Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten
muss wissen, was auf Canduly Castle passiert ist. Dort kannst du uns finden.“
„Was redet ihr da?“, tönte die Altstimme von AV-01 herüber. „Es gibt nichts zu verhandeln, ihr habt euch dem Willen des Großen Herrn zu beugen.“ Ohne Warnung löste er den EMP-Strahler aus. Miki Takeo kippte um und schlug zu Boden.
„Shit“, flüsterte Matt. „Soviel zum ‚Ass im Ärmel‘.“ Er wich gemeinsam mit Xij ein paar Schritte zur Seite. „Meinst du, wir schaffen es in den Dschungel?“
„In deinem Zustand?“, gab Xij zurück. „Vergiss es.“
„Dann flieh allein!“
„Spinnst du? Ich lasse dich doch nicht mit dieser Mordmaschine allein!“ Xij trat einen Schritt vor und wirbelte den Kampfstock herum. Laut rief sie: „Komm her und hol dir ein paar Dellen ab, Geierfresse!“
Der Metallo rollte auf sie zu. Dabei klappte er die messerscharfen Metallprismen seiner Hände aus und ließ sie wirbeln. Xijs Stock würde dagegen nur ein paar Sekunden bestehen können.
Als der Roboter an dem reglos daliegenden Takeo vorbei kam, schoss plötzlich dessen Arm hoch! Matt, der damit nicht gerechnet hatte, zuckte genauso zusammen wie Xij. Wie war das möglich? Der EMP hätte ihn außer Gefecht setzen müssen!
Takeos Finger krallten sich um das Gelenk des rechten äußeren Panzerkettenschuhs. Mit einem scharfen Ruck riss er den Metallo herum und brachte dessen Vorwärtsdrang damit umgehend zum Erliegen.
Gleichzeitig erhob sich Takeo vom Boden. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Blechbirne“, schnarrte er. „Aber ohne den Abstrahlpol funktioniert die beste EMP-Kanone nicht. Und den habe ich entfernt. Oder hast du wirklich geglaubt, ich wäre so leichtsinnig, dir den Strahler zu überlassen?“
AV-01 hob die Waffe vor seine optischen Sensoren. Noch während er Miki Takeos Worte bestätigt fand, zog der sein Bein in die Höhe. Der Metallo verlor den Bodenkontakt und, als Takeo ihn kräftig schüttelte, auch den Strahler. Miki wirbelte ihn ein paarmal herum, bevor er den Anführer der Roboter gegen die Pyramide schmetterte.
Während Falschvogel aus drei Metern Höhe zu Boden polterte, wandte sich der Android an seine Freunde. „Worauf wartet ihr noch? Verschwindet! Unser unbekannter Feind ist im Anflug!“
Matt und Xij, die dem Geschehen fasziniert gefolgt waren, schienen wie aus einer Trance zu erwachen. Matthew schien widersprechen zu wollen, doch Xij kam ihm zuvor.
„Wenn dieser Große Herr eintrifft, reißt er uns den Arsch auf. Miki macht das schon. Lass uns abhauen.“
Nur äußerst widerwillig ließ sich Matt von seiner Geliebten in Richtung der Baumgrenze ziehen …
Takeo wartete nicht ab, bis Matthew und Xij im Dschungel verschwunden waren. Er stieg über den zu Boden gefallenen EMP-Strahler und marschierte zu dem Roboter hinüber. Die Waffe schien unbeschädigt zu sein – bis auf den fehlenden Abstrahlpol eben, den er in einem seiner Körperfächer neben dem Speicherkristall mit der Bewusstseinskopie seines Sohnes Aikos aufbewahrte. Es machte noch keinen Sinn, ihn wieder einzusetzen; Falschvogel war gegen den Impuls immun. Ihm musste er mit purer körperlicher Gewalt beikommen. Oder mit seinem Laserblaster. Miki ließ die Klappe an seinem Oberschenkel aufklappen.
Der Metallo lag noch immer auf dem Rücken. Seine Glieder zuckten unkontrolliert, die Servos summten schrill. Der Aufprall schien ihn schwerer beschädigt zu haben, als es zunächst erschienen war. Vielleicht war es nur ein Trick. Vielleicht war der Prozessor hinter der Maske aber auch tatsächlich lädiert.
Miki hoffte, dass er sich in dieser Hinsicht irrte. Er war nämlich fest entschlossen, sich des Moduls zu bemächtigen und die fremdartige Technik zu analysieren. Möglicherweise konnte er sie für sich selbst verwenden und sich dadurch weiter optimieren.
Takeo machte nicht den Fehler, sich dem Metallo zu weit zu nähern. Er holte den Blaster hervor und zielte auf das Brustprisma des Metallos.
Doch der Strahl blieb ohne Wirkung! Das Prisma lenkte ihn seitlich ab. Eine Sekunde später stieß sich der Metallo von dem untersten Steinblock an und rutschte auf Takeo zu. Der ausgestreckte dritte Finger seiner rechten Hand zuckte nach oben – und berührte Mikis Bein.
Ein gewaltiger Stromschlag warf den Androiden um mehrere Meter zurück. Während er auf den Rücken krachte, meldeten mehrere seiner Systeme Beeinträchtigungen durch Überspannungen.
Alles nicht so schlimm, eher ein kurzzeitiges Problem. Das interne
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