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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.K. Schoenme
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prickelndes Gefühl auf meiner Haut ausbreitete. Diese simple Berührung war so fremd und gleichzeitig angenehm. Obwohl ich gerade noch Panik hatte, spürte ich eine unerklärliche Anziehung.
Trotzdem entzog ich meinen Arm und rutschte so weit weg, wie es möglich war. „Was wollen Sie von mir?“ Auch wenn ich mir Mühe gab, so normal wie möglich zu sprechen, klang meine Stimme ängstlich.
Erneut legte er seine Hand auf meine und streichelte mit seinem Daumen hypnotisch darüber. „Du hast mich nicht erkannt, oder? Mir ist klar, dass du es mir im Moment wahrscheinlich nicht glaubst, aber du brauchst keine Angst zu haben, wir tun dir nichts!“
Noch während er sprach, schüttelte ich den Kopf. „Ich kenne die Stimme, aber weiß nicht, wem ich sie zuordnen soll. Woher kenne ich dich?“
„Ich bin Julian.“
Ich kannte nicht viele Jungen oder Männer mit diesem Namen, jedoch fiel mir das Nachdenken durch meine Kopfschmerzen erheblich schwerer. Meine Gedanken glichen einem Karussell, welches außer Kontrolle geraten war. Schließlich glaubte ich es zu wissen.
„Einer der Mitarbeiter aus diesem kroatischen Nationalpark?!“
„Ja.“
Nun konnte ich ihn mir vor meinem inneren Auge vorstellen. Er war fast einen Kopf größer als ich, sehr muskulös gebaut – besser gesagt, überdurchschnittlich gut durchtrainiert. Seine blaugrauen Augen waren einfach umwerfend. Jedenfalls hatte ich sie so in Erinnerung.
Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder noch mehr entsetzt sein sollte.
Vor etwa einem halben Jahr war ich für wenige Wochen in den Nationalpark, in dem meine leiblichen Eltern ums Leben gekommen waren, zurückgekehrt. Meine Adoptiveltern hatten mich auf Anraten meiner Psychologin dorthin gebracht, damit ich mich meiner Vergangenheit stellen und mich mit ihr auseinandersetzen konnte.
Während meines Aufenthaltes dort hatte ich einige nette Leute kennengelernt. Da waren Miri, Alex, Rebecca, Simon und auch Julian. Bei allen hatte ich sofort eine seltsam tiefe Verbundenheit gespürt. Mit Julian war es allerdings anders. Da war nicht nur eine tiefe Verbundenheit, sondern auch eine seltsam beängstigende Anziehungskraft, die ich mir damals schon nicht hatte erklären können.
„Was soll das alles überhaupt? Wieso entführst du mich?“, stotterte ich aufgebracht. „Wozu das Betäuben, wenn du mir dann doch sagst, wer du bist? Was...“
Ich hatte noch so viele Fragen, aber er fiel mir ins Wort.
„Du wirst alles erfahren, aber bitte beruhige dich Lucy!“, versicherte er mir beruhigend und gleichzeitig bestimmend. „Ich darf dir im Moment noch nichts sagen!“, erklärte er mir weiterhin. „Ich habe Anweisungen, es nicht zu tun. Du musst dich diesbezüglich in Geduld üben.“
Abgesehen davon, dass Geduld noch nie meine Stärke war, fand ich es einfach nur lächerlich. Er hatte Anweisungen? – wie bescheuert!
Außerdem: Ich…mich beruhigen?!
Wie sollte ich das denn? Ohne zu wissen, was hier gespielt wurde?
Ich hörte und sah nicht, wie er sich bewegte, ich spürte nur, wie das Polster sich etwas bewegte. Daraufhin nahm ich ein paar Mal ein leises Klirren wahr und schließlich spürte ich, wie das Polster leicht nachgab.
„Gib mir bitte mal kurz deine Hand!“
„Wozu?“, fragte ich unbehaglich. Was sollte das schon wieder?
„Ich kann verstehen, dass es dir gerade schwer fällt… aber bitte vertrau mir einfach!“
Seine Stimme klang weiterhin ruhig und verständnisvoll.
Ich wusste nicht, ob ich das bereuen würde, jedoch wollte ich ihm gerade die linke Hand geben, als er nach der Rechten verlangte. Wie konnte der Kerl das im Dunkeln überhaupt sehen?
Auf einmal begriff ich, dass in meiner rechten Hand ja dieser Venenzugang steckte. Was hatte er vor? Wollte er mich schon wieder betäuben?
Als wüsste er, was in mir vorging, erklärte er: „Wir kommen bald an eine Grenze und es ist viel zu riskant, dich hier wach zu lassen; du bist leider zu früh aufgewacht. Tut mir leid, ich hab keine andere Wahl...“
Nun hatte ich endgültig die Nase voll.
Unbeabsichtigt erhob ich meine Stimme. „Oh doch!… du lässt mich jetzt auf der Stelle gehen sonst…“
Genial Lucy! Sonst was? Er ist größer und stärker.
Naja… jedenfalls würde ich es ihm nicht so einfach machen mich erneut zu betäuben. Wenn ich es lange genug hinauszögern könnte, damit mich jemand hört und vielleicht… Ohne weiter nachzudenken, riss ich die beiden Pflaster ab, die als provisorische Fixierung des Venenzugangs dienten. Bevor mich Julian

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