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Macabros 116: Die Droge der Götter

Macabros 116: Die Droge der Götter

Titel: Macabros 116: Die Droge der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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einmalige Chance, die sich ihnen, bot. Und niemand
war hier, der ihnen den Sieg streitig machen konnte…
    Niemand?
    Nicht bis zu diesem Moment, da das Triumphgefühl in den
Dämonenpflanzen über alle Maße hinaus groß
wurde.
    Etwas sauste auf sie herab.
    Ein Schwert!
    Es zerteilte die Lianen und aneinandergeketteten Fasern nicht, die
die beiden ahnungslosen Schläfer wie in einem Anfall von
Wahnsinn fast überwuchert hatten.
    Das Schwert wirkte wie eine Feuersbrunst auf sie.
    Die Pflanzenfasern vergilbten. Lautlos lösten sich
faustgroße gelbe Wolken aus den Lianen, die zusehends ihre
Spannkraft verloren und verfielen.
    Die beiden Körper waren sekundenlang in dichten,
schwefelgelben Dunst gehüllt, daß sie von dem Mann, der
zur Vernichtung der Dämonischen angetreten war, nicht mehr
wahrgenommen wurden.
    Das Schwert wurde nicht wuchtig geführt und konnte die beiden
Schläfer nicht verletzen.
    Es war das ›Schwert des Toten Gottes‹, mit dem es
genügte, die vom Dämonengeist befallenen Pflanzen nur zu
berühren.
    Die Wirkung war deshalb nicht weniger durchschlagend.
    Die Dämonenpflanzen vergingen, weil sie den Kontakt mit dem
Schwert nicht vertragen konnten.
    Die Körper Carminias und Björns wurden freigelegt.
    Der Mann, der die für die Pflanzen tödlichen Streiche
ausgeführt hatte, kam mit schnellem Schritt auf die beiden
Schläfer zu.
    Er war groß, blond und braungebrannt.
    Es war – Macabros, Hellmarks Doppelkörper, der durch die
Aktivität der rätselhaften Männer in Schwarz vom
Originalkörper getrennt worden war.
    Macabros war ins Unsichtbare verdammt gewesen, nun tauchte er
daraus auf wie ein Phönix aus der Asche, und er wußte im
gleichen Augenblick, daß er nie wieder dahin
zurückzukehren brauchte.
    Ein Bann war gelöst.
    Die Trennung der Psyche Hellmarks, die noch nicht wieder aus dem
Traumkosmos der Götter zurückgekehrt war, hatte eine
Ausnahmesituation geschaffen.
    Das Spannungsfeld, das bisher dafür sorgte, daß der
Original- und der Ätherleib nicht wieder zusammenkamen, war
zusammengebrochen.
    Macabros fühlte sich von dem Körper, durch den er
entstehen konnte, angezogen und merkte gleichzeitig, daß die
Energie, mit der er normalerweise von dort versorgt wurde, rasch
abfiel.
    Er war zu spät gekommen!
    Björn Hellmark – starb…
     
    *
     
    Sie warf einen Blick auf die Uhr, fünf Minuten bis
Mitternacht.
    Wenn Mario pünktlich und alles programmgemäß
abgelaufen war, mußte er jeden Augenblick auftauchen.
    Clarissa hatte diesen Gedanken noch nicht richtig gefaßt,
als sie vom Ende der Straße, die in weitem Bogen auf den
Parkplatz vor den Airport führte, zwei Scheinwerfer
erblickte.
    Ein Auto…
    Die Tänzerin stand am äußersten Rand des
Parkplatzes, auf dem um diese Zeit nur noch eine Handvoll Wagen
abgestellt war.
    Das ankommende Fahrzeug fuhr extrem langsam.
    Es war ein dunkler Bentley.
    Marios Auto…
    Sie betätigte die Lichthupe, stieg aus und lief dem Bentley
entgegen.
    Der Fahrer fuhr im Schrittempo, blieb stehen und beugte sich auf
die Beifahrerseite hinüber, um der Schönen die Tür zu
öffnen.
    Clarissa stieg ein.
    »Alles okay, Mario?« fragte sie erregt und beugte sich
hinüber, um dem Mann um den Hals zu fallen.
    »Natürlich, Darling. Alles, was ich in die Hand nehme,
klappt…«
    Schon nach den ersten beiden Worten gab die Tänzerin einen
spitzen Aufschrei von sich, riß sich los von dem Mann und
wollte aus dem Wagen springen.
    ›Ronald Myers‹ hielt sie brutal fest.
    »Hiergeblieben!« zischte er. »Mach’ keinen
Quatsch, wenn dir dein Leben lieb ist!«
    »Aber Mario… sein Auto… wieso, Ron, fährst du
es und…«, stammelte sie zitternd.
    »Santelli hat es sich anders überlegt.
    Dieses ständige Wechselspiel ist zwar ganz amüsant, wird
aber langweilig, wenn man es zu oft betreibt, nicht wahr? Deshalb
treffen wir jetzt eine klare Abmachung, Sweety: Du bleibst ab sofort
bei mir!«
    Sie zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub und war
weiß wie ein Leintuch.
    »Mario… was hast du mit ihm gemacht?«
    »Er wird nie wiederkommen. Er muß so verzweifelt
gewesen sein, daß er sich selbst eine Kugel durch den Kopf
schoß…«
    »Du Scheusal!«
    Da klatschte seine Linke in ihr Gesicht, während er sie noch
mit der rechten Hand festhielt.
    Auf ihrer Wange waren alle fünf Finger zu sehen.
    »Überleg’ dir in Zukunft, was du sagst«,
bemerkte er mit leiser, aber gefährlich klingender Stimme.
»Es ist nicht gut, mich zum Feind zu haben. Ich

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