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Magie der Worte

Magie der Worte

Titel: Magie der Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Basilissa
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überprüft und die Ketzer anzeigen soll.
    1234: Kreuzzug gegen die Stedinger Friesen (Bauern). Vorwurf: Teufel in Gestalt eines Bockes/Frosches. Homagium – die Überzeugung, dass dem Teufel von Hexen gehuldigt werde.
    1235: Papst Gregor IX. setzt die Inquisition endgültig ein. Die Kirche gibt das Prinzip der Nichtexistenz von Dämonen und Hexen auf. Gregor IX. Überträgt den Dominikanermönchen diese Aufgabe der Inquisition.
    1251: Ausdehnung der Inquisition auf ganz Italien, mit Ausnahme des Königreiches Neapel
    1252: Die Folter wird als Mittel der Wahrheitsfindung anerkannt.
    1264: Erste Hexenverurteilung.
    1307-1311: Ketzerprozesse gegen die Templer; Auflösung des Templerordens 1312 durch Papst Klemens V. wegen angeblicher Entartung.
    1335-1353: Prozess von Toulouse; Vorwürfe: Anbetung des Teufels, Hexensabbat, Reigentanz.
    1346: Ausbreitung der Pest in Europa.
    um 1350: Deutliche Vermischung der meisten Elemente des Zauberwahns mit der Ketzervorstellung: der Hexenbegriff des 15. Jahrhunderts bildet sich, die Zuspitzung auf Frauen fehlt noch.
    Ende 14.Jh.: Inquisition in Spanien.
    1415: Der Reformator Jan Hus wird in Konstanz als Ketzer verbrannt.
    1419: 30. Juli 1419 erster Prager Fenstersturz: Bei der Befreiung hussitischer Gefangener stürzen zwei Ratsherren Königs Wenzels aus dem Fenster. Auftakt zu den 15 Jahre dauernden Hussitenkriegen.
    1431: Jeanne d'Arc wird aus politischen Gründen auf Betreiben der englischen Besatzungsmacht in Frankreich als Ketzerin angeklagt und verbrannt
    bis 1450: Weitere wissenschaftliche Begründungen für den Dämonenglauben: Teufelspakt bedeutet den Abfall von Gott; deshalb wird ein besonderer Verbrechensbegriff entwickelt: Hexerei entwickelt. Hexenverfolgungen beginnen.
    1456: Gutenberg erfindet den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Verbreitung von Schriften gegen Ketzer und Hexen.
    1456: Rehabilitierung von Jeanne d'Arc
    1458: Dominikanermönch Jacquier: Satanische Sekte unterhöhlt den katholischen Glauben und ihre Taten, einschließlich des Fluges, beruhen auf Realität. Weiteres Merkmal des Teufelsbundes: das Stigma diabolicum
    1459: Grundlagenwerk Fortalicium fidei von Alphonso de Spina gegen Ketzer, Juden und andere Nichtchristen. Die Luftfahrt „zauberischer Frauen“ wird noch als Vorgaukelung von Dämonen gesehen, was jedoch die Schuld der Frauen nicht mindert.
    1459: Hexenprozess Vauderie von Arras. Vorwürfe: Teufel in Gestalt eines Bockes, Homagium , Ritt auf gesalbten Stöcken zum Sabbat, Verunglimpfung der katholischen Kirche, Teufelsbuhlschaft. Übergang vom Ketzer- zum Hexenprozess. Neues Prozesselement: das Denunziationsprinzip.
    1465-1536: Erasmus von Rotterdam. Begründung der Lehre des Humanismus. Erasmus fordert den Ausgleich zwischen humanistischer Gesinnung und christlicher Frömmigkeit und befürwortet die Entfaltung einer freien Wissenschaft außerhalb der kirchlichen Lehre.
    1478: Papst Sixtus IV. erlaubt spanischen Herrschern die Einsetzung der Inquisition.
    ab 1480: Beginn der systematischen Verfolgung von Hexen
    1483-1546: Martin Luther
    1484: Ketzer- und Hexenbulle Summis desiderantes von Papst Innozenz VIII., die als Vorwort für den „Hexenhammer“ dient. Papst-Autorität gegen jeden Widerstand und Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Prozesse/Hinrichtungen. Richtet sich gegen den Abfall vom katholischen Glauben. Vorwurf der Schadenszauberei konzentriert sich auf die Verhinderung der Fruchtbarkeit bei Mensch, Tier und Pflanze
    1487: Malleus Maleficarum (lat. maleficarum = „Unholdin“), auf Deutsch Hexenhammer . Genaue Anweisungen für die Prozessführung. Die Frau ist danach die Hauptfeindin der Kirche.
    1493: Thomas de Torquemada (1420-1498) wird Generalinquisitor von Spanien. Er macht in nur fünf Jahren etwa 100.000 Menschen den Prozess, 10.000 davon werden verbrannt.
    16. und 17. Jh. Ketzervorwürfe auf Frauen zugespitzt, mit dem Zusatz der Schadenszauberei, und der Ausübung magischer Künste. Hexenprozesse (im Gegensatz zum Ketzerprozess stand das Todesurteil im Voraus fest) sind die Folge.
    1563: Johannes Weyer (Wierus), Arzt und Literat (1515-1588), veröffentlicht sein Werk De praestigiis daemonum et incantationibus ac veneficiis („Über Wunder der Dämonen, Beschwörungen und Vergiftung“). Danach sind Hexen nicht mit Ketzern zu vergleichen, sondern es handelt sich um alte, melancholische Frauen, die nicht mehr alle Sinne beieinander haben, die mutlos, schüchtern und geistig so verwirrt sind, dass sie glauben, Dinge

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