Magic Love
stimmte Sabrina zu. „Aber was ich mit ihnen teilen kann, entschädigt mich dafür. Und außerdem habe ich ja meine Tanten und Salem, denen ich mich anvertrauen kann – und auch meine Eltern, auf seltsame Art und Weise.“
„Wo ich wohne, kennt mich jeder genau. Ich habe massenweise Freunde, auch wenn ich ständig Leute zusammen bringen muss, die einander verdient haben.“
„Du musst viel zu erzählen haben, nach all den Liebesgeschichten, bei denen du einen... Pfeil im Spiel hattest“, meinte Sabrina.
Quentin schwoll vor Stolz an. „Alle Großen, wie Bogie und Bacall, John und Yoko, Tom und Nicole, Demi und Bruce, Dennis Rodman mit sich selbst. Naja, das war ein Fehler – der Pfeil kam zurück und traf ihn zum zweiten Mal.“
Als Quentin Sabrina seine Erlebnisse erzählte, musste er zugeben, dass er wirklich Spaß daran hatte, dabei zu helfen, dass die Leute sich verliebten. Wenn er auf der Erde bliebe, immer auf der Flucht, würde er viel aufgeben. Es sei denn, er könnte ein Doppelleben führen, meinte er, so wie Clark Kent und Superman: am Tag ein beliebter Schüler und nachts Amor. Das Konzept musste noch etwas überarbeitet werden, aber es könnte klappen...
„Quentin, sieh doch!“
„Was?“ Er war so in seine Tagträume versunken, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass Sabrina ihm etwas zeigen wollte. Er folgte ihrem nach unten gerichteten Blick. Durch die Wolke konnte er erkennen, dass sie gerade über... seinem Haus schwebten!
Und wie das Schicksal es wollte, standen seine Eltern draußen. Seine Mutter ruhte sich in einer Hängematte aus, steckte sich Pralinen in den Mund und las bei Kerzenschein einen Liebesroman. Sein Vater wütete mit der Heckenschere herum.
„Hmmm“, überlegte Sabrina. „Ich wusste gar nicht, dass wir eine Straße namens Mount Olympus Lane in der Nachbarschaft haben. Ich schätze mal, dass es die auch nicht gab, bevor ihr hier hergekommen seid. Und ich schätze ebenfalls, dass es sie nicht mehr geben wird, wenn ihr weg seid.“
Doch das waren rein rhetorische Überlegungen. Da sie nun aber zufällig über dem „Palast“ der Pids schwebten, wusste Sabrina, was sie zu tun hatten. Sie richtete ihren Staubsauger nach unten.
Ernsthaft beunruhigt tauchte Quentin hastig ab und folgte ihr. Mit einem Plumps landeten sie gemeinsam zwischen Quentins Eltern im Garten.
Sein Vater reagierte als Erster. Nur, er begriff nicht, dass Sabrina aus eigenen Kräften geflogen war.
„Schau, schau, wen haben wir denn hier?“, höhnte er. „Ich sehe, dass du dein kleines Geheimnis enthüllt hast, Amor. Und du hast es sogar geschafft, sie auf einigermaßen anständige Art herzubringen. Und seht mal! Sie hat ein Gerät aus diesem Jahrhundert mitgebracht...“ Er blickte Sabrina wenig freundlich an. „Das wirst du nicht brauchen, meine Liebe. Nicht, dass du keine Fußböden saubermachen wirst. Aber du wirst das auf allen vieren erledigen, hahaha.“
„Martin! Das reicht!“ Quentins Mutter sprang aus der Hängematte. Veronica setzte plumpe Freundlichkeit auf, während sie zu Sabrina ging und ihr den Arm um die Schultern legte. „Hör nicht auf ihn, Sabrina. Es ist so schön, dich zu sehen. Und wie umsichtig von dir, ein solch praktisches Geschenk mitzubringen! Willst du nicht zum Essen bleiben? Für die nächsten paar Jahrhunderte?“
Quentin hob die Hand. „Macht euch keine Mühe. Ich weiß alles von euren Plänen, sie zu Sklavin zu machen. Wir wissen es beide. Also könnt ihr euch eure falsche Freundlichkeit schenken. Wir sind gekommen, um euch zu sagen, dass wir nicht mitkommen. Keiner von uns. Stimmt’s, Sabrina?“
Doch bevor Sabrina antworten konnte, grollte Martin mit vor Wut blitzenden Augen: „Was soll diese Unverschämtheit? Was glaubst du eigentlich, mit wem du sprichst?“ Er machte einen Schritt auf Quentin zu, aber Veronica trat zwischen die beiden.
Sie schnurrte: „Quentin, Liebling, wovon sprichst du eigentlich? Natürlich hast du Sabrina erzählt, wer du wirklich bist. Und offenbar hat sie gestanden, wer sie wirklich ist. Sonst wärt ihr beide nicht auf deinen goldenen Schwingen der Liebe hergeflogen. Was soll also das Gerede, dass ihr nicht mitkommt?“ Sie blinzelte Sabrina zu. „Natürlich kommst du mit uns. Euer gemeinsames Leben wird...“
„Nicht existieren!“ Sabrina hatte ihre Kräfte zusammengenommen und sich in die Unterhaltung eingemischt. Unter den erstaunten Blicken von Veronica und Martin fügte sie schnell hinzu: „Nehmen Sie es nicht
Weitere Kostenlose Bücher