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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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ausführlich erzählen.
    »Ich weiß nicht, was Eusebius von mir denkt«, sagte Miranda. »Als wir uns kennengelernt haben, war ich sicher, dass er mit mir flirtet. Er hat mich so oft angesehen und dabei so süß gelächelt. Ich dachte wirklich, dass er Interesse an mir hat. Aber jetzt weiß ich ja, dass dein Vater ihn beauftragt hatte, ein Auge auf uns zu haben. Demnach war sein Interesse rein beruflich – und nichts weiter!« Sie kickte ärgerlich einen Stein zur Seite.
    »Aber es kann doch trotzdem sein, dass du ihm gefällst«, meinte Elena. »Ich hatte auch den Eindruck, dass sich zwischen euch etwas anbahnen könnte.«
    »Wirklich?«, fragte Miranda hoffnungsvoll und lächelte. Doch im nächsten Moment verschwand das Lächeln. »Ich sehe ihn bestimmt nie wieder.«
    »Du könntest ihn doch mit deinem
Transglobkom
anrufen«, schlug Elena vor.
    »Und was soll ich ihm dann sagen?«, fragte Miranda wenig überzeugt. »Dass ich dauernd an ihn denken muss? Oder dass ich mich in ihn verliebt habe?« Sie tippte sich an die Stirn. »Ich mach mich doch nicht zum Affen!«
    »Och, du könntest dich ja auch nur bedanken, dass er uns nach Hause gebracht hat«, sagte Elena. »Und dann fragst du ihn, wie es ihm geht … Es ergibt sich bestimmt ein Gespräch, da bin ich sicher!« Sie kam sich ein bisschen komisch vor, denn sonst war Miranda die Expertin in Liebesfragen. Sie wusste meistens alles – allerdings rein theoretisch.
    Inzwischen waren sie vor dem Haus angelangt, in dem Jana Kleist wohnte. Mit dem Aufzug fuhren sie in den ersten Stock. Besonders Elena liebte es, Aufzug zu fahren. Das war fast wie Magie, obwohl sie wusste, dass eine Menge Technik dahintersteckte.
    Miranda läutete an der Wohnungstür. Nele öffnete und strahlte.
    »Toll, dass ihr da seid! Jana ist in der Küche, das Essen ist gleich fertig. – Mann, ihr beide seht irgendwie gestresst aus! Besonders du, Miranda! Was ist denn passiert? Haben Jana und ich etwas versäumt?«
    Elena machte eine fragende Kopfbewegung. Nele verstand.
    »Die Luft ist rein, keine Sorge. Frau Kleist ist ins Kino gegangen, zu einer Matineevorstellung. Wir können ungestört reden.«
    Die Mädchen betraten die Wohnung. Hier sah es ganz anders aus als bei Nele zu Hause. Dort herrschte meistens eine heillose Unordnung. Nele hatte drei Geschwister, außerdem gab es noch zwei Katzen, einen Hund und eine Schildkröte. Frau Kleist dagegen hatte nur ein einziges Kind – nämlich Jana – und die Wohnung war immer picobello aufgeräumt. Der Fußboden war mit Parkett belegt, die Möbel waren teure Designerstücke, und im Wohnzimmer stand ein Flügel, auf dem Jana häufig übte.
    Aus der Küche kamen Essensgerüche.

     
    »Hmm, das riecht aber lecker!« Elena steckte ihre Nase zur Küchentür herein, um Jana zu begrüßen.
    Jana hantierte gerade mit einem Backblech. Sie trug große, karierte Stoffhandschuhe und hatte Hektikflecken auf den Wangen.
    »Hallo, Elena, hallo, Miranda. Ich bin gleich so weit. Nele, kannst du schon mal den Tisch decken? Du weißt ja, wo die Sachen sind.«
    »Ach, lass mich ein bisschen helfen, ich muss ja für mein Hexendiplom üben«, sagte Elena. Sie konzentrierte sich. Mit einem Fingerschnippen war der Tisch im Esszimmer perfekt gedeckt: vornehme Teller, blitzendes Silberbesteck und funkelnde Gläser. Sogar einen Kerzenleuchter hatte sie herbeigezaubert.
    »Super!«, sagte Jana bewundernd. »Das Besteck liegt zwar falsch herum und Weingläser brauchen wir auch nicht, aber sonst ist alles toll. Ich wünschte, ich könnte das auch!«
    »Könnt ihr uns nicht beibringen, wie man hext?«, bettelte Nele. »Nur ein kleines bisschen?«
    Diese Bitte kam nicht zum ersten Mal. Miranda seufzte.
    »Ich hab’s doch schon erklärt. Ihr seid Menschen, euch fehlt einfach die magische Begabung. Ein Blinder kann schließlich auch keine Farben sehen.«
    Aber Nele gab noch nicht auf. »Aber ihr behauptet ja, dass die Menschen und die Hexen gemeinsame Vorfahren haben. Da könnte es doch sein, dass in uns auch noch ein winzig kleines Fitzelchen Magie steckt, oder?«
    »Jetzt essen wir erst einmal«, sagte Jana und verteilte die Blätterteigtaschen auf die Teller. »Und dann erzählt ihr uns, was passiert ist. Du hast gestern so geheimnisvolle Andeutungen gemacht, Elena.«
    Das Essen schmeckte wunderbar, obwohl es beinahe kalt geworden wäre, denn Jana und Nele vergaßen vor lauter Zuhören fast zu essen. Sie lauschten gespannt, wie Elena ihnen von dem Notruf erzählte und wie

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