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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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verfolgten ihn
wegen seines Aussehens, weil sie glaubten, er sei ein Dämon.
Schergen der Finsternis stellten ihm nach, weil sie ihn töten
wollten. Sie fürchteten, daß er von einem bestimmten
Zeitpunkt seiner Entwicklung an sich an Dinge entsann, die der
Existenz der Guuf und der Geheimnisse, die sie von einer anderen Welt
mitbrachten, abträglich waren.
    Björn Hellmark hatte Jims Dilemma erkannt, ihn mit nach
Marlos genommen und ihm dort eine neue Heimat gegeben.
    Alle, die den Herrn von Marlos aus der Geister-Höhle kommen
sahen, hielten inne mit der Arbeit. Sie wußten, daß
wieder ein entscheidender Moment gekommen war.
    Rani Mahay, der Inder mit der prachtvollen Glatze und Schultern so
breit wie ein Kleiderschrank, richtete sich als erster auf.
    Er blickte dem Freund entgegen.
    »Ich nehme an, du hast uns etwas mitzuteilen«, sprach er
Björn Hellmark an, noch ehe dieser etwas sagte.
    Auf Hellmarks Lippen stahl sich ein flüchtiges Lächeln.
»Du entwickelst dich zum Hellseher, alter Freund… ich hoffe
nur, daß wir hier auf Marlos nicht noch anfangen alle zu
Telepathen zu werden. Es reicht schon, daß jeder nach Belieben
durch die Gabe der Teleportation jeden beliebigen Punkt der Erde
erreichen kann, ohne sich erst ein Taxi zu bestellen…«
    »Das müßte dann wohl ein Amphibienfahrzeug
sein«, entgegnete der Inder. »Oder ein fliegendes Taxi.
Marlos ist rund wie ein Kuchen und der liegt mitten im Pazifischen
Ozean. Ohne unsere Gabe, die wir hier auf der Insel durch eine auf
uns alle wirkende Kraft erworben haben, wären wir schlecht
dran.«
    »Stimmt nicht!« widersprach Björn. »Du
vergißt, daß ich euch stets jeden Wunsch von den Augen
abgelesen habe. Wer immer wohin wollte, brauchte es nur zu sagen. Mit
Macabros machte das keine Schwierigkeit…« Hellmark
verfügte als einziger über die besondere Gabe der
Körperverdoppelung. Er konnte mit Hilfe seines Zweitkörpers
an zwei Orten gleichzeitig sein und jeden mitnehmen, der das
wollte.
    »Aber du hast schon recht«, fuhr er dann unvermittelt
fort und legte Mahay die Hand auf die Schulter. »Es geht nichts
über die Freiheit, die eigene Freiheit… und nicht um die,
die uns durch andere ermöglicht wird…«
    »Was steht im zwölften Umschlag?« Carminia Brado
drängte sich an ihn. »Ist die Botschaft
ausführbar?«
    »Ich hoffe es. – Ak Nafuur deutete bereits in seiner
elften Botschaft an, daß es eine Neuauflage der Reise nach
Lemuria geben wird. Und genau die steht uns jetzt
bevor…«
    Die Miene der schönen Brasilianerin verfinsterte sich. Mit
Grauen dachte Carminia an das Abenteuer in Lemuria. Dorthin hatte
Björn den blauen Totenschädel des Guuf-Priestermagiers
bringen müssen. Bei dieser Gelegenheit waren seine Begleiter
– unter ihnen auch sie – von Klaschuk angegriffen worden.
Klaschuk war ein Super-Monster gewesen, wie sie noch keinem begegnet
waren. Ihren gemeinsamen Anstrengungen war es schließlich
gelungen, es zu vernichten.
    Die Erkenntnisse, die Björn seinerzeit aus Lemuria
mitbrachte, waren nur Stückwerk. Ak Nafuur, der die dreizehn
Wege in das Reich Rha-Ta-N’mys ausgewählt hatte, war sehr
geschickt und aufmerksam zu Werke gegangen, konnte aber die letzten
Entscheidungen und tödlichen, überall lauernden Gefahren
für seinen Freund nicht ausschalten.
    Ak Nafuur hatte ihn wissen lassen, daß eine Rückkehr
nach Lemuria unvermeidlich sein würde. Er wollte einen
günstigeren Zeitpunkt abwarten und hatte diesen günstigen
Zeitpunkt auf den zwölften Weg verlegt.
    »Meine neue Aufgabe besteht darin, den ›Verlorenen
Thron‹ zu finden«, wandte Hellmark sich an die Freunde.
    »Verlorener Thron?« fragte Carminia Brado. »Was ist
das? Ich habe nie davon gehört…«
    »Auch ich habe zum erstenmal davon vernommen. Ich weiß
nur, was Ak Nafuur über ihn sagen konnte. Der Thron ist eine Art
Heiligtum, zu dem alle Herrscher, die jemals ein Land auf dem
Urkontinent Lemuria regierten, pilgerten, um Glück, Frieden und
Wohlstand für ihre Völker von den Göttern zu erflehen.
Den Thron soll ein ›Gott‹ in Lemuria zurückgelassen
haben. Er gehörte allen und niemand…
    Am Thron wurde manipuliert – und es heißt, daß
Rha-Ta-N’my persönlich in stürmischer Nacht einst nach
Lemuria gekommen sein soll, um den Thron durch ihre Berührung zu
verändern. Von dieser dämonischen Kraft hat Vontox etwas
abbekommen, und in jener Nacht verschwand Lemuria von der Erde und
wurde in eine andere Dimension versetzt. Schon hier begann

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