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Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln

Titel: Macabros 113: Die Wahnsinnskugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Es waren Stellungnahmen eines Sachverständigen dabei und
auch alle Zeitungsberichte, die es über den spektakulären
Bombenanschlag auf den Landsitz Sir Alec Hamptons gegeben hatte.
    Merchant brannten die Augen. Es hatte keinen Sinn mehr. Er war zu
müde.
    Er ließ die Akte geöffnet auf dem Schreibtisch liegen,
schaltete die Schreibtischlampe aus und legte sich angezogen aufs
Bett.
    An der Wand über der Tür brannte ein Rotlicht, das
verhinderte, daß der Raum in absoluter Dunkelheit versank. Wenn
Merchant wegen eines dringenden Notfalls geweckt wurde, mußte
er sich gleich zurechtfinden.
    Zwei Minuten später kündeten tiefe Atemzüge davon,
daß der Irrenarzt eingeschlafen war.
    Weitere zwei Minuten später erschien die Gestalt mitten im
Zimmer.
    Wie ein Geist tauchte sie auf. Lautlos und ohne die Tür zu
benutzen. Sie war einfach da…
    Es handelte sich um einen verhältnismäßig jungen
Mann. Er war gut gekleidet, wirkte frisch und jungenhaft und war
dunkelhaarig wie Merchant.
    Dieser Mann war niemand anders als – Alan Kennan.
    Er war Freund und Helfer Björn Hellmarks, und er kam von
Marlos, der unsichtbaren Insel zwischen Hawaii und den Galapagos.
    Alan Kennan reiste durch die Lande, um Menschen, deren Schicksale
im Gespräch waren oder die mit außergewöhnlichen
Ereignissen konfrontiert wurden, näher unter die Lupe zu nehmen.
Schließlich hatte die Erfahrung gezeigt, daß in
zahlreichen solcher Fälle Dämonen und unsichtbare Geister
ihre Hände im Spiel hatten.
    Alan Kennan war ein Mensch aus Fleisch und Blut. Nichts Besonderes
gab es an ihm, ausgenommen die Tatsache, daß er sich mit Hilfe
seines Geistes an jeden beliebigen Ort der Erde versetzten konnte. Ob
dieser Punkt weit im tiefsten Amazonas oder am fernen Nordpol lag, ob
in oder außerhalb geschlossener Räume – das war
gleich. Alan war einer jener Menschen, die schon einige Zeit auf der
Insel Marlos lebten. Und wer sich dort länger aufhielt, wurde
mit einer wunderbaren Gabe gesegnet. Die besondere Atmosphäre
dort veränderte die Menschen und versetzte jeden in die Lage,
daß er frei wie ein Vogel die Insel verlassen konnte, ohne
daß es eines technischen Hilfsmittels bedurfte.
    Jeder dort verfügte über die Gabe der Teleportation. Sie
wurde ihm geschenkt.
    Alan Kennan warf einen Blick auf den Schlafenden, der nichts von
der Ankunft der Gestalt bemerkt hatte.
    Der junge Amerikaner, der schon lange Björn Hellmarks
Vertrauen besaß, hatte vom Fall Pamela Kilians gehört.
Schlagzeilen in der einschlägigen Presse hatte es genug gegeben.
Er hatte die Angelegenheit sehr genau beobachtet, und so war ihm auch
die Einweisung in eine geschlossene Anstalt für psychisch Kranke
nicht entgangen.
    An dem Fall kam ihm einiges merkwürdig vor.
    Er war sich seiner Sache fast sicher, daß Pamela Kilian
unschuldig war, daß sie die Wahrheit sagte und in der Tat zum
Spielball dämonischer Mächte geworden war.
    Nun wollte er sich mit einem Blick in das
Sachverständigengutachten und einiger spezieller Notizen
über die junge Privatdetektivin letzte Gewißheit
verschaffen.
    Er klappte die Akte zu und verschwand im nächsten Moment aus
dem Zimmer.
    Alan Kennan materialisierte am weißen, weichen Strand von
Marlos. Palmenblätter rauschten leise im Wind, sanft schwappten
die Wellen an den feinkörnigen Strand.
    Die Insel des ewigen Frühlings und des ewigen
Tageslichts!
    Auf Marlos ging die Sonne nie unter.
    Kennan hockte in den Sand und las aufmerksam die Aufzeichnungen.
Was er vor hatte, erforderte ein genaues Studium der Situation, damit
er keinen Fehler beging…
     
    *
     
    Björn sah den Mann.
    Einen Moment schien es, als wolle Hellmark sich wieder abwenden
und seine Sinne auf das Ereignis richten, das wie ein Karussell
ständig, wiederkehrte.
    Er zwang sich, anders zu denken, und merkte, daß er mit
seinem Willen den Einflüssen widerstand, die ihn zum Wahnsinn
treiben sollten.
    Er ging in die Hocke. Der Mann lag halb im Unterholz verborgen,
blutete aus vielen kleinen Wunden und war entsetzlich schwach.
    »Wer bist du?« fragte Björn.
    »E-v-o-n-t«, kam es wie ein Hauch über die Lippen
des Unbekannten. Er hatte die Augen halb geschlossen. Auf seinem
schmerzverzerrten Gesicht zeigte sich der Anflug eines Lächelns.
»Nun treffe… ich dich doch wieder…«
    Hellmark war verwirrt. Er konnte sich nicht daran erinnern, diesem
Mann je begegnet zu sein.
    Aber die schwachen, kaum verständlichen Worte, die noch
nachkamen, verschafften ihm schnell Gewißheit,

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