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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Castle.
    In Kourou stoßen Matt, Xij und Miki Takeo auf eine Gesellschaft, die uralten Riten folgt und so den Weltraumbahnhof der ESA instand hält. Takeo gelingt es, weitere Abfangraketen zu starten und die meisten Trümmer abzuwehren. Unter denen, die durchkommen, ist ein Brocken, der neben Canduly Castle einschlägt und den Keller zum Einsturz bringt. Aruula wird beinahe gelähmt, als sie Rulfans Familie mit ihrem Körper abschirmt.
    Gleichzeitig wird auch Matt verletzt, von einer Schlange. Indios mit Totemtieren um den Hals überfallen Kourou, um Waffen zu erbeuten. Miki Takeo bringt einen Peilsender an einem der Gewehre an. Das Signal führt sie nach Mexiko – erst nach Cancún an der Nordostküste, wo sie auf Roboter treffen, die die Schlangenmenschen überfallen, um deren Too’tems zu rauben, und dann auf deren Fährte zur Westküste nach Campeche – wo das Mondshuttle von einer EMP-Welle getroffen wird und abstürzt!
    Auf der Flucht, bei der sie Takeo in einem Schlammloch zurücklassen, geraten Matt und Xij in die Gewalt eines Indiostammes, deren Mitglieder ebenso verzerrt sind wie die Umgebung. Ein sprechender Teddybär ist dort das Gesetz. Als die beiden endlich fliehen können, ist das Shuttle verschwunden und sie werden von den wartenden Robotern eines mysteriösen „Großen Herrn“ geschnappt, der einer der Archivare aus dem zeitlosen Raum ist, der 2521 in dieser Zeit strandete und das Schlangengift zum Überleben braucht, obwohl es ihn verändert.

Im Zentrum der Gewalten
    Die verzerrten Indios pirschten durch den ebenso verzerrten Dschungel. Bis ihr Anführer, einem bizarren Faultier nicht unähnlich, plötzlich vor einem spiralförmigen Baum stehen blieb und auf den Boden starrte. „Da lang!“, sagte er und deutete auf einen Fußabdruck. Zwei der Indios wollten an ihm vorbei, doch Faultier fuhr die haarigen Arme aus. „Chef“, grollte er und klopfte sich mit seinen unförmigen Pranken auf die Brust. Nur widerwillig hielten sich die anderen zurück. „Teddy kaputt. Nich mehr Chef“, erwiderte einer, der ein verkürztes linkes Bein hatte.
    „Chef!“, brüllte Faultier und schlug Kurzbein auf den Kopf. Das brachte ihm feindselige Blicke ein. „Weiter“, befahl er dann. „Maddrax Teddy kaputtgemacht. Maddrax sterben!“

Nach diesen Worten bewegte Faultier seinen kleinen schnabelartigen Mund noch für einige Augenblicke lautlos, während sich Kurzbein stöhnend wieder aufrappelte und nach seinem blutenden Kopf tastete. Faultier focht das nicht weiter an. Abrupt drehte er sich um. „Schnell“, befahl er. „Beide nich weit.“
    Dann setzte der Anführer seine massige Gestalt wieder in Bewegung. Um seine dünnen Beine schlotterte etwas, das einmal eine Armeehose gewesen war, jetzt aber hauptsächlich aus Fetzen bestand. Wie die anderen auch, trug er einen Köcher auf dem Rücken, in dem rotgrün gefiederte Pfeile steckten. Den dazugehörigen Bogen hatte er sich über Brust und Rücken gespannt. „Weiter, alle! Weiter! Weiter!“, befahl er gebetsmühlenartig, weil ihm die anderen nur noch zögerlich folgten, was ihm durchaus nicht entging. Aber sie folgten ihm schließlich doch, den kleinen Fluss entlang, der sich durch das Unterholz schlängelte. Daran entlang mussten auch die beiden Fliehenden, der große blonde Maddrax und die schmale blonde Xij, gegangen sein.
    Faultier, dessen überlange Arme fast bis zum Boden reichten, zog seine Machete hinter sich her. „Beide sterben“, murmelte er. Dabei zuckte es in seinem langen asymmetrischen Gesicht, und gleich darauf wurden seine Augen feucht. „Oder machen Teddy ganz.“
    Faultier verstand nicht, warum die Fremden geflohen waren und den Teddybär zerstört hatten. Seine Leute hatten sie doch vor dem Jaguar gerettet. Zudem hatte er sie an den herrlichen Spielen teilhaben lassen, die Teddy ihnen befahl. Befohlen hatte . Denn der böse Maddrax hatte ihn zertreten, weil er nicht mehr spielen wollte. Dabei waren Xij und Maddrax gute Spieler gewesen. Sehr gute Spieler sogar. Das musste der böse Maddrax büßen. 1
    Nachdem der Schock über die Freveltat abgeklungen war, hatte sich Faultier mit den besten Kriegern des Stammes an die Verfolgung gemacht. Es war nicht schwierig, denn sie hatten jede Menge Spuren hinterlassen. Sie schienen es nicht gewöhnt zu sein, sich im Dschungel zu bewegen. Deswegen war Faultier zuversichtlich, den Vorsprung der beiden bald aufgeholt zu haben.
    Der Trupp erreichte eine feuchte Uferstelle. Kurzbein, der sich

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