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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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meinte er. »Ich hab deinen Hund gefunden.«

K APITEL 9
    Zoe starrte den Neuen an. Vor heute Morgen hatte er noch nie ein Wort mit ihr gewechselt und jetzt stand er hier, in ihrer Menagerie. Und er hielt ein magisches Wesen im Arm, als wäre es das Normalste der Welt.
    »War ein Witz«, sagte Logan. »Ich weiß, dass er ein Greif ist.«
    Das kleine goldbraune Greifenbaby blinzelte Zoe mit großen Augen unschuldig an. Sie konnte es nicht fassen. Es war wirklich eins der Greifenjungen, das da auf Logans Arm hockte. In ihr überschlugen sich Überraschung, Sorge und Erleichterung – und schnell gewann Erleichterung die Oberhand.
    »Ich glaub’s nicht! Du hast ihn gefunden!« Zoe sprang an dem Höllenhund vorbei und hob das Greifenbaby auf, wobei sie achtgab, den scharfen Krallen auszuweichen und behutsam die Flügel an den Körper zu drücken. Im Augenblick war sie so froh, eines der Kleinen wiederzuhaben, dass es ihr sogar egal war, dass ein Fremder in die Menagerie eingedrungen war.
    »Geht’s dir gut, kleiner Kerl?«, raunte Zoe dem Greif zu, während sie sanft Federn und Fell abtastete und nach Verletzungen Ausschau hielt.
    »Mir kommt er mehr als okay vor«, mischte Logan sich ein. »Er hat bei mir zu Hause ungefähr eine Wagenladung Frikadellen verputzt. Außerdem noch jede Menge Mäusefutter. Ich hoffe, das verträgt er.«
    »Keine Sorge. Greifen können so ziemlich alles fressen.« Vor allem die Kleinen waren in der gesamten Menagerie die mit Abstand unkompliziertesten Esser. Zoe drückte den goldenen Greif an sich.
    Gurrend schlug der Kleine mit den Flügeln, als wollte er auf den Boden gesetzt werden. Ihm schien nichts zu fehlen, aber Zoe wollte ihn trotzdem nicht loslassen. »Wo hast du ihn gefunden?«, fragte sie. »Und woher hast du gewusst, dass er hier zu Hause ist?«
    »Als ich von der Schule heimgekommen bin, war er in meinem Zimmer. Und er hat mir erzählt, dass er hier wohnt – bei den Drachen –, also habe ich mir von ihm den Weg erklären lassen und –«
    »Er hat es dir gesagt ? Unmöglich. Greifen können erst mit Menschen sprechen, wenn sie ein Jahr alt sind.« Zoe hob einen der Flügel hoch, um Logan die flauschigen Federn darunter zu zeigen. »Der Wurf ist erst vier Monate alt. Deshalb verlieren sie auch ständig Federn, während die neuen wachsen. Und schau dir die Schnabelfarbe an – die wird auch noch dunkler, wenn er älter wird. Und dann wird er natürlich noch größer, obwohl sie alle verschieden schnell wachsen. Ganz davon abgesehen, war ich dabei, als er aus dem Ei geschlüpft ist, also weiß ich, wie alt er ist. Langer Rede kurzer Sinn: Er kann dir gar nichts erzählt haben. Wo hast du ihn wirklich gefunden?«
    »Ich lüge nicht.« Logan klang leicht gekränkt. »Er war unter meinem Bett. Und er redet mit mir.« Er legte den Kopf schräg und machte eine kurze Pause. »Ich soll dir von ihm sagen, dass er jetzt einen Namen hat. Er will, dass du ihn Skworp nennst, so wie ich es tue.«
    »Du kannst ihn doch nicht Skworp nennen!« Zoe war entsetzt. »Genau so klingt es, wenn Greifen rülpsen.«
    »Mork!«, verkündete Skworp voller Überzeugung.
    »Also, er mag es«, übersetzte Logan. Dann wartete er wieder ein bisschen. »Er sagt, der Name gefällt ihm besser als Leo.«
    Zoe riss ungläubig die Augen auf. Sie war die Einzige, die das Greifenjunge je so genannt hatte, und damals war niemand sonst dabei gewesen. Normalerweise teilten Greifen den Menschen ihren Namen nach einem Jahr mit – wenn sie mit ihnen sprechen konnten. Doch sie hatte gehofft, Leo würde sich … na ja, eben für »Leo« entscheiden.
    »Aber Leo klingt so elegant und würdevoll«, versuchte Zoe es noch einmal. »Und Skworp ist so … so …«
    »Passend?«, schlug Logan vor. »Witzig und passend?«
    Sie betrachtete den Babygreif, der ihr sein ernstes Adlerlächeln schenkte. »Hmmm«, machte sie. Konnte es sein, dass Logan doch die Wahrheit sagte? Bisher hatte sie noch nie davon gehört, dass Greifen schon als Babys mit Menschen sprachen. Denn wenn das stimmte – warum redeten sie dann nicht mit ihr ? Sie war diejenige, die ihnen vorlas und ihnen Leckerbissen brachte. Sie war diejenige, die ihre Federn trocknete, wenn es regnete.
    »Ist das nicht unglaublich?« Logan grinste. »Ich meine, wir stehen hier, neben zwei Einhörnern, und streiten uns darüber, wie wir einen Babygreif nennen sollen. Einen Greif , Zoe!«
    Sie versuchte, sich das Lächeln zu verkneifen. Ein Fremder in der Menagerie war eine

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