Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine fremde Welt 2 - Peter

Eine fremde Welt 2 - Peter

Titel: Eine fremde Welt 2 - Peter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
Vom Netzwerk:
2. Das Geschäft
     
    Ich bin da, der Hof sieht zauberhaft aus. Er ist alt und wunderschön und
mit viel Liebe zum Detail restauriert. Ein riesiger Garten ist direkt
daneben und mit Buchshecken eingerahmt. Schön. Weiter hinten ist eine
Streuobstwiese, auf dieser sind drei Kinder, die herumtollen. Sicher
Tanjas Mädchen mit einer Freundin. Vor dem Haus steht unter dem
großen Walnussbaum ein Kinderwagen. Der Stammhalter. Steven hat
erzählt, dass er der ganze Stolz der Familie ist.
     
    Als ich aussteige, kommen die Kinder neugierig näher. Ich muss mich
verbessern, eine der Drei scheint eine junge Frau zu sein, mit roten
Haaren, feuerroten Haaren. Ich warte, bis sie fast da sind, als ich
erkenne, dass ich mich nochmals getäuscht habe. Vor mir steht eine
Frau, eine perfekte Frau. Mit einem wundervollen Körper. Zum ersten
Mal verschlägt es mir die Sprache und nur mein gut antrainiertes
Verhalten hilft mir, dass ich mich nicht zum Narren mache.
    »Hallo, können Sie mir sagen, wo ich Tanja finde?«
    Die rothaarige Schönheit schaut mich neugierig mit ihren katzengrünen
Augen an. Gott, ich muss sie haben, ist der alleinige Gedanke, der in
meinem Kopf ist, ich bekomme fast nicht mit, dass sie mich fragt: »Was
wollen Sie von ihr?« Ich ziehe die Augenbraue nach oben. »Das würde
ich ihr schon gerne selber sagen«, antworte ich prompt.
     
    Was ist das für ein gut aussehender, selbstsicherer, arrogant wirkender
Mann. Was er wohl von Tanja will?
    »Sie ist drüben in der Imkerei Honig abfüllen, obwohl sie es eigentlich
nicht sollte. Sie müssen sich dorthin begeben und rufen Sie einfach nach
ihr, sie wird öffnen.«
    Sein Anzug steht ihm, als ob er darin geboren wäre, und das Auto, das er
fährt, ist nicht ohne.
    Na, da bin ich jetzt mal auf Tanja gespannt. Nach Aussage von Beth ist
sie die Ruhigste der drei Freundinnen. Was ich mir bei dem, was sie sich
hier erarbeitet hat, gar nicht vorstellen kann. Ich lasse meinen Blick
nochmals über den Hof schweifen und bemerke Mia, die mich mit ihren
Katzenaugen genauestens beobachtet. Sie scheint sich um Tanja zu
sorgen. »Ich fress sie schon nicht auf«, ruf ich ihr zu.
    Da dreht sie sich um, um nach dem Kinderwagen zu sehen. Der kleine
Mann scheint aufgewacht zu sein.
    Ich klopfe an die angegebene Tür. »Ja?«, eine angenehme Stimme
antwortet mir, »einen Moment bitte.« Kurz darauf öffnet mir Tanja die
Tür. »Ja, bitte?« »Hallo Tanja, ich bin Peter, Beth hat mich zu dir
geschickt, ich möchte deinen Honig testen, er soll Weltklasse sein.«
»Peter von der Cavellni-Group?« »Ja, genau der, du musst jetzt nicht
hektisch werden, ich bin kein Übermensch. Darf ich euren Honig
testen?« »Guten Tag«, hinter mir steht ein Mann. »Marc, das ist Peter, der
Partner von Steven, und er möchte unseren Honig testen.« »Ja, dann lass
ihn doch erst mal rein zu dir, Tanja. Setz dich hin, du weißt genau, dass
du eigentlich gar nicht hier sein solltest, Süße«, sagt er mit strengem Blick
in ihre Richtung. »Ich muss was tun, sonst werd ich verrückt und Honig
abfüllen ist nicht schwer, das weißt du.« Zu mir gewandt sagt er:
    »Tanja wurde erst vor drei Wochen notoperiert, Komplikationen in der
Schwangerschaft, und sie ist nicht sehr brav!« »Eine schlimme Kranke!«
Mia kommt herein, mit dem Baby auf dem Arm. »Tut mir leid, wenn ich
euch störe, aber der kleine Mann hat Hunger und ich bin nicht die
Richtige dafür.« Tanja nimmt ihn und will rausgehen, aber Marc hält sie
zurück. »Du kannst hierbleiben, Tanja. Setz dich ruhig hin, ich glaube
nicht, dass Peter das stört, hab ich recht?« Wissend schaut er auf Peter.
»Nein, sicher nicht.«
     
    »Dann wollen wir mal starten.« Marc holt drei verschiedene Gläser
hervor und reicht Peter Löffel und Wasser. »Bitte, bedien dich.«
     
    Mia beobachtet mich von der Tür her, jede Bewegung von mir wird von
ihr registriert.
     
    Der Honig ist perfekt, ein Glücksfall, das bemerke ich schon nach dem
ersten Löffel, er schmeckt nach Kräutern, wundervoll. Steven hat wie
immer recht. Was das angeht, kann man sich auf ihn verlassen. »Wie viel
habt ihr auf Vorrat?«, frage ich Marc. »Von fünfzehn Völkern
Kräuterhonig, von zwanzig Völkern, Blütenhonig und von dreißig
Waldhonig. Also mindestens fünftausend Kilogramm. Dies Jahr war
richtig ertragreich.« »Ich kaufe ihn euch ab, die Cavellni-Group kriegt die
exklusiven Rechte auf den Honig, was bedeutet, ihr dürft nur an

Weitere Kostenlose Bücher