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Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Titel: Macabros 077: Zitadelle der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der vor ihnen abgespult wurde. Sie alle waren in einen
unerklärlichen, beinahe hypnotischen Bann geraten, aus dem
niemand sich zu lösen vermochte.
    Unwillkürlich mußte Eve Finigan an den
rätselhaften Gegenstand denken, den Morgen weggeschlossen
hatte.
    Gingen von dem Objekt magische und okkulte Einflüsse aus?
Wurde die Atmosphäre rund um sie vergiftet, daß sie diesen
Film, der doch so harmlos war, der eine Mischung darstellte zwischen
Dokumentar- und Spielfilm, ernst auffaßten?
    Szenenwechsel…
    Sie wurde unwillkürlich gezwungen, ihren Blick wieder auf die
Leinwand zu richten.
    Ein Skelett füllte die Projektionsfläche, schien
größer und größer zu werden, und Eve Finigan
merkte förmlich, wie ihr Körper stocksteif wurde.
    Blitzschnell wuchs es, füllte die gesamte Leinwand und wurde
plötzlich dreidimensional!
    Das war kein flaches, zweidimensionales Bild mehr. Der Knochenmann
ragte aus der Leinwand und hielt in seiner Rechten ein unheimliches,
breites Schwert, das im Licht der Projektionslampe aufblitzte.
    Ein vielstimmiger Aufschrei!
    Das bewaffnete Skelett stürzte auf Susan Kenton zu, die auf
dem vordersten Stuhl saß.
    Sie war vor Schreck wie gelähmt und bekam das grauenhafte
Ereignis wahrscheinlich nicht mehr mit.
    Der Unheimliche stach zu. Die Klinge bohrte sich tief in die Brust
des Opfers und tötete es auf der Stelle!
     
    *
     
    Ein Bild war lebendig geworden.
    Eve Finigan sprang schreiend auf.
    Ihr Stuhl kippte um.
    Sie sah, daß der Unheimliche sich schon über Joe
hermachte.
    George ergriff geistesgegenwärtig den umkippenden Stuhl,
riß ihn empor und ließ ihn krachend auf den Knochenmann
herabsausen.
    Es knirschte, und dumpfer Klang hallte aus den hohlen Knochen,
ohne daß der Angriff jedoch Wirkung zeigte.
    Der unheimliche Spuk brach weder zusammen noch ergriff er die
Flucht…
    Er schüttelte den Stuhl ab und schleuderte ihn auf die
Leinwand.
    Das gespannte Tuch zerriß von oben bis unten, der Stuhl flog
einige Meter weit durch die Luft und fiel dann auf den steinigen
Boden.
    Spätestens in diesem Augenblick mußte jedem klar
werden, daß etwas Unheimliches, Unfaßbares,
Unbeschreibliches geschah.
    Die Knochengestalt mit dem breiten Kampfschwert warf auch George
Kenton mit einem einzigen Hieb zu Boden.
    Morgan Finigan hatte die Pistole gezogen, taumelte nach vorn,
zielte auf den Spuk und drückte ab.
    Kurz hintereinander hallten die Schüsse auf, daß es
sich anhörte wie ein einziger.
    Die Projektile verfehlten nicht ihr Ziel.
    Zwei bohrten sich unterhalb der Wangenknochen mitten durch den
Kopf des grausamen Angreifers, das dritte knallte auf das Brustbein,
wurde zum Querschläger und pfiff jaulend durch die Luft
über den Kopf der fliehenden Eve Finigan hinweg, die wie durch
ein Wunder nicht getroffen wurde.
    Sie handelte völlig kopflos.
    Zehn Schritte von den alptraumartigen Ereignissen entfernt stand
der Wagen ihres Mannes.
    Er war ihr Ziel.
    »Laß uns fliehen! Nichts wie weg hier, Morgan!«
brach es gurgelnd aus Eve Finigans Kehle.
    Der Zündschlüssel steckte.
    Die Frau warf sich hinter das Steuer.
    Durch das heruntergekurbelte Fenster schrie sie nach außen.
»Morgan… schnell… so komm doch!«
    Ihre Stimme mischte sich unter die Schreie und Geräusche, die
durch das Klappern der Knochen des Skelettmannes und das Herabsausen
des Schwertes verursacht wurden.
    Mit der Waffe zerschmetterte er die Sitzflächen der Lehnen
und Stühle, so daß große, scharfkantige Splitter wie
Hornissen durch die Luft flogen.
    Eve Finigan bekam dies alles nur am Rande mit. Ihr Hirn fieberte,
ihr Herz schlug wie rasend, und ihr ganzer Körper war mit kaltem
Schweiß bedeckt.
    Sie drehte den Zündschlüssel, der Motor sprang sofort
an.
    Ihre Augen nahmen die Szenen, die sich vor dem Wagen abspielten,
wahr. Joe kämpfte noch immer. Morgan war ihm zu Hilfe gekommen.
Er schien die Zurufe seiner Frau nicht vernommen zu haben.
    Peggy lag auf dem Boden, halb bedeckt von einigen umgekippten und
zerschmetterten Stühlen. Sie rührte sich nicht. War sie
tot?
    Der unheimliche Skelettmann mit dem Schwert wütete noch immer
wie ein Wahnsinniger.
    Er bewegte sich mit federnder Elastizität, wie eine
große unheimliche Puppe, daß man meinte, ein unsichtbarer
Marionettenspieler würde die Fäden ziehen.
    Joe Sittger flog wie ein welkes Blatt durch die Luft.
    Morgan schoß sein ganzes Magazin auf das Skelett leer, ohne
jedoch den geringsten Erfolg zu erzielen.
    Dann wischte das breite Schwert mit einem

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