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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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grauen Magier, die nicht zu ihm überlaufen wollten, mussten unschädlich gemacht werden. Mafaldus würde die Hexenwelt nach seinen Vorstellungen umgestalten und beherrschen.
    Danach würde er sich um die Menschenwelt kümmern, in der angeblich schon lange chaotische Verhältnisse herrschten. Mit einer Gruppe ihm nahestehender Magier würde er die Weltherrschaft übernehmen. Da die Menschen keine Magie besaßen, würde die Eroberung der Menschenwelt ein Kinderspiel sein.
    Danach würde er sich die anderen Parallelwelten vornehmen, und nach und nach würde er schließlich alle beherrschen …
    Diese Vorstellung ließ in taumeln. Unbegrenzte Macht! Davon träumte er seit, ja seit … Er musste einen kurzen Moment die Augen schließen. Schon als kleiner Junge hatte er sich nach Macht gesehnt. Er hatte stärker als die anderen sein wollen.
    Vor ihm auf dem Boden lag das
Namenlose schwarze Zauberbuch
. Anfangs hatte es nach ihm geschnappt und sich schwer transportieren lassen. Aber inzwischen hatte Mafaldus es im Griff und konnte mühelos in dem Buch blättern.
    Es war ein gewaltiges Werk mit befremdlichen, noch nie ausgesprochenen Zauberformeln. Mafaldus überflog das Kapitel mit der Überschrift
Naturkatastrophen
.
     
    |152|
Wie man das Eis an den Polen zum Schmelzen bringt
    Wie man die Erdachse kippen kann
    Wie man eine neue Eiszeit hervorruft
    Wie man einen Meteoriten einschlagen lässt
    Wie man Erdbeben erzeugt
    Wie man einen Vulkan erweckt
     
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er strich mit einer Hand über die Buchseite und blätterte um. Das Papier schien sich unter seinen Fingern zu kräuseln. Kleine Funken sprühten. Das Buch fühlte sich lebendig an. Mafaldus wusste, dass in ihm eine wilde, unkontrollierte Magie steckte, die darauf wartete, gebändigt und eingesetzt zu werden.
    Es war ein berauschendes Gefühl, sich vorzustellen, bald der Herr über alle Welten zu sein. Er würde über die größte Macht überhaupt herrschen, über die Natur.
    Mafaldus schloss die Augen. Er würde neue Tierarten erschaffen, Dämonen, die Angst und Schrecken verbreiteten … Er würde Wüsten überschwemmen und auf schneebedeckten Berggipfeln Gras wachsen lassen … Er würde die ganze Schöpfung neu gestalten – nach seinem Willen …
    Er hielt es nicht mehr aus, er musste das Zauberbuch ausprobieren. Seine Macht. Ob er die Natur damit wirklich besiegen würde?
    Wie man einen Vulkan erweckt.
    Mafaldus blätterte ein paar Seiten zurück und fand den Zauberspruch, den er kurz zuvor im
Namenlosen schwarzen Zauberbuch
gelesen hatte.
    Es waren Worte in der schwierigen Runensprache. Man musste sie auch noch rückwärts aufsagen, was für einen erfahrenen Magier wie Mafaldus jedoch kein Problem war.
    |153| Leise, dann immer lauter werdend, zitierte er den Zauberspruch. Unter seinen Füßen begann der Boden zu beben. Der Berg erwachte. Es war, als würde sich ein schlafendes Ungeheuer in der Erde umdrehen, seine Glieder strecken und sich dann seinen Weg an die Oberfläche bahnen.
    Steine lösten sich von den Felsen. Der Boden öffnete sich und gab den Blick auf den glühenden Erdkern frei …
     
    Eusebius saß missmutig vor dem erloschenen Lagerfeuer und stocherte mit einem Stecken in der grauen Asche. Die Sorge um Miranda lag ihm im Magen wie ein zentnerschwerer Stein. Und noch etwas drückte ihn mindestens ebenso sehr: dass Leon nicht von Agneta loskam!

    Wie konnte man einen erwachsenen Mann nur vor so einer Dummheit bewahren? Eusebius zerbrach sich den Kopf, wie er Leon die Augen öffnen könnte, hatte aber keine Idee. Er seufzte tief. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er sprang auf, spuckte dreimal in die erloschene Glut und zeichnete einen Drudenfuß in die Luft. Dann schloss er die Augen und konzentrierte sich.
    Als er sich umdrehte, standen drei riesige Wölfe hinter ihm. Ihr Fell war grau und ein wenig durchscheinend. Sie hatten furchterregende Mäuler, die die spitzen Zähne fletschten. Ihre Augen funkelten wie Spiegel. Lautlos drängten sie sich aneinander und wirkten bedrohlich.
    Eusebius machte eine Handbewegung und die Geisterwölfe folgten ihm bis zu seinem Zelt.

    Dann schlug er die Plane zurück.
    »Leon, wach auf!«, zischte er.
    Elenas Vater fuhr hoch, wahrscheinlich hatte er nur leicht geschlummert. »Was ist los?«, fragte er und rieb sich die Augen.
    »Wölfe«, antwortete Eusebius nur und deutete hinter sich.
    |154| Leon wand sich blitzschnell aus dem Schlafsack und kroch aus dem Zelt. Die drei Wölfe

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