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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht mit in Gefahr geraten«,
fädelte Hellmark seine neuen Ausführungen geschickt ein.
»Es muß von Lemuria aus eine Verbindung nach Marlos geben.
Ich setz’ dich als Kurier ein…, das ist schon deshalb
notwendig, weil es auch auf dieser Seite der Welt noch einiges zu tun
gibt. Die Sache mit Professor Harrison ist noch nicht ausgestanden,
und ich muß wissen, wie sich der Fall weiter entwickelt. Nicht
darüber informiert zu sein, wäre purer Leichtsinn,
Pepe… Was in New York passiert ist, war möglicherweise nur
ein Auftakt. Vierzehn Menschen sind unter mysteriösen
Umständen verschwunden. Unter ihnen unser Freund Richard
Patrick. Er hatte etwas entdeckt, wollte uns noch etwas mitteilen
– aber was immer ihn veranlaßte, noch nach Marlos zu
teleportieren – er hat es nicht mehr geschafft, uns seine
Nachricht zu übermitteln. Vierundzwanzig Stunden nach dem
Verschwinden von vierzehn angesehenen Bürgern, die alle in der
Wohnung des Gurus Shoam am Abend vorher ein Geheimnis erfuhren,
taucht einer der Vermißten auf wie ein Gespenst. Es handelt
sich um Professor Phil Harrison. Er begegnet seinem Freund und
behauptet, eine Botschaft für einen Mann namens Björn
Hellmark zu haben. Bei dem Versuch, Captain Muller von der
Mordkommission über die mysteriöse Begegnung zu berichten,
kommt es zu einem fragwürdigen Unfall. Ein Lkw-Fahrer verliert
die Herrschaft über sein vollbeladenes Fahrzeug und kracht in
die Telefonzelle, in der Harrisons Freund Doal telefoniert. War es
wirklich ein Unfall – oder Absicht? Solange diese Frage nicht
geklärt ist, finde ich keine Ruhe. Denn auch sie hat unter
Umständen mit dem zu tun, was wir auf unsere Fahnen geschrieben
haben. Woher kannte Professor Harrison meinen Namen? Er kann ihn nur
durch Richard Patrick erfahren haben… Dies bedeutet, daß
Harrison einen Auftrag hatte, den Patrick nicht erfüllen konnte.
Alle diese Fragen verlangen nach einer Antwort. Auch wenn ich nicht
hier bin – brauche ich Informationen über diese Dinge.
Haltet mich bitte auf dem laufenden…«
    Und dann sprachen sie – wie immer – ihr gemeinsames
Vorgehen ab.
    Inzwischen plapperte Blobb-Blobb leise vor sich hin,
übersprang mit gespreizten, schillernden Flügeln die
einzelnen Zacken, von Jims Kamm und hatte an dieser Tätigkeit
seine stille Freude. Die verstärkte sich noch, als der Winzling
seine Flügel zusammenfaltete und damit begann,
Kletterübungen an den Zacken zu veranstalten.
    Daran verlor er blitzartig das Interesse, segelte im eleganten
Schmetterlingsflug auf die zum Trocknen ausgelegten Fische zu und
landete auf einem und zupfte sich interessiert ein Stück heraus,
als er merkte, daß es sich um etwas Eßbares handelte.
    Er schnupperte erst und leckte schließlich daran.
    Während Björn Hellmark noch mit der Einteilung seiner
Helfer für die einzelnen Aufgaben beschäftigt war,
hörte Kobold Whiss mit halbem Ohr hin und beobachtete um so
aufmerksamer seinen Nachwuchs.
    »Der Kerl spinnt!« brüllte er plötzlich mit
Stentor-Stimme. »Keiner von uns hat jemals Fisch versucht.
Nektar und Blütenwein ist als Speise anerkannt – aber
er… er kaut an einem alten, stinkenden Fisch, als handele es
sich dabei um eine Delikatesse! Der Kerl schlägt völlig aus
der Art. Muß entweder an der Umwelt liegen, in der er
aufwächst… oder…«, seine großen,
hervorquellenden Augen schienen noch größer zu werden,
»… oder ich hab’ da ein Kuckucks-Ei ausgebrütet,
das mir einer untergeschoben hat…«
    23.17 Uhr…
    In New York begann eine jener unruhigen Nächte, wie sie
typisch waren für diese Stadt.
    Ältere Bürger, die sich schon tagsüber nicht mehr
aus dem Haus wagten, schlossen sämtliche Fenster, verriegelten
die Türen und stellten das Telefon in Reichweite.
    New York hielt einen der traurigsten Rekorde. Die Stadt
gehörte zu den gewalttätigsten in der Welt. Nirgendwo wurde
soviel geplündert, geraubt, gemordet…
    Auch Dona Jeffers, 39jährige Schwester des bekannten New
Yorker Maklers, wußte um die bedenkliche Kriminalstatistik der
Stadt. So mied sie nach Einbruch der Dunkelheit das Verlassen der
Wohnung. Es passierte heutzutage einfach zuviel… Wenn sie abends
wirklich mal ausging, dann nur in Begleitung von Bekannten und
Freunden.
    Seit dem Verschwinden ihres Bruders war sie nicht mehr weg
gewesen. Sie betrieb mit Bill Jeffers das Büro in eigener Regie
und hoffte, daß Bill sich doch mal melden würde.
Vielleicht lag eine simple Erpressergeschichte hinter dem

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