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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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…«
    »Klar, Opa.« Elena nickte verständnisvoll. Jeremias war vierzig Jahre in einen Felsen eingeschlossen gewesen. Und vorher hatte er noch nie die Menschenwelt besucht. Für ihn war alles neu und fremd. Man musste einfach Geduld mit dem alten Zauberer haben.
    Elena reckte den Hals. Sie atmete erleichtert auf, als sie sah, dass ihre Mutter Jolanda bereits an der Kasse stand und ihre Einkäufe bezahlte. Sie hatte zwei Kübel Zimmerfarbe in einem hellen Blauton gekauft, außerdem noch zwei Farbroller und Abdeckfolie. Jeremias sollte im Haus der Bredovs ein eigenes Zimmer bekommen, weil Oma Mona es nicht aushielt, mit ihm ihr Zimmer zu teilen.
    »Versteht das bitte nicht falsch«, hatte sie gesagt. »Ich bin mit Jeremias zwar verheiratet, aber wir haben uns vierzig Jahre nicht gesehen. Wir müssen uns erst neu kennenlernen. Da kann er nicht gleich in meinem Schlafzimmer schlafen …«
    Auch Elena musste sich erst daran gewöhnen, dass sie jetzt einen Opa hatte, der bei ihnen im Haus lebte. Miranda hatte sich bereit erklärt, ihr Zimmer für Jeremias zur Verfügung zu stellen und mit ihren Sachen zu Elena zu ziehen. Elena war damit einverstanden. Es war zwar jetzt ein wenig enger, aber auch sehr gemütlich. Und es gab nichts Schöneres, als mit der besten Freundin die halbe Nacht lang zu quatschen. Insofern fand sie es nicht so dramatisch, dass sie jetzt ihr Zimmer mit Miranda teilen musste.
    Für Jeremias war alles viel schwieriger. Vierzig Jahre seines Lebens waren an ihm vorbeigezogen, ohne dass er etwas davon mitbekommen hatte. Und nun hatte er plötzlich eine große |13| Familie: eine Frau, eine Tochter, einen Schwiegersohn und drei Enkel! Obwohl Jeremias versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, war er manchmal von der Situation überfordert. Außerdem lebte er jetzt in einer völlig neuen Umgebung. Für die Menschenwelt hatte er sich in der Zeit vor seiner Verwandlung nie sonderlich interessiert. Es war eine Welt, mit der er einfach nicht in Kontakt gekommen war. Auch jetzt schien er noch immer der Meinung zu sein, dass die Sitten und Gebräuche der Menschen ihn nichts angingen. Im Grunde hielt er die Menschen für bemitleidenswerte Geschöpfe, weil ihnen die Zauberkraft fehlte.
    Aber solange sich Mona, Jolanda und der Rest der Familie im HEXIL aufhielten, blieb Jeremias nichts anderes übrig, als ebenfalls in der Menschenwelt zu leben. Das bedeutete für ihn eine große Umstellung. Nach vierzig Jahren Abwesenheit hätte er auch in der Hexenwelt einige Schwierigkeiten gehabt, sich zurechtzufinden. Aber in der Menschenwelt war alles noch viel komplizierter. Elena und Jolanda halfen ihm zwar, wo sie konnten, trotzdem passierten ihm ständig Missgeschicke. Wie zum Beispiel eben mit den Besen.
    Elena war froh, als Jolanda ihre Einkäufe im Kofferraum verstaut hatte und sie alle im Auto saßen. Jeremias saß auf der Beifahrerseite und beobachtete Jolanda, die den Wagen steuerte. Im Gegensatz zu Mona kam sie mit Autos inzwischen ganz gut zurecht.
    »Wie kann dieser Wagen sich bewegen, wenn die Menschen keine Magie haben?«, brummte er, während Jolanda den Parkplatz verließ.
    »Das habe ich dir doch schon mal erklärt, Papa«, sagte Jolanda geduldig. »Die Menschen haben die Technik. Darin sind sie sehr geschickt. Das Auto besitzt einen Motor … das ist so was |14| Ähnliches wie ein künstliches Herz … Der Motor treibt das Auto an. Damit es fährt, muss man allerdings Benzin in den Tank füllen. Das Benzin verbraucht sich, wenn man eine Weile herumgefahren ist. Dann muss man zur Tankstelle und neues Benzin kaufen.«
    »Umständlich«, brummte Jeremias.
    »Nein, es ist geradezu genial«, widersprach Jolanda. Sie konnte sich sehr für die menschliche Technik begeistern. »Die Menschen haben sogar Flugzeuge gebaut, mit denen 300 Leute und mehr gleichzeitig durch die Luft fliegen können. Sie sind auch schon auf dem Mond gelandet. Glaub mir, Papa: Die Menschen kommen bestens ohne Magie zurecht. Es ist ein Fehler, dass wir Hexen immer denken, die Menschen seien primitiv.«
    »Pah«, schnaubte Jeremias. »Selbst wenn 300 Leute gleichzeitig durch die Luft fliegen können, was ist das schon? Wir können teleportieren und sind innerhalb von Sekunden auf der anderen Seite der Welt.«
    Jolanda musste heftig auf die Bremse treten, denn ein anderes Auto hatte ihr die Vorfahrt genommen. Der Fahrer, ein junger Mann, zeigte Jolanda einen Vogel und schoss dann mit quietschenden Reifen davon. Jolanda presste die Lippen

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