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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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lockerer wurden. Sie konnte die Hände schon ein wenig bewegen.
    Miranda neben ihr keuchte. »Was bedeutet das, Elena?«, flüsterte sie.
    »Ich weiß es nicht«, wisperte Elena zurück. Ihr war ganz heiß vor Aufregung.
    »Ruhig halten«, raunte von hinten Eusebius’ Stimme. »Ich muss den Fesselzauber lösen …«
    Mafaldus Horus griff an sein Amulett. Seine Finger berührten die Fassung und glitten über das Auge. Plötzlich schoss ein Flammenkegel aus dem Amulett und formte sich zu einem riesigen Drachenkopf. Der Drache riss sein Maul auf, und es sah aus, als wollte er den Magier verschlingen.
    Aber Mafaldus reagierte rechtzeitig. Er riss seine Arme hoch. Aus allen zehn Fingern fuhren blaue Blitze und bohrten sich in den Drachenkopf. Der Kopf verfärbte sich, wurde violett und zerstob in lauter Funken.
    »Eine Falle«, sagte Mafaldus böse, riss sich das Amulett vom Hals und schleuderte es auf den Boden. Es brannte sich in die Erde ein. »Verflucht sei deine Helferin!« Sein Blick suchte Miranda.
    Miranda spürte, wie etwas Unsichtbares durch die Luft auf sie zuflog. Eusebius sprang hinter dem Stein hervor, riss die Arme hoch, und ein Schutzschild bildete sich vor Miranda und Elena. Elena hatte instinktiv nach Mirandas Arm gegriffen und die Freundin auf den Boden gezogen. Jetzt erst wurde ihr bewusst, dass sie ihre Hände wieder frei bewegen konnte.
    Das unsichtbare Etwas, das Mafaldus auf Miranda abgefeuert hatte, durchbrach den Schutzschild, traf den Stein und ließ ihn in tausend Splitter zerspringen.
    Eusebius warf sich über die Mädchen, es gab eine weitere Explosion, und Elena hatte das Gefühl, durch ein schwarzes Loch zu sausen.

    Leon und Mafaldus standen sich gegenüber, hoch konzentriert, zwei erbitterte Gegner.
    »Du willst ein Zauberduell auf Leben und Tod?«, fragte Mafaldus. »Das kannst du haben. Glaub nicht, dass mein Amulett dich schützt. Das Amulett schenkt seine Kraft nur seinem Besitzer – und der bin ich.«
    Er machte eine Handbewegung, als wollte er sich die Haare zurückstreifen. Doch dann schnippte er mit den Fingern, und das Haar, das er sich blitzschnell ausgerissen hatte, wurde zu einem Speer aus grünem Licht. Die Waffe sauste mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch die Luft. Die Zuschauer sahen, wie sich der Speer in Leons Kehle bohrte und dort stecken blieb.
    Doch Leon trat einfach aus sich heraus. Zwei Sekunden lang gab es ihn zwei Mal, dann löste sich der Doppelgänger, dem der Speer im Hals steckte, auf. Die Waffe fiel auf den Boden, während Leon unverletzt danebenstand.
    »Ein guter Trick«, sagte Mafaldus spöttisch. »Du bist schlauer, als ich gedacht habe.« Er bewegte unmerklich das Handgelenk. Ein glühender Käfig erschien in der Luft und stülpte sich über Leon. Auf dem Boden ringelten sich lauter schwarze Schlangen.
    Leon Bredov ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er streckte die Hand durch das Gitter – darauf bedacht, die glühenden Stäbe nicht zu berühren – und ließ den Zeigefinger kreisen.
    »In contrarium!«
    Mafaldus’ Haare verwandelten sich in unzählige grüne Speere, lösten sich vom Kopf, kehrten sich in der Luft um und schnellten zurück, um sich in sein Haupt zu bohren. Doch der Magier reagierte rasch genug und schützte sich mit einem schwarzen Helm, der nur die Augen freiließ.
    Mittlerweile hatte sich Leon aus seinem Käfig befreit. Er hatte das Metall noch mehr erhitzt, bis es flüssig geworden war. Die Stäbe waren geschmolzen und bildeten nun auf dem Boden eine dampfende Pfütze, in der die Schlangen zischten. Leon aber war über die Pfütze gesprungen und stand auf festem Boden, bereit, Mafaldus’ nächsten Angriff abzuwehren.
    Und der ließ nicht lange auf sich warten. Mafaldus bewegte die Lippen und sprach eine Beschwörung. Vor Leon öffnete sich die Erde. Es entstand ein Trichter, endlos tief. Um ein Haar wäre Leon mitsamt dem Geröll in den Abgrund gestürzt. Im letzten Augenblick verwandelte er sich in einen Falken, schoss durch die Luft und blieb über Mafaldus stehen. Das Amulett war noch immer sichtbar. Jetzt löste sich aus dem funkelnden Stein ein rot glühender Dämon mit einer furchterregenden Fratze, schrecklich anzusehen. Der unheimliche Geist stürzte sich auf Mafaldus und machte Anstalten, ihn zu verschlingen.
    Ein Aufschrei ging durch die Hexen und Zauberer, die dieses schreckliche Spektakel mit ansehen mussten. Einige wollten Mafaldus zu Hilfe eilen, hielten aber dann doch lieber Abstand von dem wütenden

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