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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Vontox impfte!
    Dieses Todeszeichen erschien jetzt wieder. Das aufgeknöpfte
Hemd wirkte in Brusthöhe plötzlich wie von einem fahlen
Lichtschein getroffen.
    Doch der Schein kam aus dem Körper des Jungen!
    Auf der Brust erschien das große und mächtige Zeichen.
Es hatte Form und Gestalt eines Schildkrötenpanzers. Von der
Seite her liefen Linien zusammen, trafen sich genau in der Mitte des
Gebildes und formten einen dicken Punkt.
    Etwas Geheimnisvolles und Zwingendes ging von dem leuchtenden
Zeichen auf seiner Brust aus. Es war die Macht einer bösartigen
Magie, die sein Lebenselement war.
    Sarash stand so vor dem Toten, daß das fahle Leuchten das
kreideweiße Gesicht traf.
    »Steh’ auf«, sagte Sarash-Vontox mit dumpfer
Stimme. »Ich befehle dir, dich zu erheben. Ich bin der Herr
über Leben und Tod auf Lemuria, ich bewirke die Kraft, die
Lemuria in dieser Region festhält, damit der Kontinent nicht
wieder an jener Stelle auftaucht, woher er einst kam und wohin er
gehört. Weil Lemuria nicht mehr an seinem Ursprungsort ist,
haben die Mächte, die ich vertrete; die größte
Chance, den Sieg davonzutragen. Und da es mein Sieg sein wird, werde
auch ich es sein, der Bedingungen diktiert, die sich kein anderer
herausnehmen kann. Du bist eine Marionette, die mir dazu verhilft,
meine Position auszubauen. Ich befehle dir, dich zu erheben. Und dann
wirst du dorthin gelangen, wohin es dich zog – wohin ich dir den
Wunsch dafür ins Herz senkte…«
    Etwas Unheimliches ging vor. Der tote Jeffers richtete sich steif
und roboterhaft auf und kam auf die Beine zu stehen!
    Seine Augen war erloschen. In ihnen gab es kein Leben. Es gab auch
kein wirkliches Leben mehr in Bill Jeffers. Dennoch konnte er sich
bewegen und Befehle entgegennehmen…
    »Kehr’ zurück in deine Heimat und tu’, was ich
von dir erwarte«, forderte Vontox – verborgen im
Körper des Knaben – den Untoten auf.
     
    *
     
    Die Geister-Höhle war sein Refugium.
    Dorthin zog er sich zurück, wenn er nach gefahrvollen
Abenteuern wieder auf der unsichtbaren Insel Marlos weilte. In der
Geister-Höhle faßte er einsame und große
Entschlüsse, meditierte und las im >Buch der Gesetzes um sich
für die Aufgaben, die noch auf ihn warteten, gut vorzubereiten.
In der Geister-Höhle bewahrte er seine Trophäen auf, die er
im Kampf gegen die Dämonen erbeutet hatte und einsetzte, und
dort war auch der Ort, wo die versiegelten Botschaften seines
verstorbenen Freundes Ak Nafuur lagen.
    Von den dreizehn großen Umschlägen waren inzwischen elf
geöffnet. Noch zwei Botschaften harrten der Enthüllung.
Björn Hellmark, der Herr von Marlos, hatte sich auf ein
großer Abenteuer eingelassen, als er sich entschloß, die
dreizehn Wege in die Dimension des Grauens und des Wahnsinns
einzuschlagen.
    Die auf Marlos wohnenden Freunde waren von der Aufregung, die die
Wege in das Grauen der Dämonengöttin Rha-Ta-N’my
mitbrachten, angesteckt.
    Erwartungsvoll blickten Rani, Danielle, Arson und Carminia auf,
als der blonde, von der Sonne gebräunte Mann die Höhle
verließ.
    Rani und die Französin waren damit beschäftigt, Fische
zum Trocknen am Strand auszulegen, Arson, der Mann mit der Silberhaut
war Carminia Brado behilflich, ein Netz zu flicken. Eine
Steinwurfweite von ihnen entfernt waren zwei weitere Personen nicht
minder fleißig. Ein dunkelgelockter Junge und ein weiterer, der
nur wenig Ähnlichkeit mit einem Menschen hatte, arbeiteten
daran, ein Boot mit frischem Anstrich zu versehen.
    Der Junge mit dem schwarzen Haar war Pepe, der andere mit dem
kahlen Kopf und dem hornartigen Kamm darauf, der bis in den Nacken
wuchs, hieß Jim. Er war ein Mischwesen aus Mensch und
dämonischem Guuf. Die Guuf, die sogenannten
›Kugelköpfe‹, waren enge Hilfskräfte der
Dämonengöttin und hatten eine große Rolle bei der
Zerstörung der Zivilisation und der Völker gespielt, die
auf der legendären Insel der Vergangenheit, Xantilon, bestanden.
Eine Menschenfrau war in dieser Vergangenheit Xantilons geschleudert
worden und dort in die Hände eines Guuf geraten. Als es ihr
endlich gelang, zur Erde und die Gegenwart zurückzukehren,
mußte sie feststellen, daß sie schwanger war. Sie brachte
an einem geheimen Ort ein Kind zur Welt, das weder Mensch noch Guuf
war. Jim sah aus wie ein Guuf, hatte aber das Herz auf dem rechten
Fleck und konnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Dennoch
fürchtete man ihn. In der Öffentlichkeit ließ Jim
sich aus zwei Gründen nicht blicken. Die Menschen

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