Männerkrankheiten
mal was Originelles einfallen lassen oder wenigstens Blumen mitbringen soll, wird der Mann mit Überraschungsschwäche sein Verhalten leider kaum verändern. Das Einzige, was hilft, ist Selbsthilfe. Die Partnerin sollte sich also einfach selbst mit Tulpen, Wellness-Gutscheinen und Trips nach Paris beglücken.
Umweltschutzmuffelei, die
Bei einigen Männern ist eine ausgeprägte Umweltschutzmuffelei vorhanden. Energiesparen wird von ihnen als überflüssig empfunden, weil globale Erwärmung und Klimakatastrophe schließlich sowieso nur Erfindungen der Klatschpresse seien. Und all das, damit sie weiter mit dem Auto zum Brötchenholen fahren, jede Sorte Müll in eine Tonne kloppen ( → Mülltrennungs-Verweigerung ), Türen sperrangelweit offen stehen lassen (einschließlich der Kühlschranktür) und Zimmer festlich illuminieren können, auch wenn niemand drin ist ( → Lichtausmach-Defizit ). Sie empfinden es als Verschwendung, viel Geld im Bioladen auszugeben, und als Idiotie, mal zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren. Leider sind Umweltschutzmuffel meist resistent gegen Argumente und damit äußerst schwer belehr- und damit heilbar.
Unpünktlichkeit, die
Unpünktlichkeit ist unter Männern weit verbreitet und kann verschiedene Ursachen haben. Manche Männer haben zwar schon Jacke und Schuhe an, lassen sich aber durch den Eingang einer E-Mail oder einer SMS ablenken oder versuchen, doch noch eben schnell das nächste Level ihres Computerspiels zu erreichen. Andere Typen haben einfach keine Lust, nach jemand anderes Pfeife zu tanzen, und lehnen Pünktlichkeit rundweg als unmännlich ab. Manche aber kommen nur zu spät, um bloß nicht auf andere warten zu müssen.
Unruhezustände, die
Unruhezustände des vegetativen Nervensystems des Mannes treten häufig auf, wenn die Partnerin seine neue Digitalkamera für einen einfachen Schnappschuss benutzen will. Der Betroffene wird in einer solchen Situation seine Partnerin dazu drängen, erst die optimale Belichtungszeit und ISO-Zahl einzustellen, den richtigen Blickwinkel einzunehmen und den Blitz abzuschalten und dann die Kamera anders zu halten und am besten doch sowieso gleich ihn das Foto machen zu lassen. Diese Unruhezustände lassen tatsächlich erst dann nach, wenn dem Betroffenen seine Kamera ausgehändigt wurde.
Was Männer zu Unruhezuständen sagen:
Uwe L., 49 Jahre
»Natürlich werde ich nervös, wenn meine Frau mit meiner Kamera rumhantiert wie ein debiler Affe mit einem Oszilloskop!«
Unwillkürliche Muskelrelaxation, die
D ie Unwillkürliche Muskelrelaxation bezeichnet die plötz liche Erschlaffung der männlichen Muskulatur im Moment nach dem Sockenausziehen. Sie führt dazu, dass der Mann die Fußbekleidung unweigerlich auf den Boden fallen lässt, so dass sie später an den unmöglichsten Orten aufgefunden wird. Der Betroffene ist durch die schlag artige Kraftlosigkeit auch nicht mehr im Stande, die Socken wieder aufzuheben und an einen dafür vorgesehenen Platz zu räumen. Manch ein Betroffener der Unwillkürlichen Muskelrelaxation entwickelt zwar im Verlauf der Krankheit ein Gespür für den nächsten Anfall und schafft es gerade noch, die Socken auf den Tisch, die Fensterbank oder den Mülleimer zu legen, bevor seine Muskeln erlahmen. Aber auch er ist aufgrund der plötzlich einsetzenden Schwäche nicht in der Lage, die Socken anschließend in den Wäschekorb zu werfen. Die Phase kurz vor dem nächsten Anfall nennt man, wie bei Epilepsie, Aura.
Mittlerweile gibt es auch für die Unwillkürliche Muskelrelaxation speziell ausgebildete Hunde, die erschnuppern, wann der nächste Anfall droht. Das allein ist noch keine große Kunst, da die Partnerin oft selbst riechen kann, wann ihr Mann die Strümpfe auszieht. Aber diese Super-Hunde sind nicht nur darauf trainiert, mit Bellen vor dem drohenden Anfall zu warnen. Im Falle des ausbleibenden Erfolgs, wenn der Mann also trotz Warnung die Socken fallen lässt, werden diese Hunde dem Betroffenen nämlich kräftig in den Hintern beißen. Einige Erkrankte konnten so tatsächlich bereits geheilt werden.
Urlaubs-Aktivitis, die
Manche Männer entwickeln während einer verordneten Ruhepause wie dem Urlaub krankhafte Verhaltensweisen. Während er im normalen Leben eher eine Couch-Potatoe mit pathologischer Gehschwäche ist, mutiert der Mann mit Urlaubs-Aktivitis in fernen Ländern plötzlich zum Extremsportler und Adrenalinjunkie. Anstatt schön im Schatten zu liegen und seinen Bewegungsdrang
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