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Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Titel: Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Regener
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Kinderkurheim Elbauen. Sie hatten nicht viel Platz in ihrer Box und nicht viel
zu fressen, nur ein bisschen Heu, und das war ziemlich eingepisst und
eingeschissen. Ich tat sie wieder unter den Sitz, schloss den Wagen ab und ging
zum McDonald’s, um ihnen einen Salat zu kaufen.

27. Wo ist das Merch?
    Als wir
weiterfuhren, sagte
Rosa irgendwann zwischen zwei Chicken McNuggets, von denen sie sich zwanzig
Stück mit Anja teilte, sie Currysauce, Anja Barbecuesauce, jedenfalls sagte
Rosa irgendwann zwischen zwei Chicken McNuggets: »Ich weiß nicht, ob das nicht
auf Dauer ein bisschen eng wird hier vorne!«
    Raimund,
der hinter uns saß und sauer war, weil ihm aus seiner Pommestüte beim
Einsteigen die Hälfte rausgefallen war, sagte mit erschöpfter, leidender Stimme,
dass er sowieso müde sei und sich oben gleich mal hinlegen würde, sofern er
bei all dem Gepäck und wo schon Schöpft da oben lag, überhaupt noch Platz
finden würde, »hier ist ja wohl alles wichtiger, als dass ein alter Mann mal
sein müdes Haupt betten kann.«
    Dann stand
er auf, stellte sich auf seine Sitzbank und verschwand mit dem Kopf in der
Öffnung. Dann hörte ich, wie er sagte: »Das geht ja noch!« Und dann kletterte
er oben rein. Kaum lag er oben, hörte man sein Funktelefon klingeln. Er redete
einige Zeit mit dem Ding, dann steckte er den Kopf aus der Öffnung und rief:
»Holger, Basti, wo ist eigentlich das Merch?!«
    »Haben wir
vergessen«, sagte Basti. »Wollte ich dir eigentlich eben schon sagen, ist mir
eben auch aufgefallen, Raimund,
das haben wir vergessen, wir wollten doch eigentlich noch mit dem Auto im Büro
vorbeifahren und das einladen.«
    »Ja, ja«,
sagte Raimund eisig. »Das war nämlich eben Dave am Telefon. Wundert mich, dass
das überhaupt geklingelt hat. Der hat nur irgendwas von Merch gesagt, dann war
die Verbindung weg. Hier gibt’s ja wohl überhaupt kein Netz. Jedenfalls …«
Er verstummte einen Moment und dachte nach. »Hast du gerade ›vergessen‹
gesagt, Basti?«
    »Ja«, sagte
Basti.
    »Also wir
haben die Meerschweinchen dabei, aber das Merch nicht, ja? Keine Platten, keine
Shirts, keine CDs, gar nichts, oder was? Hab ich das richtig verstanden,
Basti?«
    »Ja«, sagte
Basti, »hab ich ja gesagt: Das haben wir alles vergessen.«
    Raimunds
Telefon klingelte wieder. Raimund drückte darauf herum, sagte: »Ja?«, lauschte
kurz und sagte dann: »Hä?« Dann lachte er. Dann sagte er: »Bis gleich, wir
kommen!« Und zu uns: »Wir müssen zurück zu McDonald’s, wir haben Schöpft
vergessen!«

28. Verzeih mir
    Schöpft saß im McDonald’s bei Kaffee und
einer Eistüte. Er winkte, als er mich hereinkommen sah.
    »Mensch
Charlie, wie läuft’s denn immer so?!«
    »Gut, dass
du angerufen hast, Schöpft, wir hätten das nicht bemerkt.«
    »Ja, gut
dass ich das Handy hab, hat sich das endlich gelohnt«, sagte er und hielt sein
Mobiltelefon hoch, es war eins zum Zusammenklappen, wie er mir demonstrierte,
er klappte es auf und zu und auf und zu: »So und so und so!«, sagte er dabei.
»Auf und zu, auf und zu, und wenn man es zuklappt, hat man automatisch auch
aufgelegt, da muss man keinen Knopf mehr drücken!«
    »Das ist
toll, Schöpft.«
    »Auf jeden,
Charlie. Fahren wir jetzt gleich weiter?«
    »Ja, die anderen warten im Auto.«
    »Tut mir
leid, wenn ich euch Umstände gemacht habe.«
    »Meine Schuld, Schöpft, ich hätte
ja mal durchzählen können.«
    »Ja, das
stimmt! Ich glaub, ich leg mich gleich wieder hin, mir macht das nichts mit dem
Kaffee, ich leg mich einfach wieder hin, ich war am Wochenende in Zürich, ich
bin heute Morgen erst wiedergekommen, ich hab da aufgelegt.«
    »Kein
Problem, Schöpft.«
    »Das ist
gut da oben drin, das schaukelt zwar ein bisschen, aber das Schaukeln ist
sogar gut, weil man dabei gut einschläft. Deswegen war ich ja aufgewacht und
bin hierhergegangen, weil das nicht mehr geschaukelt hat!«
    »Schon
klar, Schöpft.«
    Im Auto saßen alle brav auf ihren Plätzen,
Raimund telefonierte lautstark und die anderen hörten ihm zu. Schöpft
kletterte auf den Platz neben ihm. Ich zählte zur Sicherheit noch einmal
durch, machte die Tür zu und setzte mich hinters Steuer.
    »Warte mal,
Charlie, fahr noch nicht los, lass mich das eben noch klären, die Verbindung
ist so schlecht, hier geht’s gerade, ja, nee, Hans auf jeden Fall, wenn, dann
Hans, sag ich doch, da brauchst du jetzt gar nicht frech zu werden, nein, du
hast ja auch nicht dran gedacht, jetzt hör auf zu labern und ruf

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