die Stunden.
    Und in der Gemeinsamkeit mit fröhlichen Menschen
vergaßen Morgan und Eve Finigan voll und ganz die Ereignisse
der letzten Nacht.
    Nur einmal wurden sie daran erinnert, als aus Morgan Finigans
Gürtel der Revolver rutschte und ins Gras fiel.
    George hob erstaunt die Augenbrauen. »Seit wann rennst du
denn bewaffnet wie ein Cowboy in der Gegend rum?« fragte der
Freund verwundert.
    »Heutzutage muß man mit allem rechnen. Wer weiß,
was für Gesindel einem über den Weg läuft. Wir beide
sind hier allein, und es gehört schon fast zu unserem Alltag,
Allein-Reisende zu überfallen und auszurauben.«
    Finigan verstand es, das Thema schnell zu wechseln. Er kam dann
ganz plötzlich auf etwas zu sprechen, was seiner Frau Eve gar
nicht behagte.
    Er erwähnte den schwarzen

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