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Maeve

Maeve

Titel: Maeve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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dir früher schon nachgelaufen sein.” Er ließ sich auf das Bett fallen, streckte die Füße aus, lehnte den Rücken gegen die Wand.
    „Huh. Du glaubst, du schmeichelst mir damit, aber das tust du nicht.” Sie ging zur Frisierkommode und setzte sich, um ihr Haar zu bürsten. „Ich bin nicht dumm genug, daß ich darauf hereinfalle.” Als er nicht antwortete, saß sie ein paar Augenblicke lang still, zog die Bürste durch das Haar. Darunter, hinunter, darüber, hinunter, bis die rotgoldenen Strähnen zu einer glatten, knotenfreien Masse fielen. Sie legte die Bürste auf die Tischplatte und fuhr herum, wischte die Hände ein letztes Mal über den Kopf, fegte ein paar vereinzelte Haare aus dem Gesicht zurück. „Ist es wegen der Lieder?”
    Er schnippte eine Metallscheibe in die Luft, fing sie auf, schnippte sie in einen hohen Spiralbogen, fing sie wieder. „Fang!”
    Er schnippte sie weg, traf fast ihr Gesicht.
    Instinktiv ruckte sie eine Hand hoch und fing sie, spürte einen scharfen Stich, als sie auf die Handfläche traf. Sie öffnete die Finger und starrte die Scheibe an, sah, wie sie sich von einem hellen Türkis in ein leuchtendes Gold verwandelte. „Was …”
    „Ein Test. Komm her.”
    Sie riß die Hand zurück, wollte ihm sagen, daß… Aber die Scheibe erwärmte sich auf ihrer Hand, und sie stellte fest, daß sie zum Bett ging. Wütend rang sie ihren Willen frei und schleuderte die Scheibe verächtlich weg, ohne sich darum zu kümmern, wohin sie fiel. „Ich denke, es ist besser, du verschwindest jetzt.”
    Er starrte sie an, erschüttert durch ihr plötzliches Entkommen.
    „Gib mir eine Chance, es zu erklären.”
    Aleytys setzte sich neben seine Füße, beobachtete ihn wachsam. „Nun?”
    Sein breiter Mund bog sich zu einem kläglichen Grinsen. „Ich weiß nicht, wieviel du davon glauben wirst.”
    „Kümmere dich nicht darum”, sagte sie trocken. „Du kannst mir keine Lügen aufbinden.”
    „Empathin. Ich habś nicht vergessen. Du hast es mir schon einmal gesagt.”
    „Ja.”
    Er rieb mit seiner Hand neben seinem Mund. „Ich habe dir von meiner Schwester erzählt.”
    „So?”
    „Dort hinten, wo die Sterne dünner gesät sind, gibt es eine Welt namens Universität. Ihr Geschäft ist Wissen. Alles und jedes.
    Meine Schwester ist dort eine Gelehrte. Sie begleitete eine Forschungsgruppe zu einem System im Schleier. Ein paar rätselhafte Ruinen waren auf einer Welt entdeckt worden, die ein breites Spektrum von Leben hätte haben sollen. Oder besser: gehabt haben sollte. Es gab Ruinen. Ein paar Städte, einst stark bevölkerte Zentren. Jetzt nicht einmal mehr pflanzliches Leben. Sah aus, als hätte eine weltweite Seuche grassiert und alles Leben, das komplizierter war als eine Amöbe, abgetötet.”
    „Woher weißt du das?”
    Grey grinste. „Frag mich nicht. Ich bin kein drecksiebender Grabräuber. Ich erzähle dir, was mir meine Schwester berichtet hat. Natürlich gingen die Leute von Universität sehr behutsam ans Werk, aber sobald sie wußten, daß es sicher war, machten sie sich an eine Reihe von Ausgrabungen größerer Stätten.” Er zog seine Nasenspitze zusammen. „Natürlich hielt Universität die Lage der Schleierwelt geheim.”
    „So?”
    „Im zweiten Jahr, das sie dort verbrachten, geschahen mehrere Dinge.” Er gähnte und streckte sich, beobachtete ihr Gesicht, als sie voller Ungeduld darauf brannte, daß er mit der Geschichte fortfuhr. Sie legte die Finger auf seinen Knöchel und schüttelte seinen Fuß. „Hör auf damit”, sagte er.
    Aleytys lachte und zog ihm seine Stiefel aus. „Du solltest deine Schuhe nicht auf das Bett legen. Also …” Sie warf die Stiefel auf den Boden. „Mach weiter damit, oder ich drehe dir diese hier ab.”
    Sie zupfte an einem Zeh.
    Er riß seinen Fuß weg. „Gut, gut. Im zweiten Jahr, das sie auf jener Welt verbrachten, traf eine Archäologen-Gruppe auf eine verkapselte Keimzelle, die schwache Spuren von Leben zeigte.
    Darüber hinaus fanden sie im gleichen Versteck Aufzeichnungen deiner Lieder. Und ein Schiff der Wei-Chu-Hsien-Gesellschaft stattete einen kurzen Inspektionsbesuch ab.”
    ,,Oh. Allmählich verstehe ich.”
    „Richtig. Als das Schiff startete, startete eine gute Auswahl verkäuflicher Materialien mit ihm. Die verkapselte Spore verschwand zur gleichen Zeit, was zu einem unvermeidlichen Schluß führte.”
    Aleytys bewegte sich unruhig. „Ich verstehe nicht, was das alles mit deinem Hiersein zu tun hat.”
    „Ich habe

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