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Maeve

Maeve

Titel: Maeve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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den Oberschenkel hinunter.
    „Sehr erstklassig.”
    „Idiot.” Sie verlagerte ihre Stellung auf dem Bett, so daß sie auf ihn hinunterfunkeln konnte. „Er weiß, weshalb du hier bist. Über den Rest deiner Leute weiß ich nicht Bescheid. Dich kennt er.
    Heute abend ist bei Dryknolte ein großer, magerer Bursche aufgetaucht, er stand bei meinem Spion und hat mit ihm gesprochen.
    Als du hinausgegangen bist, ist er dir gefolgt.”
    „Knochig, in schmutziges, knautschiges Schwarz gekleidet?”
    „Ja.”
    „Er hat mich gefunden. Im Flur da draußen.” Er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, starrte zur Decke hinauf. Dann lächelte er. „Aber jetzt bin ich ja tot.”
    „Bis dich jemand zu sehen bekommt.”
    „Verdammt.” Er warf sich auf den Bauch herum und stützte seinen Kopf auf verschränkte Arme.
    Aleytys schob die Hände über ihr Haar, spielte dann mit dem dünnen Stoff des Morgenmantels. „Ihr habt ein Schiff hier?”
    Er drehte seinen Kopf, damit er ihr Gesicht sehen konnte. „Das Universitäts-Schiff wird einen Landegleiter schicken, wenn wir die Spore erledigt haben. Warum?”
    „Ist darin noch ein Platz für mich?
    „Warum?”
    „Ich habe ein Problem. Du hast die RMoahl gesehen?”
    Er schaute ihr eindringlich ins Gesicht. „Ich habe sie gesehen und war überrascht. Eine Spürhund-Triade entfernt sich für gewöhnlich nicht so weit von ihrer Heimat.”
    „Sie sind hinter mir her.”
    „Warum?”
    Sie gähnte. „Madar! Ich bin müde. Es war wirklich ein höllischer Tag.” Sie lehnte sich an die Wand zurück, und zog, als sie bequem saß, den Morgenmantel über die Beine. „Geht dich nichts an.”
    „Interessant. Eine Spürhund-Triade hinter dir her.”
    „Was ich wissen will, ist: Wirst du mich mitnehmen, fort von Maeve?”
    „Und die RMoahl auf meine Spur bekommen?”
    ,,Sie interessieren sich einen Dreck für dich. Sobald du mich absetzt…” Sie schwang die Hand in einem weiten Bogen. „Kein Problem mehr.”
    Er fing die fliegende Hand ab und drückte sie auf das Bett herunter. „Komm mit mir nach Wolff.”
    „Warum?” Sie ließ ihre Hand unter der seinen liegen, bemerkte plötzlich eine Erregung in ihren Lenden.
    „Rekrutierung. Du würdest eine gute Jägerin abgeben.”
    „Ich weiß nicht. Wenn das bedeutet, Welten abzubrennen, das sage ich dir jetzt gleich — das könnte ich nicht.”
    Während seine Finger ihren Handrücken streichelten, starrte er nachdenklich auf die Wand vor seinem Gesicht. „Das Abbrennen wird Universität besorgen, nicht die Jäger. Ich schlage vor, wir teilen uns die Verantwortung, wenn wir einen Auftrag angenommen haben. Ich kann nicht versprechen, daß du nie auf ein Problem wie dieses hier treffen wirst. Daß einmal so etwas passiert, steigert die Möglichkeit, daß es wieder passiert. Jäger-Genossenschaft. Genossenschaft, Bernstein. Nicht Gesellschaft.
    Es würde nichts von dir verlangt werden, was deiner Ethik direkt zuwider wäre.” Er reckte den Hals, wandte ihr sein Gesicht zu, schaute zu ihr auf. „Mach die Ausbildung durch, und du wirst ein eigenes Schiff bekommen. Und ein verdammt interessantes Leben. Natürlich könntest du umgebracht werden.”
    „Nichts ist vollkommen.” Sie fühlte eine Leichtigkeit in sich —
    und eine wilde Gier. Ein eigenes Schiff… ein Schiff… Sie zog die Hand los und streckte sich übertrieben. „Frei sein”, sang sie. „An keine Welt gebunden. In der Lage sein, dorthin zu reisen. wohin ich will, wann immer ich will, ohne …”
    „He, nicht so schnell, Bernstein. Die Genossenschaft. Denkst du noch an sie? Du würdest für sie arbeiten. Die Aufträge erledigen, die sie dir geben. Du kannst nicht einfach in das Schiff klettern und starten. Kleinigkeiten wie Wartung und Treibstoff sind zu bezahlen, ganz zu schweigen von den Kosten des Schiffes.
    Sobald du eine Jägerin bist, wirst du viel auf dich allein gestellt sein, trotzdem hättest du aber dem Vorstand gegenüber eine Verantwortung.”
    Sie ließ die Arme neben sich fallen und seufzte. „Zumindest ist das besser, als das, was ich jetzt habe. Ich gehe mit dir.”
    „Gut.” Er gähnte. „Hast du schon irgendeine Vorstellung davon, wie wir an Chu Manhanu herankommen?”
    „Mhmm. Ich glaube ja. Vielleicht.”
    Mit einem tiefen Brummen wand er sich auf den Rücken herum und schaute zu ihr auf. „Was ist denn? Noch mehr Spürhunde?”
    „Nein.” Sie stützte sich auf den Ellenbogen, so daß ihr Gesicht über dem seinen hing. „Muß ich

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