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Macht nichts, Darling

Macht nichts, Darling

Titel: Macht nichts, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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kleine Mädchen, worauf ich mich natürlich rasend in ihn verliebte. Ich war damals vierzehn und er... Wie alt warst du, Simon?«
    Der junge Mann, der unter dem Kreuzfeuer zahlreicher Blicke etwas verlegen geworden war, meinte lächelnd, das könne sie ja selber ausrechnen, und die Dozentenlaufbahn sei nichts für ihn, er wolle seine Kenntnisse lieber praktisch auswerten und ein ordentlicher Farmer werden, und dazu sei er jetzt hier. Etwas später, unter vier Augen, fragte er: »Und was machst du nun wirklich hier, Sally? Wolltest du nicht medizinisch-technische Assistentin werden? Ja, ich habe gehört, daß dein Vater eine Farm hier unten gekauft hat und daß... daß er gestorben ist. Tut mir schrecklich leid, Sally. Er war schon was ganz Besonderes.«
    Sally schluckte schnell etwas hinunter und sagte: »Ja, nicht wahr? Aber das ist alles drei Jahre her. Ich habe meine Ausbildung bei seinem Tode natürlich abgebrochen und seitdem versucht, Matthew beim Bewirtschaften der Farm zu helfen.«
    »Matt? Der Alte mit dem steifen Bein? Ist der immer noch da?«
    »Selbstverständlich! Und er wird immer bei mir bleiben — wenigstens hoffe ich es. Ich kann mir ein Leben ohne Matt gar nicht mehr vorstellen. Natürlich nörgelt er dauernd an mir herum und kann Vaters Tod nicht verwinden, aber er ist für mich der Fels in der Brandung, und ohne ihn wäre ich aufgeschmissen. Auch zusammen schaffen wir’s nur mit Ach und Krach... Aber reden wir nicht davon. Schließlich sind wir im Moment auf einer Party. Ist es nicht riesig nett hier?«
    »Ein Jammer, daß du deine Ausbildung nicht abgeschlossen hast!«
    »Ach, weißt du... Es war ziemlich anstrengend, und ich mußte furchtbar büffeln. Als ich vierzehn war, hattest du keine sehr hohe Meinung von meinen geistigen Fähigkeiten. Wie recht du gehabt hast!«
    Simon, der trotz seiner zweiunddreißig Jahre noch sehr jungenhaft wirkte und gar nicht eingebildet, sagte entschuldigend: »Was für ein ekliger Besserwisser muß ich damals gewesen sein. Auf jeden Fall ist es wunderbar, daß wir uns wieder getroffen haben. Du bist die richtige Freundin für Elizabeth.«
    »Welche Elizabeth?« Sallys Stimme war ein bißchen flach. Auch das netteste Mädchen schätzt es nicht sehr, wenn man ihm gleich die Rolle der vertrauten Freundin einer anderen anträgt und es daraus schließen muß, daß das andere Mädchen attraktiver ist.
    »Elizabeth Gray. Sie war in der Schule eine oder zwei Klassen über dir, aber du erinnerst dich doch bestimmt an sie.«
    Simon sagte dies im Brustton der Überzeugung, daß niemand, der Elizabeth einmal gesehen hätte, sie je vergessen könnte, und Sally mußte ihm leider auch darin recht geben. Elizabeths Erscheinung — hochgewachsen, blond und schön — prägte sich ein. Sally, die keinen dieser Vorzüge aufzuweisen hatte, rang sich ein begeistertes Lächeln ab.
    »Natürlich. Die Hübscheste und Klügste der Oberstufe. Du hast sie damals von weitem bewundert, und ich war furchtbar eifersüchtig. Bewunderst du sie noch?«
    »Das kann man wohl sagen. Wir sind verlobt.«
    Sally staunte. Selbstverständlich war Simon ein prächtiger Mensch, aber von der schönen Elizabeth Gray hätte sie nie gedacht, daß sie einen Farmer heiraten würde. Ihr Aussehen schrie nach städtischen Kulturgenüssen und luxuriösem Lebenszuschnitt, und diesbezüglich war Simon das genaue Gegenteil. Aber ein Blick in sein Gesicht genügte — er war bis über beide Ohren verliebt. Sally drückte impulsiv seinen Arm und sagte: »Wie schön. Du bist ein Glückspilz. Hast du schon eine Farm gekauft?«
    »Noch nicht. Dazu brauche ich ein bißchen mehr Geld, als Vater mir hinterlassen hat. Ich will mich erst mal gründlich in der Gegend umsehen und praktische Erfahrungen sammeln.«
    »Na, mit Farmen weißt du doch Bescheid! Du bist auf einer Farm aufgewachsen, und bevor du aufs College gegangen bist, hast du eine verwaltet, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Das schon, aber ich möchte mal ausprobieren, ob ich auch eine wirklich große Farm verwalten kann. Jetzt habe ich endlich so ein Angebot bekommen. Es handelt sich um die Verwalterstelle von Luthens, etwa dreißig Meilen von hier.«
    »Phantastisch! Luthens ist ja nur zehn Meilen von uns entfernt!« Sally nahm, wie üblich, lebhaftesten Anteil an allem, was ihre Freunde anging, und Simon gehörte zu ihren ältesten Freunden. Sie bemerkte sehr wohl, daß andere junge Männer, insbesondere Hugh, sie umkreisten und etwas pikiert waren, daß

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