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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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in den zehnten Weg des Grauens.
    Nach Darlegung aller Probleme kamen sie zu dem Schluß,
daß es besser war, diese Aufgabe etappenweise anzupacken.
    Die erste Etappe war zweifellos die Ankunft am
Dämonenstützpunkt. Da konnte das Unternehmen schon
scheitern, wenn sie nicht schnell genug die Widersacher niederwarfen
oder zurückschlugen.
    Ein Überraschungsangriff war unerläßlich.
    Wie viele Dämonen sich zur Zeit an jenem von Ak Nafuur
beschriebenen Ort aufhielten, wußte Björn nicht. Auch Ak
Nafuur schien darüber keine hieb- und stichfesten Informationen
erlangt zu haben.
    Also mußten sie es herausfinden.
    Einer von ihnen sollte die Vorhut bilden und sich einen ersten
Eindruck über den geheimen Treffpunkt verschaffen.
    Björn wollte das übernehmen.
    Die anderen protestierten. Nicht er sollte immer derjenige sein,
der sich kopfüber in Gefahr stürzte, war Ranis Ansicht. Sie
sollten das Los entscheiden lassen.
    Diesem Schiedsspruch unterwarfen sich alle, nachdem sie sich mit
dem notwendigen Gerät für einen offenbar unvermeidlichen
Zusammenstoß mit Dämonen und Spukgestalten
ausgerüstet hatten.
    Zu fünft wollten sie den Vorstoß unternehmen, wenn die
geeignete Ausgangsposition gefunden war.
    Jeder war mit Schwert und Dolch bewaffnet. Dazu kamen die
Abwehrmittel, um jenen zu Leib zu rücken, die sich als besonders
widerstandsfähig erweisen sollten.
    Björn verfügte über das ›Schwert des Toten
Gottes‹. Eine hochwirksame Waffe im Kampf gegen alles
Dämonengeborene.
    Nicht minder wirksam war die Dämonenmaske.
    Rani Mahay wurde damit ausgestattet.
    Arson steckte den Trank der Siaris zu sich. In der kleinen
verkorkten Flasche befand sich eine Flüssigkeit, die Björn
Hellmark unter besonderen Umständen einst zum Geschenk gemacht
worden war und sich als äußerst wirksam im Kampf gegen
alles Dämonische und Magische erwiesen hatte.
    Carminia erhielt außer den gebräuchlichen Waffen
Velenas Armreif, der Unsichtbarkeit verlieh, wenn man sich seiner
bediente.
    Danielle de Barteaulieé wollte kein zusätzliches
Abwehrmittel annehmen. Sie fühlte sich durch ihre
Hexenkräfte ausreichend geschützt. Hellmark waren diese
nicht sicher genug.
    »Nimm du die Manja-Augen an dich«, bat er. »Sie
sind dort, wo wir uns hinbegeben, vielleicht mehr wert als die
Kräfte, die sich möglicherweise durch die gleichen
Kräfte aufheben lassen.«
    »Soll ich sie alle vier nehmen?« erkundigte sich
Danielle.
    »Ja. Wer weiß, vielleicht sind wir dringend auf eine
verstärkte Abwehrkraft angewiesen.«
    Hellmark nahm die einzelnen Objekte aus der samtausgeschlagenen
Schatulle. Insgesamt viermal griff er hinein, und Danielle verstaute
die versteinerten, faustgroßen Gebilde in einem Tuchsack, den
sie seitlich am Gürtel befestigte. Die Französin trug
hauteng anliegende Hosen, ebenso Carminia. In dieser Kleidung konnte
sie sich im Kampf am besten bewähren.
    Nachdem sie alle den Umständen entsprechend ausgestattet
waren, verließen sie die Geister-Höhle und begaben sich zu
dem kleinen Palmhain, in dessen Mitte der Geist-Spiegel des Hestus
lag.
    Die mattsilbern schimmernde Fläche erinnerte an einen See.
Bei genauerem Hinsehen erst sah man, daß die Fläche sich
unter dem wannen, sanften Windhauch nicht bewegte und starr war.
Außerdem bildete sie zur Mitte hin eine Mulde, so daß es
aussah, als wäre der ›Teich‹ an dieser Stelle
eingesackt.
    Rings um den Spiegel wuchsen Blumen einer besonderen Art und in
starkleuchtenden, außergewöhnlichen Farben. Die Blumen und
der Geist-Spiegel gehörten zusammen, eines funktionierte nicht
ohne das andere.
    Diese speziellen Gebilde, wie Blumen geformt und aus der Erde
wachsend, sicherten Ankunft und Rückkehr bei Benutzung des
Geist-Spiegels.
    Arson übernahm seinen Part.
    Die von Ak Nafuur hinterlassene Skizze hatte er sich
eingeprägt.
    Wie in Wasser – so tauchte er in die Spiegelfläche ein.
Doch unter besonderen Vorzeichen. Noch ehe er die Oberfläche
berührte, war er nur noch ein Nebelgebilde, das von einem
gewaltigen Sog in eines der mikroskopisch kleinen Segmente gezogen
wurde.
    Arson verschwand vor ihren Augen, als hätte es ihn nie
gegeben.
    Und die anderen warteten ab…
     
    *
     
    Arson kam auf der anderen Seite an.
    Wie ein Geist – so materialisierte sein silberner Körper
aus der Luft.
    Der Mann mit der Silberhaut war sofort auf Abwehr einer Gefahr
oder auf Rückkehr eingestellt.
    Keines von beiden war notwendig.
    So bot sich ihm die Gelegenheit, die Umgebung zu

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