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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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rutscht.
    Bei der Adrenalinsucht gilt: Nach dem Kick ist vor dem Kick. Er wird keine Ruhe geben, bis er von jeder verfügba­ren Brücke gesprungen ist, die Stromschnellen per Sty­ro­porbrett erkundet oder die alpine Höhengratwanderung bewältigt hat. Verweigert die Partnerin eine solche Aktivi­tät, wird sie damit bestraft, sich während seiner Abwesenheit allein zu Hause schreckliche Sorgen zu machen.
    Als einzig wirkungsvolle Therapie gegen die Adrenalinsucht hat sich bisher folgende Maßnahme erwiesen: Die Partnerin legt sich eine große Drehscheibe und einen Satz Westernmesser zu und erlernt die Kunst des Messer­werfens. Dieser beruhigende Zeitvertreib schult nicht nur die Auge-Hand-Koordination, sondern lässt sich auch hervorragend mit den Bedürfnissen des adrenalinsüchtigen Partners kombinieren. Fortan wird er bei Anfällen von Unruhe auf die Drehscheibe geschnallt und darf so lange rotieren, bis die letzte Klinge geschleudert wurde. Ent­weder, er hat seinen Spaß dabei, oder aber das Problem hat sich nach kurzer Zeit von selbst erledigt.
    Akustische Inkontinenz, die
    Siehe → Reviermarkierung .
    Alkoholischer Aberglaube, der
    Der Alkoholische Aberglaube ist unter männlichen Geschlechtsgenossen weit verbreitet und wird von Genera­tion zu Generation tradiert. Er äußert sich in Sprichwörtern, Parolen und Mythen, die alle eines gemein haben: den Aufforderungscharakter. »Ein Schnäpschen in Ehren kann niemand verwehren«, »Auf einem Bein kann man nicht stehen«, »Rin in de Kopp, et muss nit schmecke« und »Wir sind hier ja nicht auf einem Kindergeburtstag« sind nur einige Beispiele.

    Männer, die dem Alkoholischen Aberglauben verfallen sind, können sich diesen Redensarten nicht mehr entziehen – durch die ständigen Wiederholungen im Kollektiv haben diese längst Tatsachencharakter bekommen.
    Der Verdauungsschnaps gehört selbstverständlich auch in dieses Reich der Mythen. Neuere Forschungsergeb­ nisse, die belegen, dass der verdauungsfördernde Bestand teil dieses Schnapses die Kräuter sind und ein Kräutertee den gleichen, nur eben keinen berauschenden Neben­effekt hätte, werden von abergläubischen Männern rundheraus abgelehnt. Spüren die Betroffenen am nächsten Morgen die Nachwirkungen des Aberglaubens, haben sie auch für diesen Zweck eine Reihe von Lebensregeln parat, die sich rund um das »Konter-Bier« drehen. Oder anders gesagt: »Der Hund, der einen gebissen hat, muss einen auch wieder gesund lecken.«
    Alkoholunverträglichkeitsstörung, die
    Siehe → Asbach-Syndrom .
    Allgemeines Beifahrer-Syndrom, das
    Eine verhängnisvolle Kombination der Symptome von → Beifahrerkrankheit , → Verkehrsinduzierter Fußspastik und → Schreihals , die Männer auf dem Beifahrersitz befällt und zu unerträglichen Fahrzeuggenossen macht. Thera pie­möglichkeiten und Heilungschancen siehe → Beifahrerkrankheit .
    Andeutungs-Resistenz, die
    Er muss doch merken, wie es mir geht. Er muss doch spüren, dass ich nicht zufrieden bin. Er wird doch wohl zwischen den Zeilen lesen können, dass er einen Fehler gemacht hat. Nein, nein und nochmals nein! Die Andeutungs-Resistenz ist eine der gängigsten Männerkrank­heiten. In breit angelegten Studien konnte festgestellt werden, dass 95 (in Worten fünfundneunzig!) Prozent der Männer für Andeutungen nicht empfänglich sind!
    Seufzen, Zähneknirschen, ein schräger Blick, ein Zittern in der Stimme bei der Antwort »Nein, es ist nichts«, plötzliche Appetitlosigkeit oder Fressanfälle – all diese subtilen, aber deutlichen Zeichen, dass sich die Partnerin nicht gut fühlt, können von Männern nicht dekodiert werden. Der Grund ist eine fehlende Vernetzung zwischen rationaler und emotionaler Gehirnregion. Auch eindeu­tigere Anspielungen sind nutzlos, wie ein gedehntes » Eigentlich geht es mir gut«, »Ich finde Männer sehr attraktiv, die im Haushalt mithelfen« oder »Männer, die sich keine Mühe geben, ihre Partnerin zu verstehen, werden oft verlassen«.
    Nur direkte, unmissverständliche und eindeutige Ansprachen aus möglichst wenigen Worten können von Männern komplett und meist auch auf Anhieb entschlüsselt werden. Wissenschaftler empfehlen klare Sätze wie: »Lass das!«, »Ich will nicht die Ludolfs gucken« und »Bring den Müll raus – JETZT!« Ob sie auch zum Erfolg führen, hängt ganz von der kognitiven Verarbeitungsfähigkeit des Mannes ab.
    Anmachspruch-Degeneration, die
    Seit es Anmachsprüche zum Runterladen fürs Handy

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