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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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mich gebracht habe, dann machen wir zusammen eine Reise! Irgendwohin, wo es schön ist und wir viel Zeit füreinander haben. Nur wir beide …« Seine Stimme klang zärtlich.
    Elena spürte einen Stich Eifersucht. Sie fühlte sich ausgeschlossen. Natürlich gönnte sie Miranda, dass sie jetzt einen Freund hatte. Aber warum konnte man nicht einfach manche Dinge zu dritt unternehmen?
    »Nur wenn Elena auch mitkommen darf«, sagte Miranda und schniefte noch einmal.
    Elena hätte ihre Freundin am liebsten umarmt. So eine treue Seele!
    »Klar kann Elena mitkommen, warum nicht?«, meinte Eusebius und warf einen Blick zu Elena. »Jetzt seid bitte nicht mehr traurig! Elena, versprich mir, dass du auf Miranda aufpasst, bis alles vorbei ist.«
    »Und … und wie lange wird es dauern?«, wollte Miranda wissen. Sie weinte nicht mehr, aber ihre Augen waren noch ganz rot.
    »Ich weiß es nicht genau«, antwortete der junge Hexer. »Zwei, drei Wochen vielleicht? Ich werde immer an dich denken, Miranda, jeden Tag. Auch wenn wir in dieser Zeit keinen Kontakt haben dürfen.«
    Miranda stöhnte leise.
    |42| »Hast du noch den Ring?«, fragte Eusebius.
    Sie nickte heftig. »Natürlich!«
    Eusebius hatte Miranda vor einiger Zeit einen silbernen Ring mit einem roten Stein geschenkt. Miranda trug ihn nur selten und bewahrte ihn die meiste Zeit in einem Schmuckkästchen auf. Mit dem Ring hatte es eine besondere Bewandtnis: Wenn Miranda den Stein küsste, dann fühlte Eusebius den Kuss auf seinen Lippen, egal, wo er sich gerade aufhielt. Das war bisher ein Zeichen gewesen, dass Miranda in Not war und dringend seine Hilfe benötigte.
    »Mithilfe des Rings kannst du mir ja auch zeigen, dass du an mich denkst«, sagte Eusebius. »Du musst nicht unbedingt in Not sein, wenn du den Stein küsst. Ich werde auf dein Zeichen hin ohnehin nicht kommen können. Aber dann weiß ich wenigstens, dass du in Gedanken bei mir bist, das wird mir Kraft geben.« Sein Blick war voller Zärtlichkeit.
    Miranda nickte, während ihre Lippen schon wieder zitterten. »Ich werde den Ring … benutzen«, versprach sie. »Aber wie finde ich heraus, wann du an mich denkst?«
    »Hol den Ring«, sagte Eusebius nur.
    Miranda blickte kurz zu Elena, ging ins Nebenzimmer und kam mit der kleinen Schmuckschachtel zurück, in der sich der Ring befand. Eusebius nahm den Ring heraus und steckte ihn an Mirandas Finger. Dann berührte er mit dem Zeigefinger den roten Stein und konzentrierte sich. Als er den Zeigefinger wegnahm, leuchtete der Stein von innen heraus.
    »So«, sagte Eusebius. »Jedes Mal, wenn ich an dich denke, beginnt der Stein zu glühen. Auf diese Weise merkst du, dass ich in Gedanken bei dir bin.«
    Miranda lächelte.
    |43| Wie romantisch! Elena seufzte leise.
    »Nun muss ich gehen«, meinte Eusebius und umarmte Miranda ein letztes Mal. »Wünsch mir Glück und drück mir die Daumen, dass alles gut geht und ich bald wieder bei dir bin.«
    Miranda versprach es und hielt Eusebius so fest, als wolle sie ihn nie mehr loslassen.
    »Ich drück dir auch beide Daumen«, sagte Elena. »Alles Gute! Und pass auf dich auf.«
    »Mach ich«, sagte Eusebius. Er küsste Miranda auf die Stirn, löste sich von ihr, nickte Elena zu, hob die Arme – und verschwand mit einem gedämpften Knall.
    Miranda starrte auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Dann warf sie sich auf Elenas Bett und fing an zu schluchzen.
    Elena streichelte ihren Rücken. »Eusebius schafft das schon«, sagte sie und bemühte sich, ihrer Stimme einen zuversichtlichen Klang zu geben. »Und er kommt bestimmt bald heil zurück.«
    »Hoffentlich«, nuschelte Miranda in Elenas Kopfkissen. »Wenn ihm etwas passiert – ich weiß nicht, was ich dann tue!«

|44|
    Z wei Tage später saß Elena nachmittags an ihrem Schreibtisch und versuchte, eine Mathematikaufgabe zu lösen. Sie konnte sich schlecht konzentrieren. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zu Eusebius. Obwohl sie sich Miranda gegenüber kaum etwas anmerken ließ, machte sie sich schreckliche Sorgen um den jungen Hexer. Mafaldus Horus war der gefährlichste Magier, den man sich vorstellen konnte. Elena überlegte, ob sich Eusebius gut genug verstellen konnte. Falls Mafaldus herausfand, dass Eusebius auf der Gegenseite stand, würden Elena und Miranda den jungen Hexer nie wiedersehen …
    Während Elena vor sich hingrübelte, ertönte ein lauter Knall. Dann hörte sie ein Klirren.
    »Beim Orkus, wo kommt auf einmal dieses Biest her?«
    Das war die

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