Maeve
Frau, sternengeboren oder nicht.“ Er schniefte, simulierte dann eine übertriebene Ekstase.
„Ich will mir das nicht mehr anhören.“ Gwynnor sprang auf und lief zu den Kaffon und stand neben seinem Reittier, kraulte mit unruhigen Fingern das dicke Fell des Kaffa, denn er fand ein gewisses Maß an Ruhe in der animalischen Wärme des sanften, dösenden Tieres. Er ignorierte den Klang der hinter ihm fortfahrenden Stimmen.
Dylaw, der Drieu, knurrte. „Einverstanden. Für drei Trom Maranhedd fünfhundert Waffen und zehntausend Geschosse.“ Er blinzelte mit runden Augen, die geschlitzten Pupillen wenig mehr als eine schmale, schwarze Linie, die den silbergrauen Spiegel der Iris durchquerten. Seine lange Hakennase zuckte mit ihrer lebhaften Spitze, als er den Lederbeutel in Aleytys’ Hand fallen ließ. „Ich nehme an, der Mann von den Sternen wird dies wie gewöhnlich prüfen, da er unserem Wort nicht traut.“
Aleytys blickte zum Captain und nickte dann. „Wir gehören nicht zu deinem Volk, Ergynnan na Maes. Kein Zweifel, daß dein Wort für die deinen gut ist. Wirst du darauf vertrauen, daß wir unseren Teil des Geschäfts einhalten?“
Dylaws Mundspalt preßte sich zu; die grauen Flaumflecken über seinen runden Augen schoben sich zusammen, als er gereizt die Stirn runzelte. „Ich verlasse mich auf eure Gier nach Maranhedd, Gwerei. Mich jetzt zu betrügen, würde leere Hände im nächsten Jahr bedeuten.“
„Stimmt.“ Als Aleytys dem Captain den Beutel reichte, wechselte sie die Sprache. „Er weiß, daß du es prüfen willst, bevor du die Gewehre übergibst.“
„Ja.“ Er schüttelte die drei Fläschchen aus dem Beutel und fing an, das Wachs abzuschälen. Zog dann die gerollten Lederstöpsel heraus und schüttete ein paar Körner der Droge aus jedem Fläschchen in die Räche seiner freien Hand. „Sieht tatsächlich wie Traumstaub aus.“ Er rührte mit einem Zeigefinger in den amethystartigen Kristallen, schüttete sie dann zurück. Er drehte den Kopf, sah über die Schulter zurück und rief: „Vannik.“
Der lange, blasse Mann kam aus dem Schatten des Schiffsschwanzes und ließ Joran dort zurück. Die Blicke des Mörders streiften in der Schlucht umher, maßen den kleinen Haufen Eingeborener; auf der Hut vor jedem Anzeichen von Ärger.
Arel reichte seinem Zweiten den Beutel. „Teste.“
„Gut.“ Vannik krabbelte die Leiter hoch und verschwand im Schiff.
Dylaw, der Drieu, verschränkte die Arme vor seiner mageren Brust, neigte den Kopf und starrte auf den Boden vor seinen gekreuzten Beinen. Er ließ die lederartigen Augenlider sinken, bis das Silbergrau verschleiert war und nur mehr schmale Schlitze offenblieben. Er schien in leichten Schlummer zu verfallen.
Aleytys seufzte und wischte das Haar aus ihrem Gesicht. Die unbeständige Brise, die sich die Schlucht entlangschlängelte, hob Wolken groben Sands hoch und ließ sie willkürlich wieder fallen; hin und wieder spielte sie mit ihrem Haar, löste es, so daß kitzelnde Strähnen um ihr Gesicht wehten. Sie berührte Arels Arm. „Ihr habt da ein paar Energiewaffen gelagert.“ Sie nickte zum Schiff hin. „Dafür würdet ihr eine Menge mehr bekommen.“ Sie streckte die Hand aus und berührte sein Knie. „Warum?“ Leicht kniff sie das Fleisch und lächelte ihn an. „Obwohl ich denke, daß ihr diesen armen, unwissenden Kreaturen selbst die letzten Backenzähne gezogen habt. Ich kann fühlen, wie sich die Katze in dir die Sahne von ihrem Bart leckt. Aber sie sind wirklich auf Energiewaffen aus. Sie wollen sie haben.“
„Sie werden sie weiterhin wollen müssen. Würde ich ihnen Energiewaffen geben, hätte ich eine Such-und-Zerstör-Mission der Gesellschaft auf meiner Fährte. Nein danke.“
„Oh.“ Sie blickte sich in der Schlucht um. Trockene, kahle Wände. Kleine Quelle, ihr Wasser in einer aus groben, mit gelbbraunem Mörtel verbundenen Steinblöcken gebauten Zisterne sorgfältig gehortet. Ein paar dürre Unkrautbüschel, grau vor Staub, die sich in den Rissen des Felsens festkrallten. Eine kleine, graue Eidechse lief ein zackiges Rennen über die Wand, verschwand in einem der größeren Risse.
„Ein verdammt unwirtlicher Ort.“
Eine Augenbraue ging hoch und vermehrte die zynische Belustigung in seinem Gesicht. „Hast du erwartet, ich würde im Feld irgendeines Bauern landen?“
„Ich nehme an, das wäre nicht allzu sicher. Doch es wird hart für mich werden, falls mich nicht einer von ihnen von hier wegbringt.“
„Er
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