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Mad about you - erotische Novelle (German Edition)

Mad about you - erotische Novelle (German Edition)

Titel: Mad about you - erotische Novelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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Frau, die ihr Schlafzimmerfenster geöffnet hat und »Ruhe da oben!« brüllt. Muss die gerade sagen!
    Ich bin sauer. Am liebsten würde ich mich anziehen, nach oben marschieren und ihn zur Rede stellen. Aber ich habe Angst. Angst vor einem kiffenden Zwanzigjährigen, der mich wie ein kleiner Junge mit einem Periskop beim Baden beobachtet hat. Unglaublich. Morgen werde ich eine blickdichte Folie für das kleine Badezimmerfenster kaufen. Da ich Gardinen und Vorhänge hasse, ist das wohl die beste Lösung.
    Ich schlüpfe in einen Seidenpyjama, den Jonathan mir vor drei Jahren aus Asien mitgebracht hat, und krieche unter die Bettdecke. Dann schalte ich den Fernseher ein und zappe durch die Kanäle, bis ich auf Casablanca stoße. Ich beruhige mich mit einem letzten Glas Champagner und dem Anblick von Humphrey Bogart, und schon bald darauf ist der kurze Schock von Bens Spanner-Attacke vergessen. Nicht vergessen ist jedoch der Kuss in Bradens Auto. Wann immer Humphrey Bogart Ingrid Bergman in die Augen schaut, flattern riesige Insekten durch meinen Bauch. Ich wünschte, ich könnte meine Fehler rückgängig machen. Einen Reset-Knopf drücken und noch einmal von vorn anfangen. Aber das geht im Leben nicht. Das geht nur bei dämlichen Computerspielen, bei denen man jeden Level von vorn spielen kann, wenn man seine Leben verloren hat. Ich habe zum Glück noch kein Leben verloren. Nur fünf Jahre davon. Und ich will einfach glauben, dass es eine zweite Chance für mich gibt. Nur diesen einen Level noch mal versuchen.
     

 
     

     
     
     
     
     
    » Was hat er dazu gesagt?« Mit weit aufgerissenen Augen starre ich Braden an, der mir an seinem Schreibtisch gegenübersitzt. Seine Hände liegen locker im Schoß. Er lehnt sich lässig im Stuhl zurück und wirkt völlig ungerührt, während ich mit rasendem Puls auf seine Äußerung reagiere.
    » Ich habe es ihm nicht persönlich mitgeteilt, sondern postalisch. Und ihn gebeten, eine Auflistung seiner Vermögenswerte zu schicken, da ich sie anderenfalls schätzen lassen muss.« Braden lächelt. Himmel, er wirkt so selbstsicher in diesem Moment, dass sich mein Magen verknotet. Ich bin zittrig, was eigentlich albern ist. Was habe ich denn zu befürchten?
    » Also weiß er jetzt, dass du mein Anwalt bist«, stelle ich überflüssig fest. »Dann warte ich gespannt, ob er sich deswegen bei mir meldet.«
    Braden nickt. Er schlägt einen Ordner auf und dreht ihn um, bevor er ihn über den Tisch zu mir schiebt. »Hier ist die Auflistung, die ich selbst angefertigt habe. Dinge, von denen ich weiß oder die wir aufgrund der öffentlichen Listen herausfinden konnten. Vielleicht schaust du mal drüber? Falls dir noch was einfällt.«
    » Es ist mir egal«, sage ich und schiebe den Ordner zu ihm zurück, ohne auch nur einen Blick darauf geworfen zu haben. »Wie ich schon sagte ... es geht mir nicht um Geld.«
    » Lilly.« Braden beugt sich vor und sieht mir fest in die Augen. Ich schlucke. »Ich bin Anwalt, und ich stehe für Gerechtigkeit. Meiner Meinung nach hast du jeden Penny verdient, den er dir schuldig ist. Ihr wart verheiratet, und das Geld steht dir zu. Zumal euer Ehevertrag einige sittenwidrige Vereinbarungen enthält, die das ganze Ding wertlos machen. Für ihn.«
    Er zwinkert mir zu. Ich richte mich im Stuhl auf und versuche, seinem eindringlichen Blick standzuhalten. Mein Magen flattert.
    »Was meinst du damit?«
    » Er ist damals wohl übers Ziel hinausgeschossen. Hast du den Vertrag denn nicht geprüft, bevor du ihn unterschrieben hast? Herrgott, Lilly, du bist Juristin! Ich dachte, ich träume, als ich das Ding gelesen habe.« Er schüttelt den Kopf und verzieht den Mund. Meine Wangen werden heiß.
    » Es war mir egal«, gestehe ich. »Ich war nie darauf aus, mich scheiden zu lassen und Profit aus der Ehe zu ziehen.« 
Braden greift nach meiner Hand und fährt mit dem Daumen über meine Fingerknöchel. Ein Schauer rinnt mir die Wirbelsäule hinunter, aber ich ziehe meine Hand nicht weg. »Tut mir leid. Ich weiß, ich höre mich an, als ob ich dich für eine Goldgräberin hielte. Ich weiß, dass emotionaler Schmerz in dieser Trennung steckt. Ich will nur, dass er dafür bezahlt.«
    Ich schnaube verächtlich. »Als ob man seelische Schmerzen mit Geld vergelten könnte. Ehrlich, Braden, ich hatte irgendwie ... was anderes von dir erwartet.«
    » Was ist 2009 passiert?«, fragt er unvermittelt.
    I ch kneife die Augen zusammen. Dann ziehe ich langsam meine Hand zurück und

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