Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
dieser Waldfolc Krieger«, sagte Irana. »Sie können herunterspringen, wenn die Schlacht tatsächlich beginnt. Bis dahin lassen wir sie mitfahren.«
    Ilea nickte und rief das auch Dediana zu, die ebenfalls nickend zustimmte.
    Sie fuhren weiter, während Tippertons Unbehagen wuchs, und als er zurücksah, bemerkte er, dass Beaus Miene ebenfalls grimmig war.
    Ein Melder kam angeritten und rief etwas in Valur. Als Ilea nach rechts abschwenkte, sah Tipperton Irana an. »Hrosmarshal Hannor stimmt mit Euch überein, Tipperton. Man hat uns gewarnt, dass an der Furt ein Hinterhalt auf uns warten könnte.«
    Dediana fuhr vor und bog dann weit nach links ab. Tipperton sah, dass sich die Kampfwagen in Zweierformationen aufgestellt hatten, und dann in Viererformation, als zwei weitere Wagen neben sie rollten. Die Nabenklingen drehten sich bedrohlich.
    Eine Kampflinie, um den Feind schwer zu treffen, falls es denn einen Feind gibt.
    Die Krieger hielten ihre Waffen bereit, die Lanzen und Säbel erhoben. Tipperton hatte einen Pfeil eingenockt, Beaus Schlinge war mit einem Geschoss geladen, und so fuhren sie auf den Wald am Fluss zu.
    Immer noch nagte die Furcht in Tippertons Gedärmen, und wuchs mit jeder Umdrehung der großen Räder des Kampfwagens noch an.
    Eine Achtelmeile vor ihnen ritt die Vorhut in Kampfformation, danach kamen die Wagen, auf denen die Kriegsbräute mit erhobenen Speeren und den Schilden über dem linken Arm standen.
    Tippertons Herz hämmerte heftig in seiner Brust, er atmete keuchend, und je näher sie der Kreuzung kamen, desto stärker strömte die Furcht durch seine Adern.
    Himmel, was ist denn mit mir los? Sicher, ich habe schon eine Weile nicht mehr gekämpft, aber … Oh, Adon, kann es sein …?
    »Lady Irana, gebt ein Zeichen, blast zum Rückzug, dort wartet ein Gar …«
    Die Woge der Furcht brandete gegen sie. Die Pferde bäumten sich auf und rannten davon, Krieger schrien vor Entsetzen auf, und die Kampfwagen donnerten unkontrolliert durch die Reihen, während sich ihre Lenker vor Angst krümmten.
    Tipperton kreischte vor Entsetzen, beugte sich über den Rand des Wagens und wurde hinausgeschleudert, als die Pferde plötzlich durchgingen. Er landete auf dem Boden mitten zwischen hämmernden Hufen und donnernden Rädern, als die Gespanne vor den Kampfwagen Amok liefen.
    Dann ließ das Entsetzen nach. Mit lautem Gebrüll stürmten Rukhs und Hlöks und Ghûls auf Hèlrössern über die Kämme der Hügel und griffen an. Ihre Waffen blitzten in der Sonne, bereit zum Töten.
    Schließlich stampfte ein gewaltiger Gargon zwischen den Bäumen ins Freie und auf die Vorhut der unberittenen Harlingar zu, deren Rösser ihre Reiter abgeworfen hatten und in Panik geflohen waren. Die Männer zu Fuß waren wie gelähmt von der Furcht, gebannt von dem grauenvollen Blick der schrecklichen Kreatur, die ihre Klauen erhoben hatte, bereit dazu, alles zu zerfetzen, was ihr in den Weg kam.

7. Kapitel
     
    Tipperton rappelte sich auf und wich den wiehernden, durchgehenden Pferden geduckt aus, brachte sich mit einem Sprung vor den herandonnernden Kampfwagen und ihren todbringenden Nabenklingen in Sicherheit. Über dem Donnern der Hufe, dem schrillen Kreischen der Pferde und den Schreien der Jordier sowie über dem Gebrüll der heranstürmenden Brut hörte Tipperton, wie jemand seinen Namen schrie. Er drehte sich herum und sah Beau, der zwischen den Rössern herumhüpfte und versuchte, Tipperton zu erreichen.
    Dann war das Gezücht da, gerade als die ersten Jordier versuchten, ihre panischen Tiere zu beruhigen. Als die Harlingar ihre Rösser unter Kontrolle hatten, trafen die ersten Ghûle auf sie. Der Gestank ihrer Hèlrösser genügte, um die Pferde erneut scheu zu machen. Die grausamen, mit Widerhaken versehenen Speere der Ghûle forderten ihren Tribut, als der Leichen-Feind durch das Chaos stürmte.
    Tipperton und Beau liefen noch immer im Zickzack durch das Chaos aus scheuenden Pferden, Hèlrössern und Kampfwagen, als sie sich endlich erreichten.
    In diesem Augenblick ebbte die Angst, die der Fürchterich wirkte, noch weiter ab. Tipperton sah sich um und bemerkte, dass dieses grauenvolle, fast drei Meter große Ungetüm durch die von Schrecken gelähmten Menschen schritt und sie mit seinen entsetzlichen Klauen zerfetzte. Seine tödliche Macht schien jetzt vollkommen auf sie konzentriert.
    »Sie haben einen Gargon!«, schrie Tipperton. »Wir haben keine Magier, keine Speerschleudern, nichts, womit wir gegen ihn kämpfen

Weitere Kostenlose Bücher