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Machtspielchen (Versaute Liebschaften) (German Edition)

Machtspielchen (Versaute Liebschaften) (German Edition)

Titel: Machtspielchen (Versaute Liebschaften) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Leigh Hotte
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langen Fingernägel machten es nicht besser.
    „Das ist viel zu viel“, stöhnte sie. „Das schaffe ich niemals.“
    „Finden wir es heraus. Du wirst mir morgen dankbar sein.“
    Jenna nippte und verzog demonstrativ das Gesicht. „Bah, das schmeckt wie Salzlake! Ekelhaft!“
    „Trink“, wiederholte Cole. „Schön langsam.“ Ein hartes Lächeln spielte um seine Lippen. „Tu es für Papa.“ Er legte seinen Zeigefinger unter den Boden des Glases und drückte es soweit nach oben, bis der Rand ihre Lippen berührte.
    Jenna nahm einen kleinen Schluck, ohne den Blickkontakt zu brechen. „Wi-der-lich.“
    „Du verdienst nichts besseres“, erwiderte er ungerührt. „Los, weiter.“
    Jenna trank den nächsten Schluck, und dann noch einen. Ihr leicht verwischter Lippenstift hinterließ rote Abdrücke auf dem Glas. Eine Ewigkeit verging, in der sie unwillig seinen Anweisungen Folge leistete, doch endlich war das Glas leer und Jenna erschöpft. Cole fühlte eine gewisse Sympathie, immerhin war er auch mal jung gewesen und hatte viel Mist gemacht. Allmählich sollte sie es aber wirklich besser wissen. Sie war schließlich schon lange keine sechzehn mehr.
    „Ich muss auf’s Klo“, sagte Jenna unvermittelt. Sie stand ohne seine Hilfe auf und wankte zum lichtgefluteten Badezimmer. Wenige Sekunden später fiel die Tür laut ins Schloss. So schwungvoll, wie sie hineingerauscht war, konnte sie dankbar sein, dass ihr langes Haar sich nicht im Türspalt verfangen hatte.
    Cole lauschte, wie sie sich erleichterte, die Klospülung betätigte und sich zu guter Letzt die Hände wusch. Dass sie sich nicht erbrach, wertete er als positives Zeichen.
    „Besser?“, fragte er spöttisch, als sie wieder herauskam.
    „Ein bisschen.“ Ihr blasses Gesicht sah nicht wirklich gut aus, aber das war zu erwarten gewesen. „Du wirst es Mom doch nicht wirklich erzählen, oder?“
    „Klar werde ich das.“ Cole stützte seinen Kopf auf eine Hand und sah Jenna mitleidlos an. „Immerhin hast du Mist gebaut und mich heute um einen lukrativen Job gebracht.“
    „Ich bin erwachsen!“
    „Nicht erwachsen genug, um selber auf dich aufzupassen. Sonst hätte ich dich nicht holen müssen, oder?“
    „Pah, ein Taxi hätte es auch getan. Herrgott, ich hätte sogar auf Ferdis Couch schlafen können. Corinne ist eine blöde Kuh, sie hätte dich nicht anrufen dürfen. Das hat sie nur gemacht, weil sie mich nicht leiden kann.“ Jenna fuhr sich mit beiden Händen ins Haar und seufzte. „Außerdem wohne ich nur noch bei Mom, weil es günstiger als eine eigene Wohnung ist, und das weißt du genau.“
    Cole rollte mit den Augen. „Solange du deine Füße unter ihren Tisch streckst, gelten ihre Regeln. Ist es meine Schuld, dass du dich nicht zusammenreißen kannst?“
    Jenna presste die Lippen zusammen. „Willst du ihr wirklich den Urlaub versauen?“, fragte sie. „Wegen so einer Lappalie?“
    „Für sie ist es keine Lappalie, Jen.“ Cole richtete sich auf und sein Cop-Blick ließ Jenna in sich zusammensacken. „Das heißt, sie kommt morgen nach Hause. In deiner Haut will ich dann nicht stecken.“
    „Komm schon, was soll das?“, fauchte sie. „Ihr habt doch gar nichts mehr miteinander zu tun, warum willst du mich verpfeifen?“
    Cole zuckte mit den Schultern. „Alte Gewohnheit. Sie ruft mich immer an, wenn sie wegfährt.“
    „Ist das nicht krank?“, beharrte Jenna. „Außerdem ist sie ein totaler Kontrollfreak. Wegen jedem Mist rastet sie aus, das ist total ungeil.“
    „Das ist dein Problem, nicht meins.“ Cole holte sein Telefon aus der Hosentasche und tippte die erste Zahl der Telefonnummer ein. „Hoffentlich schläft sie noch nicht, sonst kriegt sie gleich den Schreck ihres Lebens.“
    „Warte! Hör auf!“
    Cole gab die nächste Ziffer ein. „Nenn mir einen guten Grund.“ Er sah auf, direkt in Jennas angespanntes Gesicht. Ihre blauen, kajalverschmierten Augen waren weit aufgerissen und die Lippen leicht geöffnet. „Einen richtig guten.“
    „Ich …“ Jenna biss sich auf die Unterlippe. „Ich bezahl dir den Job, den du meinetwegen sausen lassen musstest.“
    „Hm, klingt nett, aber ich glaube, das könntest du dir gar nicht leisten.“ Eine weitere Ziffer erschien auf dem Display.
    „Doch, das kann ich“, sagte Jenna und rückte näher heran. „Ich bezahl dir sogar das Doppelte.“
    „Nicht schlecht“, entgegnete Cole, „aber noch nicht gut genug.“
    Jenna rutschte vom Bett auf den Boden und umfasste seine Knie

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